And the End of The Story...

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6 Jahre später

"Und denk an die Abrechnungen" hörte er seine Mutter am anderen Ende des Handys sagen. Genervt drehte sich der Blonde Hitzkopf in seinem Bürostuhl herum. Er drehte sich mit dem Rücken zum Schreibtisch und blickte aus den großen Fenster seiner Firma hinaus. Oder eher gesagt der Firma seines Dads, in der er nun zusammen mit seiner Mutter seid 3 Jahren arbeitete. Katsuki hörte der alten Hexe am Telefon schon kaum mehr zu, seine Gedanken waren überall aber nicht bei ihr. Es waren sowieso immer die selben Dinge die sie erzählte. Er war seid verfickten 3 Jahren jetzt in dieser Firma mit ihr, er wusste wie der Hase läuft. Doch sie ließ es sich nicht nehmen ihn ständig an alles zu erinnern.

Nachdenklich senkte sich sein Blick auf seine linke Hand, an dem ein goldener Ring, seinen Ringfinger zierte. Sein Ehering. Es war genau dieser Tag gewesen, der nochmals alles für ihn verändert hatte. Seid dem Tag, an dem er seine Mutter verkündet hatte das er mit Eijiro zusammen war, und sie so widerlich darauf reagiert hatte, hatte er kein einziges Wort mehr mit ihr gesprochen. Der Blonde und seine Mutter waren sich in so vielen Dingen ähnlich. Eine Eigenschaft die die beiden teilten war ihre Sturheit. Und wegen genau dieser hatte keiner der beiden es eingesehen den ersten Schritt zu machen.

Monate vergingen, Jahre vergingen. Bis zu dem Tag an dem der Blondschopf beschlossen hatte Eijiro einen Antrag zu machen. Denn was zur Hölle sollte auch dagegen sprechen? Er liebte diesen verdammten Kerl bis in den Tod hinein. Er würde für ihn sterben wenn es sein müsste.
Für den Blonden gab es nichts schöneres als Morgens als erstes diesen Roten Löwen neben sich zu erhaschen. Wie er friedlich schlafend neben ihn lag, während seine Roten Strähnen ihm überall verteilt im Gesicht herum lagen. Seine selbst im Winter sonnengeküsste braune Haut und diese kleine feine Narbe über seinem Auge. Und der Moment, wenn er noch völlig übermüdet seine Karmesinroten Augen aufschlug und ihn mit diesem fucking 3D White Grinsen anstrahlte. Fuck, von diesem Anblick könnte er glatt sterben.

Und genau dieser besagte Kerl war es auch, der ihn letztlich dazu überreden konnte, seine Mutter eine Hochzeitseinladung zu schicken und das Kriegsbeil mit ihr zu begraben.
Er hätte fast schon damit gerechnet das sie nicht zur Hochzeit erscheinen wird. Doch scheinbar hatte seine Alte bloß darauf gewartet das ihr Sohn den Ersten Schritt auf sie zu ging. Da sie direkt am Abend ihrer Hochzeit noch in die Flitterwochen geflogen waren, hatte er erst 3 Wochen danach wieder die Möglichkeit gehabt mit ihr zu reden.

Und zu seiner großen Überraschung kam sie diesmal auf die Idee zusammen mit ihren Sohn zusammen die Firma seines Dads wieder aufzubauen. Die erste Zeit war hart. Die Schulden hatten es kaum zu gelassen groß Personal einzustellen, geschweige denn überhaupt etwas an dem Gewinn der Firma zu verdienen. Doch nachdem das erste Jahr um war, hatten sie einen Lauf. Die Zahlen stiegen und die Schulden wurden deutlich weniger.
Nichts desto trotz ließ Katsuki es sich nicht nehmen an dem ein oder anderen Street Fight teilzunehmen um nebenbei an Kohle zu kommen. Doch mit zunehmenden Alter und zunehmender Vernunft konnte Eijiro ihn irgendwann dazu überreden das ganze komplett sein zu lassen.

Es war ein Klopfen an der Tür seines Büros das ihn im Drehstuhl herum fahren ließ.

„Mr. Bakugou?" Es war Rika, die Sekretärin die mit einem Telefon in der Hand sein Büro betrat.

„Sie wissen, ich würde wirklich nicht stören wenn es nicht wichtig wäre.."

Katsuki hob stumm einen Finger um ihr zu deuten das sie kurz leise sein sollte.

„Ich lege jetzt auf, ich hab noch zu tun" richtete er sich an seine Mutter die ihn noch immer am Telefon Anweisungen unterteilte.

„Okay, aber denk dran das i-" Er wartete gar nicht erst ab was sie noch zu sagen hatte sondern legte direkt auf.

„Also? Was gibt's?" Abwartend was sie zu sagen hatte, hob er eine seiner geschwungenen Blonden Augenbrauen hoch während er sie anblickte.

„Es ist ihr Mann... Er sagte es ist dringend, er müsste Sie sprechen" Noch während sie sprach ging sie auf ihn zu und hielt ihm das Firmentelefon entgegen. Stirnrunzelnd nahm er das Telefon entgegen und deutete ihr mit der anderen Hand das Büro zu verlassen, welcher Aufforderung sie sofort nach kam.

„Hey, was ist denn..-" Doch weiter kam er gar nicht.

„Katsuki du musst sofort her kommen!! Sie haben angerufen!! Es ist so weit!!!"

Wie eingefroren saß er auf seinem Stuhl als die Worte von Eijiro ihn erreichten. Es ist so weit!?

„Heute!? Ich dachte es würde noch eine Woche dauern!?" Mit einem Mal machte sich Panik in ihm breit. Das letzte mal das er so nervös war hatte er vor dem Altar auf Eijiro gewartet. Und dieser kleine Wixxer war auch noch zu spät gekommen weil er seine Krawatte verschlampt hatte. Wie ein Vollidiot hatte er da gestanden, mit klitschnassen Händen, aus Angst das Eijiro es sich doch anders überlegt hatte. Und wäre es nicht ihr beschissener Hochzeitstag gewesen hätte er den kleineren in der Luft zerfetzt gehabt. Doch in dem Moment, als sein Verlobter durch diese Tür trat, und dieses umwerfende Lächeln auf seinem Gesicht trug, und noch dazu in diesem weiß Gott, viel zu teuren Anzug dort auf der Matte stand, war jeglicher Ärger mit einem Mal verflogen.

Und genau diese Aufregung verspürte er gerade als sein Mann ihn diese Worte gerade mitteilte.
„Das dachte ich auch, aber Mrs. Kayama rief gerade an... Katsu es ist so weit... Wir..."
Heulte er da gerade etwa? Als er im nächsten Moment das schniefen seines Mannes hörte hatte er auch schon seine Lederjacke vom Harken gezogen und verließ schnellen Schrittes sein Büro.
Noch immer mit einem Handy am Ohr eilte er der Sekretärin hinterher.

„Rika? Sagen sie alle Termine für heute ab. Es ist ein Notfall...!Wenn meine Mutter sich meldet würgen Sie sie einfach ab!" Rika die in diesem Moment wohl völlig überfordert zu sein schien was jetzt los war, nickte nur hektisch und eilte zu ihren Platz.

„O-okay" sagte sie verunsichert, fragte aber zum Glück nicht nach was los war.

Im Endeffekt würde er es ihr sowieso nicht erzählen, und das wusste sie wahrscheinlich auch. Über die Jahre hinweg hatte er sich hier keinen sonderlich beliebten Ruf verschafft, er versuchte so sehr es ging nett zu allen zu sein, aber das gelang ihn eben nicht immer.
Aber die meisten Mitarbeiter kamen zum Glück ganz gut damit klar.

Zügig eilte er zum Treppenhaus, es würde schneller gehen jetzt die Treppen runter zu sprinten als auf den Aufzug zu warten. Und während er förmlich aus dem Gebäude rannte, hatte er noch immer Eijiro am Telefon.

„Jetzt beruhig dich mal wieder", wies er ihn an als er auf den Parkplatz lief. „Ich bin jetzt sofort beim Auto. Leg die Papiere Zuhause schon mal zusammen und mach dich fertig"

„Ja...Okay. Beeil dich...Aber fahr vorsichtig! Bretter jetzt nicht wie ein Irrer durch den Verkehr" antwortete ihm Eijiro noch immer mit zittriger Stimme.

„Ja Ja..Schon Verstanden. Bis gleich" meinte er grimmig ehe er auflegte und in sein Wagen stieg.
Die Autos die er und Eijiro nun besaßen, waren die erste Investition gewesen die sie sich von ihrem ersparten gegönnt hatten. Nicht weniger auch, weil Eijiro endlich einen Job außerhalb der Stadt bekommen hatte, wofür ein Auto absolut notwendig gewesen war. Er jammerte zwar noch immer hinter seinem Alten Job hinterher, und seine Kollegen jammerten ebenso hinter ihm her, aber nichts desto Trotz würde Eijiro den neuen Job niemals aufgeben. Nicht nur das er viel besser verdiente, er konnte auch wenn es sein musste Zuhause vom PC aus arbeiten.

Und nachdem beide einen deutlich besseren Job bekommen hatten, und zudem noch Autos besaßen, war das nächste Ziel eine gemeinsame Wohnung gewesen. Wieder etwas was ihre Beziehung auf eine kleine Probe gestellt hatte, denn die Ansprüche von Katsuki waren komplett andere als die von Eijiro. Der Blonde hatte eine genaue Vorstellung davon wie ihre Wohnung auszusehen hatte. Er war einen gewissen Standard von seinem Elternhause aus gewohnt. Und er würde sich mit weniger auch nicht zufrieden geben. Weshalb sie fast ein Jahr damit verbracht hatten eine Wohnung zu finden mit denen sie beide zufrieden waren. Entweder waren sie zu klein oder das Badezimmer hatte kein Fenster. Es waren nicht genug Räume vorhanden, die Küche entsprach nicht seinen Anforderungen. Dann wiederum wollte Katsuki unter gar keinen Umständen wieder mit Vermietern zusammen ziehen. Eijiro hingehen wollte unbedingt einen kleinen Garten oder zumindest einen Balkon haben. Ständig war etwas worin sie sich nicht einig waren. Dem einen war die Wohnung zu teuer, dem anderen war es egal wie viel sie kostete. Bis sie nach einem Jahr endlich eine Wohnung fanden, die genau so war, wie sie sich es vorgestellt hatten. Der Mietpreis war in Eijiros Augen zwar noch immer etwas teuer, dafür aber war die Wohnung wie geleckt. Es war ein Neubau im modernen Stil, mit einer großen offenen Küche, sowie 4 weitere Zimmer wovon eins als Büro der beiden diente.


Kaum jaulte der Motor des Wagen auf, legte er auch schon sofort den Ersten Gang ein und fuhr vom Parkplatz. Ganze 3 verschissene Jahre hatten sie darauf gewartet, und jetzt war es so weit.
Fuck, war er überhaupt bereit dazu? Konnte man für so etwas überhaupt bereit sein?
Hätte er sich vielleicht besser darauf vorbereiten sollen? Aber das hatte er ja die ganze Zeit über versucht gehabt. Es war Eijiros Idee gewesen, nicht seine. Und jetzt hatten sie das Schlamassel.

Schlamassel!? Was denke ich da nur...

Nein so durfte er das ganze nicht sehen. Eijiro würde ihn für diesen Gedanken umbringen.
Sie hatten sich beide dazu entschlossen. Naja er viel mehr weil er genau wusste das es Eijiros Wunsch war. Eigentlich war es ihm gleich.

Wütend darüber das genau in diesem Moment jede verfickte Ampel Rot zu seinen schien, trat er das Gas Pedal durch und fuhr über Rot.
Zu seinem Glück war kein Polizeiwagen in der Nähe. Dass war jetzt das letzte was er gebrauchen könnte. Wahrscheinlich hätten Eijiro und er noch mehr Geld, wenn er nicht ständig Strafzettel fürs zu schnell fahren bezahlen müsste. Mittlerweile führten sie bereits Buch darüber wie oft dies schon vor kam.

Eigentlich dauerte der Weg von seiner Arbeit nach Hause mit dem Auto bloß eine Virtelstunde. Doch für den Blonden fühlte sich der Weg wie eine halbe Ewigkeit an als er Zuhause ankam und den Wagen vor dem Haus abstellte. Gerade als er an die Haustür gelangt war und sie aufschließen wollte, öffnete sich diese auch schon und ein Rotschopf lächelte ihn entgegen. „Bist du fertig?" fragte er ihn sofort. Eijiro nickte, schnappte sich seine Jacke und die Hausschlüssel und verließ mit ihm zusammen das Haus. „Ich hab schon alles in mein Wagen gepackt", sagte der kleinere beiläufig.

„Wieso deinen? Hatten wir nicht gesagt wir nehmen mein Wagen weil er größer ist?" Angespannt warf er dem Roten einen leicht bösen Blick zu.
„Beide Autos sind groß genug, das ist doch jetzt völlig egal, steig ein und fahr los", fuhr ihn der andere an. Eijiro schien genauso wie er bis auf die Haarspitze angespannt zu sein. Leise in sich hinein grummelnd ging er dann zu Eijiros Wagen, öffnete diesen und stieg ein.

In einer Sache waren sie sich zumindest mittlerweile einig. Wenn sie gemeinsam fuhren, fuhr immer er. Nicht nur dass er davon überzeugt war der bessere Fahrer zu sein -abgesehen von den ganzen Strafzettel wegen zu schnellen fahren – er war ebenfalls davon überzeugt das er besser einparken konnte als sein Ehemann. Eijiro hingegen ließ ihn in dem glauben da er genau wusste das eine Diskussion darüber absolut keinen Sinn machte.

Während Katsuki also den Wagen startete, schnallte der Rote neben ihn sich an. „Ich bin so nervös...", kam es leise von seinem Gegenüber.

„Ich auch..", gestand er mit einem Seitenblick zu Eijiro. Die ganze Fahrt über sagte keiner der beiden ein Wort. Auf der Hälfte der Strecke ergriff der Blonde die Hand seines Mannes um sie leicht zu drücken und ihm Trost zu spenden während sie weiter fuhren. Selbst das Autoradio blieb aus. Als sie dann nach einiger Zeit angekommen waren, stiegen sie beide aus und blieben nochmal vor der Tür des besagten Gebäude stehen.

„Okay warte nochmal kurz..." Es war Eijiro der nach seinem Handgelenk griff und sich nervös auf die Unterlippe biss.

„Worauf warten? Wir sind das ganze jetzt schon 100 mal durchgegangen...Du weißt doch dass -"

„Ja ich weiß", unterbrach ihn der kleinere. „Ich wollte nur nochmal sagen, dass wenn wir jetzt durch diese Tür gehen, es kein zurück mehr gibt" als er die Worte sagte richteten sich seine großen Roten Augen auf den Blonden. Stirnrunzelnd erwiderte er seinen Blick.

„Kein zurück mehr? Es gab auch schon vor Monaten kein zurück mehr du Idiot", fuhr er ihn wütend an. Was war denn jetzt mit ihm? Wollte er gerade einen Rückzieher machen? Es war doch seine Idee gewesen verdammt!

„Eijiro...Kriegst du etwa gerade weiche Knie?"

„Hah!? Was, Nein Nein!", sagte dieser schnell und fuchtelte wild mit seinen Händen herum.

„Hey...jetzt atme einmal tief durch okay?" Fast schon zärtlich umfasste er das Kinn von Eijiro während er ihm fest in die Augen blickte. „Wir schaffen das."

„Eigentlich dachte ich, dass ich es wäre der dir das sagen müsste...aber Ja, wir schaffen das."

Und da war es wieder, dieses Lächeln was er so an seinem Partner liebte. Ganz langsam beugte er sich vor und küsste ihn liebevoll ehe er sein Kinn los ließ , beiseite trat und auf die Klingel des Hauses blickte und sie einmal drückte.

Es dauerte auch nicht lange, da öffnete sich die dunkle Eisentür und eine ältere Dame kam zum Vorschein. „Ah, sie müssen Mr. Bakugou und Mr. Kirishima sein, korrekt?", erkundigte sich die ältere Dame. Anfangs war es für die meisten immer ungewohnt gewesen, dass sie trotz der Eheschließung beide ihre Nachnamen behalten hatten. Für ihn selbst spielte es absolut keine Rolle ob Eijiro nun seinen Nachnamen trug oder seinen eigenen behielt. Also überließ er dem Rotschopf diese Entscheidung.

„Guten Tag, ja genau das sind wir. Ich glaube wir haben heute miteinander telefoniert" mischte sich die Stimme des Roten dann ein.

„Ahh, Ja genau. Ich erkenne ihre Stimme sofort wieder. Sie haben schon am Telefon so höflich geklungen. Kommen sie doch herein, sie werden bereits erwartet" erwiderte die Ältere freundlich und ließ sie beide eintreten.

Noch ein Grund weshalb der Blonde Eijiro alle telefonischen Angelegenheiten klären ließ, wenn es ums Arsch kriechen ging war er der bessere. Egal wo sie waren, Eijiro hinterließ bei den Leuten stets einen guten und freundlichen Eindruck, anders als er selbst.

Kaum waren sie in das Haus gegangen, ergriff der Rotschopf auch schon sofort seine Hand. Das erste was ihm auffiel war wie schwitzig diese bereits war. Er drückte sie sanft ehe sie beiden der Dame in einen anliegenden Flur folgten und vor einer dunkelbraunen Tür stoppten.

Unbreakable [KIRI X BAKU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt