Kapitel 15 - Plötzliches Chaos
Aus meiner Kehle kam zur gleichen Zeit wie aus Zeros ein wohliges Brummen, während er mich weiter gegen den Baum drückte und mein Blut trank.
Mit der Hand, die ich in seine Haare gekrallt hatte, neigte ich seinen Kopf, damit ich seinen Nacken sehen konnte. Mein eigener Durst ließ meinen Hals schmerzen und meine spitzen Zähne drückten gegen meine Unterlippr. Ohne Zero zu unterbechen, biss ich in seinen Hals und verdrehte genüsslich die Augen, als der erste Tropfen seines Blutes meinen Hals herunter lief.
Es dauerte nicht lange, da lockerte sich Zeros fester Griff und ich konnte spüren, wie seine Zunge erneut über die Stelle fuhr, in der seine Zähne gesteckt hatten.
»Zufrieden?«, wollte ich wissen, nachdem auch och von ihm abgelassen hatte, und sah zu ihm hinauf. Seine flieder farbenen Augen funkelten, auch wenn es Nacht war konnte ich das deutlich sehen, und sein Haar glänzte im Mondlicht. »Naja, keine Antwort ist auch eine Antwort.«
Zero lachte leise und nahm sanft meine Hand in seine, was mich sofort erröten ließ. »Komm, ich bringe dich zurück in dein Wohnheim.«
»Alles klar.« Mein Herz schlug schnell in meiner Brust und ich fühlte mich ein wenig benommen, als würde ich auf Wolken laufen, aber natürlich wollte ich mir nichts davon anmerken lassen. Zwar wusste ich nicht genau, ob Zero - jetzt, nachdem er von meinem Blut getrunken hatte - von meinen Gefühlen für ihn bescheid wusste oder nicht, aber ganz bestimmt würde ich mich nicht wie eines von Aidos Fangirls benehmen und Zero dauernd am Rockzipfel hängen.
Auserdem, selbst wenn er es wissen sollte, hatte ich keinen blassen Schimmer wie es um seine Gefühle stand. Während ich sein Blut getrunken hatte, war noch nicht mal ein ganz kleines bisschen davon zu mir durchgedrungen. Und selbst wenn, war ich wahrscheinlich so davon abgelenkt gewesen, dass ich wirklich Zeros Blut trank, dass ich es überhaupt nicht wahrgenommen hätte.
»..in? Rin?« Ich blinzelte mehrmals und sah hoch, um Zeros Blick zu begegnen, wobei ich merkte, dass er die Stirn runzelte. Oh, anscheinend hatte er mit mir gesprochen, während ich tief in meinen Gedanken vergraben war. »Was war das denn?«
»Oh, ehm..« Ich kratzte mich mit meiner freien Hand am Hinterkopf und lächelte ihn mit geschlossenen Augen an. Wieder brannten meine Wangen wie Feuer. »Ich war wohl wieder wo ganz anders.«
Zero schüttelte de Kopf und schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn, worauf er sie ganz langsam über sein Gesicht gleiten ließ. Trotz der Tatsache, dass er ziemlich frustriert aussah - als wüsste er nicht, was er mit mir anstellen sollte - hatte er ein kleines Lächeln auf den Lippen. »Du bist unglaublich.«
»Ja, unglaublich gutaussehend«, meldete sich automatisch mein großes Ego und brachte meine Wangen noch mehr zum brennen. Ich rieb mir mit meiner freien Hand über die Wange und begegnete wieder Zeros Blick. »Was.. wolltest du eigentlich?«
Jetzt war es Zero, der zur Seite sah, während er sprach. »Ich wollte wissen, ob du morgen wieder mit zu Botzin gehen willst.« Er fuhr sich mit einer Hand durch die silbernen Haare und sah mich wieder an. »Es könnte sein, dass ich, wenn ich alleine gehe, wieder auf diesen Vampirjäger treffe und alleine wäre ich darauf nicht sonderlich scharf.«
Auf was wärst du dann scharf?, dachte ich, meinte aber grinsend zu ihm: »Also brauchst du mich, damit ich auf dich aufpasse. Ja?«
»Was zum..« Zero sah momentan aus, als würde er mich liebend gerne aus einem Fenster werfen. »Nein, natürlich nicht.«
»Ja, ja.« Ich warf mir eine Haarsträhne über die Schulter und grinste noch breiter. »Was auch immer dir hilft, nachts zu schlafen.«
»Ich habe es zwar gerade erst gesagt«, sagte Zero und blieb stehen, als wir vor dem Mond Wohnheim ankamen, »aber ich wiederhole mich bei dieser Sache gerne: du bist unglaublich.«
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Vampire Knight Destiny
FanfictionEin Jahr ist seit der Wiedereröffnung der Cross Academy vergangen, als Rin Yamatzu, eine Adlige Vampirin, in die Night Class kommt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat Rin überall Vampire um sich herum und fühlt sich rundum wohl. Tägliche zickereien...