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Amara war beängstigend, wenn sie wütend war. Damien aber auch. Und dann auch noch die ganzen umherfliegenden Funken... . Ein Glück waren die Phönixe ruhig geblieben.
Ich war Kian wirklich dankbar für seine Unterstützung, aber warum hatte er das getan? Wieso hatte er sich um mich gekümmert, anstatt Streit zu schlichten? Die beiden sich gegenseitig anbrüllen zu sehen, war das Schlimmste an der ganzen Sache gewesen. Ich verstand Damien, allerdings verstand ich auch die Sichtweise meiner Freundin. Ein Gespräch und etwas weniger Sturheit hätten das Problem doch auch lösen können, oder? Dann hätte sich in mir nicht dieser Druck aufgestaut. Die Gewissheit, dass es einen besseren Weg gegeben hätte, zerriss mich fast, denn auch ich hatte nichts getan, um die Situation zu entschärfen. Meine Angst hatte mich vollständig gelähmt und das frustrierte mich am meisten.
In diesem Moment hatte ich Feigling mich in die Bibliothek verkrochen und versuchte in eine meiner Geschichten zu fliehen. Mit mäßigem Erfolg. Die wenigen Tränen, die ich vergossen hatte, bevor ich meine Haltung wieder zurückerlangte, weichten die Buchseiten auf, sodass sich das Papier wellte. Aber nicht einmal das bekam ich durch den in mir tobenden Kampf mit.
Völlig erschöpft vom Zusammenhalten meines Herzens schleppte ich mich den Gang zu meinem und Amaras Zimmer entlang. Die Kopfschmerzen, die mir seit meinem Kontrollverlust über meine Gefühle das Denken erschwerten, wurden mit jedem Schritt schlimmer. Ich hoffte nur, dass Amara sich beruhigt hatte.

Leise öffnete ich die Zimmertür und spähte vorsichtig in den Raum. Amara saß zusammengesunken auf ihrem Bett, den Kopf auf die angewinkelten Knie gelegt und schluchzte leise. Sofort krampfte sich mein Herz weiter zusammen und ich hielt mir eine Hand an meine immer schlimmer pochende Schläfe. „Hey...", wisperte ich vorsichtig und sofort verspannte sich meine Mitbewohnerin. Ihr Kopf flog hoch und sie wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. „Alles in Ordnung?", fragte ich besorgt und Amara nickte lächelnd. „Ja, klar, alles super." Das Problem bei ihrem Schauspiel: ab der Hälfte ihres Satzes versagte ihr beinahe die Stimme und sie konnte ihre aufgesetzte Maske nicht mehr halten. „Nichts ist in Ordnung. Ich will mich doch gar nicht mit Damien streiten, aber manchmal ist er einfach so ein sturer Bock, da kann ich nicht anders", schluchzte sie. „Ach weißt du was: Vergiss es. Das wird schon wieder. Ist bei dir eigentlich alles in Ordnung? Tut mir leid, dass wir dich so verschreckt haben." „Ja, alles gut. War nur etwas viel auf einmal", erwiderte ich mit einem leichten Lächeln, „Viel wichtiger ist jetzt aber, dich wieder auf die Beine zu bringen." „Und wie?", fragte Amara misstrauisch. „Könntest du mir beibringen mich zu verteidigen? Ich will beweglicher werden und bei dir muss ich mich nicht schämen und du stoppst rechtzeitig." „Natürlich. Heißt das, du gibst dem Kerl endlich, was er verdient?", rief Amara begeistert und ich musste bei dieser Reaktion einfach loslachen.


 Die nächsten Morgen verbrachten Leilani und ich damit zu trainieren

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Die nächsten Morgen verbrachten Leilani und ich damit zu trainieren. Entweder am See oder in unserem Zimmer, in dem wir alle Möbel mit einem einfachen Schwebezauber in die Luft erhoben hatten, so wie bei unseren Tanzstunden letztes Jahr. Somit hatten wir genug Platz um verschiedene Aspekte abzuarbeiten, wenn um den See herum zu viele Menschen waren. Zuerst fingen wir mit Ausweichen an, da das mit die wichtigste Disziplin im Kämpfen war. Wer nicht ausweichen konnte, hatte so gut wie verloren. Vor allem Frauen oder Mädchen, die dem männlichen Geschlecht allein durch den Körperbau unterlegen waren.

Auch am Samstagmorgen trainierten wir. Diesmal am See, wo uns sowohl Atella als auch Fotià zusahen.

„Nochmal!", wies ich Leilani an, die versuchen sollte, mir meinen Dolch aus der Hand zu schlagen oder mich zu Boden zu bringen. In den Stunden, die wir vor dem Mittagessen trainierten hatte sie das Ganze noch nicht einmal geschafft. Obwohl mir mehr als klar wurde, dass Leilanis Kampfstil deutlich besser war, wenn sie ihr Gehirn abschaltete. Das Problem war nur: Sie tat es nicht. In der letzten Woche hatte ich dieses Phänomen nur einmal gesehen. Und das war im Unterricht gewesen, als sie mal wieder gegen den Obertrottel kämpfen musste.

Auch ihrem nächsten Schlag wich ich aus und stellte mein Bein so hin, dass sie darüber stolperte und zum tausendsten Mal an diesem Morgen im Gras landete.

Nach dem Training sprangen wir beide unter die Dusche und machten uns anschließend für unser Doppeldate mit Samuel und Levin fertig. Da es im März noch durchaus frisch war, entschied ich mich für eine weiße Bluse mit flatterndem Kragen über die ich eins meiner wenigen grün-karierten Kleider anzog, da Samuel Erdmagier war. Da würde ihm grün sicherlich gefallen. Das Kleid hatte keine Ärmel und einen tieferen Ausschnitt, wodurch die Bluse gut zur Geltung kam. Außerdem war es so geschnitten, dass es an der Taille enger wurde, bevor es in einen weiten Rock bis zu den Knien fiel. Die vordersten Strähnen meiner Haare band ich mit einem schwarzen Haarband nach hinten.
Leilani suchten wir eine locker fallende weiße Bluse heraus und ein blaues Kleid, das vorne eine Schnürung hatte. Ihre Haare verbannten wir in einen tiefen Pferdeschwanz, den ich ihr über die Schulter legte. Kurzum, sie sah ausgesprochen süß in ihrem Outfit aus und ich würde Levin raten, das anzuerkennen. Sonst... würde das eine heiße Angelegenheit werden.

Wie ausgemacht trafen wir uns mit unseren Begleitern am Tor, dass zum Dorf hinzeigte, und harkten uns bei ihnen unter. „Na die Damen, bereit für den schönsten Nachmittag dieses Schuljahres?", fragte Samuel und brachte uns damit alle zum Lachen. „Wie kommt es, dass du es nur auf dieses Schuljahr beziehst?", fragte ich interessiert. „Na ja, Prinzessin. Ich habe vor, nicht nur einmal mit Euch auszugehen. Wenn Ihr dies gestattet." Daraufhin nahm er meine Hand, führte sie an seine Lippen und küsste sie. Ich spürte förmlich, wie mein ganzes Blut in meinen Kopf lief und ich rot wurde. Verlegen entzog ich ihm meine Hand und legte sie stattdessen zurück in seine Armbeuge.

Als ich Leilani anblickte, sah ich, wie auch sie rot vor Levin stand, der ihr irgendetwas ins Ohr flüsterte. Meinen Blick bemerkend trat sie einen Schritt von Levin weg und spielte voller Interesse am Zaum ihres Kleides. „Können wir?", fragte ich, um sowohl Leilani als auch mich aus dieser Situation zu befreien. Meine Freundin nickte zustimmend. Die Jungs grinsten beide nur von einem Ohr zum anderen.

Nach einem 10-minütigen Spaziergang hatten wir unser Ziel, ein kleines kuscheliges Gasthaus, erreicht und betraten dieses.

Innen wurden wir direkt von einer etwas älteren Dame in Empfang genommen, die uns an unseren Tisch brachte und kurz darauf die Speisekarte.

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