Chapter 6 / Wo ein Ende ist, ist auch Anfang

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Hey meine Lieben, ich habe heute erst einen Fehler bemerkt!!! Ich muss mich total entschuldigen bei euch. Da ich meine Story damals schon auf Fanfiktion hochgeladen habe, brauch ich sie hier immer nur kopieren, und ich habe jetzt erst bemerkt, dass das 6 Kapitel fehlt. Und ich somit ein total wichtiges Kapitel übersprungen habe!  Hier ist also chapter 6 für euch. Und ein riesiges entschuldigung!!!

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Beerdigungen.

Wie sehr er es doch hasste. Gut, wahrlich mochte die keiner, insbesondere dann nicht, wenn der Mensch, dessen Urne gerade herab gelassen wurde, die eines Vaters war. Es war ein Abschied der auf ewig galt. Zumindest wenn man nicht an einem Himmel glaubte. Und war es ausgerechnet dieser Himmel, der heute zu weinen schien. Heute, ein Tag wie jeder andere im Sommer, der von dunklen Wolken umgeben war. Dicke Wassertropfen ergossen sich über die Schwarzen Regenschirme der Anwesenden. Masaru Bakugou, Ruhe in Frieden. Diese Worte las der blonde von der silbernen Urne seines Vaters ab als sie in das Loch gesetzt wurde. Als stumme Tränen über die Wangen seiner Mutter liefen, und keiner der hier Anwesenden die richtigen Worte fand, für die Trauer die fast schon greifbar war.

Eine ganze Woche war inzwischen vergangen, seid er bei Kirishima übernachtet hatte. Auch wenn das ganze so gar nicht geplant gewesen war. Im Nachhinein war er zwar ganz froh das er nicht in irgend ein Hotel musste, doch das würde er dem kleineren niemals sagen. Denn eigentlich hatte er sich ziemlich wohl bei ihm gefühlt gehabt. Es hatte ihn kein bisschen gestört gehabt den kleinen zu bekochen, genauso wenig wie er am nächsten Morgen Frühstück für sie beide vorbereitet hatte. Womit er auf dem Gesicht des roten ein unglaubliches strahlen hervor locken konnte. Bakugou hätte eigentlich genug andere Dinge tun können, wie in etwa sich für den Beatdown vorzubereiten. Trainieren oder joggen zu gehen, doch stattdessen ist er bei dem kleinen geblieben und hatte einen „Filme Abend" mit ihm veranstaltet gehabt. Und als wäre das schon nicht schlimm genug, da hatte ihm Shitty Hair auch noch eine Massage gegeben gehabt. Eine fucking Massage! In seinen 26 Jahren hatte ihn verdammt nochmal niemand eine Massage gegeben. Den jedem anderen hätte er sofort die Hand abgeschlagen. Und niemand hätte es sich auch je getraut das zu tun, denn die meisten Leute überlegten es sich 2 mal ob sie ihn anfassten. Die meisten sahen ihn nur an und wussten schon das sie dies lieber bleiben ließen. Doch nicht so Eijiro Kirishima. Diesem kleinen Scheißer war das völlig egal. Der Pisser hatte Eier.

Eier und ein verfickt gutes Händchen dafür wie er Bakugou zum schnurren brachte. Denn scheiße noch eins, dies hätte er fast, hätte der rote noch ein wenig weiter gemacht. Diese starke Hand, in seinem Nacken, mit diesen gekonnt - guten - Bewegungen. Bakugou wusste selber wie fucking verspannt sein Nacken war. Doch als der kleine seinen Nacken durchknetete, war es wie im verfluchten Himmel. Zu Anfang war er erst noch Skeptisch gewesen als der kleine von ihm wollte das er sich herum drehte. Was zur fucking Hölle hat er vor, hatte er sich gefragt gehabt. Vor allem als der kleine ihm dann völlig selbstverständlich in den Nacken hinein gegrapscht hatte. Im ersten Moment waren seine Instinkte mit ihm durch gegangen. Er war so kurz davor gewesen sich um zudrehen und den kleinen vom Sofa zu treten, doch als dieser ihm für einen kurzen Moment - für seine Verhältnisse – sehr dominant angewiesen hatte still zu sein, hatte er den Gedanken sofort wieder über Bord geworfen.

Bakugou war so kurz davor gewesen einzuschlafen, und das im sitzen, während der kleinere ihn massierte. Es hatte einfach so fucking gut getan. Er hätte es noch stundenlang in der Position so ausgehalten, wäre da nicht Kirishimas beschissene Handy gewesen. Und diese nervtötende Ashido die ihn angerufen hatte. Kaum hatte Bakugou das Handy gehört, hatte er sich auch schon wieder ruck zuck angespannt gehabt. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr er sich hatte gehen lassen. Und kaum war der rote hinter ihm aufgestanden um zu telefonieren, fragte er sich auch schon zugleich was sie da genau geritten hatte. Niemand in hundert Jahren wäre je auf die Idee gekommen den blonden eine Massage zu geben. Wirklich niemand.

Doch Bakugou der durch die Massage noch immer tiefen entspannt war, hatte sich kurz mal die Freiheit erlaubt, sich auf das Sofa zulegen während der kleine seinem Telefonat nachging.
Bakugou wusste nicht mehr wie lange es gedauert hatte. Erst am nächsten Morgen, als er mit einer Decke über sich aufgewacht war, hatte er gemerkt das er eingepennt war. Er hatte nicht mal mitbekommen gehabt das er zugedeckt wurde.

Als er kurz daraufhin aufgestanden war, hatte er sich auch schon direkt daran gemacht ein Frühstück herzurichten. Und kaum hatte er ein paar Eier in der Pfanne aufgeschlagen, kam die kleine Meerjungfrau Ariel auch schon aus ihrem Schlafzimmer gekrochen. Es war das erste mal gewesen das er den kleineren direkt nach dem aufstehen gesehen hatte. Stellte er doch amüsiert fest wie sich ein paar seiner roten Strähnen selbstständig gemacht hatten und völlig wirr vom Kopf ab-standen. Die Blutergüsse, die gestern schon recht schlimm ausgesehen hatten, sahen am 2 Tag noch schlimmer aus, weswegen er kurzer Hand beschlossen hatte für ihn später von der Apotheke noch ein paar Globolis zu kaufen, um die Blutergüsse zu mildern.
Fast den halben Tag hatte er wieder bei Eijiro verbracht gehabt, bevor er sich auf dem Heimweg gemacht hatte. Nachdem ihn seine Mutter am zweiten Tag wieder mit offenen Armen empfangen hatte, hatte er sich den restlichen Tag seinem persönlichen Training gewidmet gehabt. Seid dem war er jeden morgen entweder im Freibad einige Runden schwimmen, oder er war joggen gewesen. Bis zum Beatdown waren es nur noch 8 Wochen. Daher wollte er unbedingt fit bleiben.

Er versuchte so weit es geht alles unter ein Hut zu bekommen. Trotz seines intensiven Trainings, ließ er es sich nicht nehmen, sich nicht noch gleichzeitig um Eijiro zu kümmern. Er fühlte sich einfach verpflichtet dazu dem kleineren zu helfen. Nicht nur das er es gerne tat, nein er fühlte sich auch schuldig. Schuldig dafür, dass dem kleinen das ganze erst passiert war. Denn immerhin war er es gewesen der das Auto niedergeschlagen hatte. Er allein gab sich die Schuld dafür was mit Eijiro passiert war. Und wenn es hieße ihm jeden Tag sein scheiß Frühstück zu machen, dann würde er das nun mal machen. Gar kein Problem!

Und so kam es das Bakugou jeden Tag mehrere Stunden mit Eijiro verbracht hatte. Sie gemeinsam bei ihm frühstückten oder der kleine ihm bei seinem Training zusah, worauf er explizit bestanden hatte. Zwar hatte er noch immer schmerzen in der Brust als auch im Arm, doch schien sein Schleudertrauma recht schnell zu verschwinden, worüber der blonde sehr froh war. Denn so musste er nicht immer mit der angst leben das Shitty Hair mal plötzlich umkippen sollte.
Doch leider gab es im Leben von Eijiro mehr als nur Bakugou, weshalb sich der blonde hin und wieder mal damit arrangieren musste, das Pinky and the Brain auftauchten um den roten einen Besuch abzustatten. Nicht selten erwischte er sich dabei, wie er mit Mordgedanken der pinken hinterher schaute. Jedes mal wenn sie seinen Arm um Eijiro legte oder ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wangen hauchte. Jede fucking Berührung die in seinen Augen einfach zu viel des guten war, brachten ihn auf diese Gedanken. Er wusste das Ashido die beste Freundin des roten war, doch bezweifelte er das sie das genauso sah. Mittlerweile war er sich sogar ziemlich sicher das die kleine Göre auf den Roten stand. Nur hatte er keine Ahnung wie es da bei Eijiro aussah. Sie konnte noch so offensichtlich mit ihm flirten, oder ihm Komplimente machen. Der kleinere schien alles mit einem lachen hinzunehmen. Er war einfach verflucht blind oder nur scheißen Dumm. Und Bakugou hatte keine Ahnung wieso es ihn so verflucht störte.

Und so waren in kürzester Zeit, sieben Tage vergangen. Ehe er sich hier wiederfand.
Auf der Beerdigung seines Vaters. In einem schwarzen Jackett, was ihn seine alte Hexe aufgezwungen hatte nachdem er sich geweigert hatte einen Anzug zu tragen. Katsuki trug eine schwarze Jeans mit einem schwarzen schlichten T-shirt, und darüber hatte er ein schwarzes Jackett angezogen. Seine Füße steckten wie immer in den Chucks, die er die meiste Zeit über trug. Die alte sollte froh sein das er überhaupt ein Jackett angezogen hatte.

„Wir haben uns heute hier versammelt, um Masaru Bakugou, der viel zu jung, und viel zu plötzlich von uns gehen musste, zu verabschieden."

Bakugou biss die Zähne zusammen. Er konnte sich die Worte des Bestatters nicht geben. Nein, er wollte es gar nicht. Er wollte nicht wahrhaben, das es jetzt doch so weit gekommen war. Die letzten Tage hatte er sich so sehr abgelenkt, hatte versucht keine Sekunde daran zu denken was ihm noch bevor stand. Das ihm dieser Tag hier noch bevor stand. Er hatte sich die ganze Zeit über eingeredet das sein Vater einfach nur fort war. Wie auf einer langen Reise.

Doch zwischen den Gräbern zu stehen, die Urne vor sich zu sehen, und in das unendlich traurige Gesicht seiner Mutter zu blicken. Brach auch ihm das Herz. Er hörte den Worten des Bestatters gar nicht mehr zu. Er wollte es gar nicht hören. Er wollte nicht hören, wie toll sein Vater gewesen war. Wie verflucht früh es doch gewesen war, das er nun von uns gegangen war. Ja es war früh! Es war viel zu früh! Und er würde verfickt noch eins leben, wenn dieser Bastard da draußen ihn nicht umgebracht hätte. Giftige, bittere Wut quoll in ihm hoch. Wut und der Wunsch nach Vergeltung.
Dieser Bastard würden leiden. Und Bakugou würde ihn finden. Er würde diesen Hurensohn finden und ihn wenn es sein musste aus seinem fahrenden Auto ziehen. Komme was wolle, aber dieser Mann würde sich noch wünschen er wäre Tod.

„Mein tiefstes Beileid..", hörte er plötzlich eine vertraute Stimme. Völlig gedankenverloren hob er seinen Blick. Zwei Smaragdgrüne Augen blickten ihm mitfühlend und schmerzlichst entgegen.
Inko Midoriya stand vor ihm und wollte gerade einen Arm nach ihm ausstrecken.

„Ich kann das nicht...", raunte er ihr leise zu und drängte sich an ihr vorbei. „Katsuki!!", rief ihm seine Mutter nach als er sich zwischen den Gästen drängelte und schnellen Schrittens davon lief.
„Lass ihn ruhig, jeder geht mit seiner Trauer anders um...", sagte Inko zu Mitsuki, doch dies hörte der blonde schon nicht mehr. Er rannte vom Friedhof. Weg von hier. Weg von allem.
Er musste sich ablenken, aber dringend. Und wenn es nur hieße auf irgendeine Scheiße einzuprügeln. Noch während er sich immer mehr vom Friedhof entfernte, zückte er bereits sein Handy und suchte den gewählten Kontakt aus. Es klingelte genau zwei mal durch. Dann ging die Person am anderen Ende schon dran.


Unbreakable [KIRI X BAKU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt