Kapitel 13

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"Fuck...", murmelte Katsuki und lies sich an der Tür herunter gleiten.

"Katsuki?! Was machst du in meinem Zimmer???", fragte Kyoka ziemlich überrascht. Katsuki sah auf und realisierte erst jetzt, in wessen Zimmer er sich befand.

(A/N: Ich weiß, dass Minas und Kyokas Zimmer eigentlich in verschiedenen Stockwerken sind, aber tun wir einfach so, als wären die nebeneinander, okay? Super, danke! xD)

"Sorry, falsches Zimmer", meinte er und wollte schon wieder gehen. "Ist alles in Ordnung?" "Klar!" "Sicher? Du hast dich nicht nur im Zimmer sondern sogar im Turm geirrt! Niemandem dem es gut geht, verläuft sich so sehr in einem Gebäude, in dem er schon so lange wohnt", argumentierte sie. "Und wenn schon, was ginge dich das an?!", fragte er aufgebracht und öffnete schon die Tür um zu verschwinden. Aber in sein eigenes Zimmer konnte er auch nicht gehen, das lag direkt neben Eijiros. Und in den Gemeinschaftsraum kann er auch nicht zurück. Würde er um diese Uhrzeit wieder rausgehen, würde er Ärger mit seinem Klassenlehrer bekommen... Ihm blieb wohl keine andere Wahl.

"Wenn ich es dir sagen würde, könnte ich dann erst mal hier bleiben...?" Es fiel ihm schwer sie nach Hilfe zu fragen. "Klar", meinte sie, obwohl Katsukis plötzliche Meinungsänderung und sein allgemeines Verhalten sie verwirrten.

"Weißt du noch, als Deku der Idiot sich geoutet hat und viele dann auch?" "Ja, ich hatte nicht erwartet, dass so viele sich outen würden", meinte sie. "Ja jedenfalls hatte ich mich ja auch geoutet. Und es könnte sein, dass ich sogar so etwas wie Gefühle für jemanden habe-" "Ist es Eijiro?" "Unterbrich mich nicht, blöde Kuh!! Aber ja, es ist Eijiro. Und weil er schon den ganzen Monat mit mir geflirtet hat, dachte ich, ich hätte vielleicht wirklich eine Chance bei ihm. Aber dann habe ich erfahren, dass das nur sein Streich ist." "Wow, das ist echt mies. Das tut mir leid", meinte sie und widmete sich wieder ihre Gitarre, die sie eigentlich gerade stimmen wollte, bevor Katsuki urplötzlich in ihr Zimmer gekommen war.

Katsuki sagte es zwar nicht, aber er war ihr dankbar. Dafür, dass er bleiben durfte und dafür, dass sie nicht weiter nachhakte oder ihm sagte was er zu tun hatte. Sie war eine von den wenigen Personen in der Klasse, die er nicht ganz so schlimm fand.

Später am Abend, als Katsuki sich endlich sicher war, dass niemand mehr auf den Fluren war, begab er sich zurück in sein eigenes Zimmer und versuchte irgendwie zu schlafen.

Am nächsten Tag in der Schule, sah Katsuki total gerädert aus, weshalb niemand es wagte ihn anzusprechen. Von ihrem Lehrer waren sie es gewöhnt, aber nicht von Katsuki! Der geht doch sonst immer als erster schlafen!

Sie fingen mit dem Unterricht an, da klingelte plötzlich Aizawas Handy. "Ja, hallo? Was? Ich habe keine Pizza bestellt, Sie müssen sich verwählt haben. Nein- ich. Nein! Hallo??" Seine Klasse blickte ihn verdutzt an, aber er machte mit dem Unterricht weiter als wäre nichts gewesen. Zumindest bis sein Handy erneut klingelte. Die Nummer wurde unterdrückt, er ging aber trotzdem ran. "Hallo- Was?! Mo-moment mal! Warten Sie!", doch da hatte die Person auch schon wieder aufgelegt. Langsam wurde die Klasse neugierig, wer war das wohl? Als sein Handy ein drittes mal klingelte, ging Eraser schon gar nicht mehr heran und beim vierten Mal schaltete er es endgültig aus, dafür hatte er wirklich nicht die nerven. So verpasste er auch die nächsten vier Anrufe. Für ihn war dies aber keinesfalls schlimm, denn es war sowieso jedes Mal nur Nejire, die kichernd am anderen Ende saß und froh war, endlich ihren Streich vollendet zu haben. Sie musste nämlich bei drei verschiedenen Lehrkräften Scherzanrufe machen und Midnight und Zementos waren ihr bereits zum Opfer gefallen.

Von den Big Three fehlte also nur noch Tamaki, der seinen Streich ausüben musste, aber er traute sich nicht... Er musste so tun, als würde er mit einer unsichtbaren Person reden, aber das sähe doch bestimmt lächerlich aus... Nicht unsichtbar, wie zum Beispiel Toru, das wäre ja in Ordnung gewesen, sondern unsichtbar im Sinne von imaginär, als hätte er den Verstand verloren oder so... was würden die anderen dann denken?? Die würden ihn doch mit Sicherheit in die Klapse einweisen lassen...

Zu seinem Glück hatte er aber Mirio an seiner Seite. Solange er da war, war alles viel leichter. Doch auf der anderen Seite war es vor Mirio auch peinlich... Aber die Strafe wäre noch schlimmer!

Es war Pause und Tamaki saß alleine draußen, auf irgendeiner Bank, weit weg von allen anderen und überlegte weiterhin wie er es anstellen sollte. Doch dann kam plötzlich Mirio von hinten auf die Bank gesprungen und ließ sich neben ihm nieder. "Überlegst du immer noch, wie du deinen Streich am besten angehen sollst?" Zögerlich nickte Tamaki. "Du weißt, ich bin bei dir. Wenn du willst, kann ich sogar mitkommen und so tun, als würden wir beide mit einer unsichtbaren Person reden, wenn dir das hilft", schlug Mirio vor und grinste seinen Freund an. "Nein, dann wäre die Aufgabe verfehlt... die Person ist ja nicht unsichtbar, sondern imaginär, die kannst du nicht sehen..." Mirio seufzte, irgendwie musste er Tamaki doch überzeugen können, denn auch er wollte nicht, dass Tamaki die Strafe erhalten würde. Außerdem könnte die Aufgabe auch ein wenig Tamakis Selbstbewusstsein stärken, hoffte Mirio.

"... du hältst mich dann bestimmt auch für verrückt und seltsam... nein, wahrscheinlich tust du das sowieso schon...", meinte Tamaki irgendwann und durchbrach die aufgekommene Stille. "Was? Das ist nicht wahr! Weder halte ich dich für verrückt, noch für seltsam! Und jeder der das tut, ist hier die eigentlich verrückte Person! Du bist großartig, Tamaki, vergiss das nicht! Du bist hilfsbereit, intelligent, witzig, nett, halt einfach toll auf deine eigene Art und Weise!", meinte Mirio aufrichtig. Verblüfft sah Tamaki Mirio in die Augen. Sie strahlten voller Lebensfreude und noch etwas, das er nicht ganz zu ordnen konnte. Etwas sanftere, das sein Herz schneller schlagen ließ.

Doch mit einem Mal war Tamaki wieder niedergeschlagen und wand den Blick ab. "Das sagst du wahrscheinlich nur, weil es das ist, was ich hören will..." "Nein! Ganz und gar nicht!" "Und wieso solltest du dann so etwas über mich denken?!" "Weil ich-" Mirio hielt inne, das konnte er jetzt doch nicht wirklich sagen? "..." Tamaki schwieg weiter, er hatte leider schon damit gerechnet, dass nichts kommen würde. Wäre ja zu schön gewesen, würde jemand, vor allem Mirio, so über ihn denken...

Gekränkt wollte Tamaki aufstehen und gehen, da hielt Mirio ihn am Handgelenk fest und sagte mit liebevoller Stimme: "Weil ich dich liebe, Tamaki..."

(A/N: Gemeiner Cliffhänger? Tut mir leid... xD Aber endlich kommt MiriTama vor!^^)

MHA Aprilscherze an der U.A. (Mit Ships) (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt