13. Dienstschluss (Erik)

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Die nächsten Tage verliefen ohne 'Zwischenfälle' und schneller als gedacht, hatten ich, Lougan, Louise und Liam Dienstschluss.

Wir grüßten noch an jenem Morgen den Komandant, welcher uns den Feierabend aussprach und abtrat. Unser Dienst war beendet.

"Und was jetzt?" fragte ich Lougan, während ich meine Sachen zu seinem Auto schleppte.
"Lass uns mal in mein Haus und dann sehen wir weiter."
Lougan hatte also ein eigenes Haus...

Eine paar Minuten Autofahrt später waren wir da und Liam lud schonmal unsere Sachen aus. Das Haus war echt groß und es wunderte mich nicht, dass Louise und Liam eine Woche bei uns bleiben wollten. Lougan hatte mir angeboten, zu ihm zu ziehen. Als 'Geburtstagsgeschenk', da ich Morgen 18 wurde. Ich willigte ein, da ich nicht genug Geld oder Zeit für eine eigene Wohnung hatte und suchte nach einem freien Zimmer.
"Das is der Nachteil,... es gibt nur 2 Schlafzimmer." Grinste Lougan. "Du müsstest also bei mir schlafen."

"Wieso is das ein Nachteil?" fragte ich gespielt beleidigt.
Er schüttelte den Kopf "Du weißt, was ich meine." Und nahm mir die Taschen ab.
Er führte mich in ein großes Schlafzimmer mit einen Doppelbett und zwei Dachfenstern. Hier würde es gemütlich werden.
Ich lies mich gleich aufs Bett fallen und schloss die Augen. Auch wenn es erst ca. 10 uhr war. Lougan räumte derweil den Kasten ein und verteilte unsere Sachen im Raum.

Als er fertig war, lies er sich zu mir fallen und seufzte zufrieden.

Nach mehreren stillen Minuten flüsterte er "Ich könnte dir die ganze Stadt zeigen." und setzte sich auf. Ich war begeistert von dieser Stadt und der freien Natur. Passte ja perfekt.
"Ja, wäre cool." flüsterte ich und drehte mich zur Seite. "Aber ohne Liam und Louise." schmunzelte Lougan. Etwas Zeit für uns würde nicht schaden.

.
Wir gingen in den Straßen herum und Lougan zeigte mir die Häuser von Bekannten oder den üblichen Griesgramen. Wir aßen noch in einem Gasthaus und blieben bis spät am Abend in der Stadt.

Wir wanderten gerade durch eine abgelegene Seitengasse, als ich im Augenwinkel etwas sah. Es blitzte auf und ich entfernte mich kurz von Lougan. Als ich mich bückte, hörte ich ein dumpfes Aufschlaggeräusch hinter mir und drehte mich um.
Mich traf der Schlag...

Da stand Alex mit einem blutigen Baseballschläger in der Hand...
Er beugte sich über Lougan, der bewusstlos vor ihm lag und am Hinterkopf blutete. Wusste er etwa davon?!
Hinter ihm standen zwei starke Typen in schwarzen Anzügen, die mich emotionslos ansahen. Alex stand auf und winkte den Typen hinter ihm. Diese gingen zu Lougan, drehten ihn auf die Seite und begannen, ihn zu fesseln. Nun schlich Alex auf mich zu und sah mich weich an.
"Was willst du?" fragte ich ihn aggressiv und wich zurück.
Er blieb entspannt vor mir stehen und erklärte "Ich will ihm eine Lektion erteilen und dafür brauche ich dich. Aber keine Sorge, ich werde dir nichts tun."

"Das glaub ich dir nicht. Du hast auf mein verletztes Bein getreten!"

"Da war ich unvorsichtig. Ich werde mich gut um dich kümmern, versprochen. Wenn du freiwillig mitkommst, wird seine Strafe nicht so schlimm. Wäre das was?"

Er reichte mir seine Hand und wartete. Verunsichert sah ich zu einem der Typen, der Lougan über die Schulter geworfen hatte. Das Blut tropfte auf den Boden, er war gefesselt und hatte ein Tuch um Mund und Augen gebunden. Ruhig hing er da. Ich hatte Angst, dass Alex ihm weh tat, wenn er aufwachte und ging auf Alex zu.

"Unter einer Bedingung."
"Die wäre?"

"Wenn du ihn körperlich verletzt, dann kannst du mich mal!" fuhr ich zurück.

"Ok, ok... deal."

Alex fuhr mich zu einem großen, modernen Gebäude, wo diese Typen mit Lougan schon warteten. Er war immer noch nicht aufgewacht...
Alex führte uns zu einem Zimmer im ersten Stock und schloss die Tür auf. Der Raum war simpel eingerichtet mit einem Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch und einem großen Teppich. In der oberen Ecke war eine Kamera und die Fenster waren mit Gittern gesichert. Einer der 'Bodyguards', wie Alex mir erzählte, legte Lougan aufs Bett. Dort blieb er auf der Seite liegen, gefesselt, die Augen verbunden und er blutete immer noch.
"Bevor du mich noch verschleppst, will ich ihn verarzten." knurrte ich Alex zu. Dieser nickte nur mit warmen Ausdruck und drückte mir ein weiches Padd in die Hand.

Ich setzte mich an die Bettkante und griff ihm an den Hinterkopf. Alex sah mir interessiert zu, aber ich beachtete ihn nicht.
Als ich Lougan verarztet hatte, strich ich ihm nochmal über die Wange und schloss die Augen.

Ich wusste nicht, was Alex ihm antun würde, aber Worte konnten doch nicht so schmerzen, wie eine Peitsche...

oder?

𝑰𝒄𝒉 𝒇𝒂𝒏𝒅 𝒎𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑳𝒊𝒆𝒃𝒆 𝒂𝒖𝒇 𝒅𝒆𝒎 𝑺𝒄𝒉𝒍𝒂𝒄𝒉𝒕𝒇𝒆𝒍𝒅...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt