~9~

71 3 0
                                    

Ich kam gerade mit Amara vom Buffet zurück, als ich einen der anderen Adligen an unserem Tisch sah, der sich gerade mit meinem Bruder unterhielt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich kam gerade mit Amara vom Buffet zurück, als ich einen der anderen Adligen an unserem Tisch sah, der sich gerade mit meinem Bruder unterhielt. Allerdings sah Kian alles andere als erfreut aus. Am Tisch angekommen sah ich nur noch, wie der Adlige mit eingezogenem Kopf zurück zu seinem Tisch ging und sich wieder zu seinen Freunden setzte. „Was ist denn hier gerade passiert?", fragte ich, da mein Bruder immer noch so aussah, als ob er jeden Moment Amok laufen würde. „Nichts. Erzähle ich dir später auf dem Zimmer", antwortete er knurrend. Als ich zu Leilani sah, bemerkte ich, dass sie weiß wie die Wand war. „Alles in Ordnung?", fragte Amara. „Ja, alles gut", murmelte sie. Neben mir verkrampfte sich mein Bruder und ich war verdammt auf unser Gespräch gespannt, denn Kian wütend zu machen erforderte schon einiges.
Nachdem wir gegessen hatten, half Amara Leilani wieder zurück in ihr gemeinsames Zimmer, wobei wir Jungs ihnen folgten. Ich vermutete jedoch, dass Kian sichergehen wollte, dass die Wassermagierin wieder wohlbehalten in ihrem Zimmer ankam.
In unserem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und sah meinen Bruder abwartend an. „Also, was hat dich vorher so zur Weißglut getrieben, dass du diesem Schnösel eine verpasst hättest?"
„Wusstest du, dass es die verabscheuenswertesten Gerüchte über uns gibt?", fragte er aufgebracht und ballte die Hände zu Fäusten. „Was denn für welche?" „Zum Beispiel, dass Leilani unsere Konkubine sei und wir sie nur deswegen erdulden." „Das ist nicht dein Ernst?!", brüllte ich nun ebenfalls auf 180. Kian nickte nur düster. „Machen wir dem ein Ende." Auf dem Weg zu Alexander schießmichtot kam uns Amara entgegen. „Wo geht ihr denn noch so spät hin?" „Unsere Hausaufgaben beim Professor abgeben", antwortete Kian bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte. „Und jetzt die Wahrheit", verlangte sie. „D-Das ist die Wahrheit", stotterte ich. Verdammt, ich stotterte sonst nie! „Jungs, ich kenne euch mittlerweile lange genug, um zu wissen, wenn ihr lügt und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr beide eure ganzen Hausaufgaben im Unterricht hattet und wir heute keine neuen haben. Also sagt mir was verdammt nochmal hier los ist", sagte sie mit hochgezogener Augenbraue und vor der Brust verschränkten Armen. „Komm mit in unser Zimmer. Das sollten wir nicht hier auf dem Flur besprechen", sagte Kian und Amara nickte. „Das trifft sich gut. Ich wollte mit euch ebenfalls über Leilani sprechen. Das habt ihr doch vor, oder?"

~ 3. Woche ~

Mittlerweile waren wir in der dritten Woche angekommen und ich war gerade mit Mari auf dem Weg zu Etikette als sie plötzlich meinte: „Leilani verhält sich immer seltsamer. Sie kapselt sich immer weiter ab und will einfach nicht mit mir reden." Sie hatte recht. Selbst mir war aufgefallen, dass sich Leilani fast schlagartig zurückgezogen hatte. Sie versuchte es zwar still und heimlich zu tun, aber im Vergleich zur letzten Woche machte sie noch seltener was mit Amara. Damit sich Amara aber keinen Kopf machte und ich innerlich ein bisschen froh darüber war, dass sich Leilani abkapselte, auch wenn ich zu gerne wissen würde, warum die kleine Wassermagierin nicht einfach den Mund aufmachte, wenn sie in Schwierigkeiten steckte, sagte ich lässig: „Wahrscheinlich lernt sie wieder für irgendwelche Prüfungen oder sie muss sich erst wieder in der Akademie einfinden. Auch sie hatte Ferien, Mari. Überfall sie nicht so und mach dir weniger Sorgen. Wenn sie es nicht mehr alleine aushält, wird sie schon zu uns kommen." „Die mach ich mir aber. Ich will nicht noch 'ne Freundin verlieren." Okay ich rekapitulierte. Sollte sich dieses Wassermädchen noch weiter von meiner Verlobten entfernen und sie somit unglücklich machen, bekäme sie was zu hören. Eigentlich wollte ich ja, dass sie sich fernhält, aber sie hat es schon in Maris Herz geschafft und da kommt man im Normalfall nie wieder raus. Genau deswegen war ich von Anfang an gegen diese Freundschaft. Aber das konnte ich jetzt nicht mehr ändern und irgendwie wollte ich Leilani auch nicht mehr an unserem Tisch missen. Sie machte Amara glücklich und ich wünschte Amara wirklich, dass sie endlich eine Freundin haben würde, die ihr auch erhalten bleibt. Außerdem machte ich mir mittlerweile selbst ein paar Sorgen um die Kleine. Um Amara dennoch zu beruhigen, legte ich ihr den Arm um die Schulter und drückte sie an mich. Sie schmiegte sich bereitwillig an mich und mein Herz stolperte. Mal wieder. 

Elemental Academy ~ Tierische FreundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt