Felix hatte mit großen Augen sofort seinen Kopf zu Hyunjin gedreht, als er das hörte - die Wangen mit einem rosa Schleier überzogen.
Dieser hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und hing lässig im Stuhl, als er ihn schelmisch angrinste - er wirkte so selbstbewusst, das Felix die rötlichen Ohren, hinter welchen seine schulterlangen Haare geklemmt waren, völlig übersah.
"Tsk. Was für eine Filmszene willst du denn jetzt nach spielen?", hatte er versucht cool zu bleiben. Doch sein Herz hatte bereits wieder angefangen ein verräterrisch schnelles Tempo anzunehmen.
"Gar keine, wir schreiben nämlich gerade unsere eigene."
Und am liebsten hätte Felix aufgequietscht oder sein errötendes Gesicht mit seinen Händen verdeckt, vielleicht auch seinen Kopf auf die Tischpatte fallen gelassen. Aber alle Optionen kamen denen eines liebestrunkenen Teenagermädchens sehr nahe. Weshalb er schließlich auflachend seinen Kopf auf seiner Hand abstützte - eine Augenbraue fragwürdig nach oben ziehend.
"Man, bist du kitschig, Hwang."
Doch sein breites Grinsen konnte er ebenso wenig verbergen, wie seine noch röter werdenden Wangen, als er an seinem Getränk nippte. Ein angenhemes Kribbeln breitete sich auf seiner Haut aus, welches er bis in seine Fingerspitzen fühlen konnte.
"Tja, damit hast du nicht gerechnet gehabt.", lächelte dieser ihm entgegen, etwas triumphierendes, aber vor allem Warmes in seinem ebenso grinsendem Ausdruck, widerspiegelnd.
"Definitiv nicht, du überrascht mich immer wieder. Hyune.", lachte Felix und plötzlich striff Hyunjins Hand seine - ihm stockte der Atem und spätestens jetzt müsste er knallrot angelaufen sein, so heiß wie seine Wangen sich anfühlen.
"Felix..." - sein Blut fing an laut zu rauschen und er konnte den Anderen kaum verstehen - "Du weißt, dass ich dich mag, oder? Und... vielleicht ist das zu zeitig.", lachte er dann verlegen auf, aber verschränkte dennoch seiner Worte ihre Finger miteinander.
Felix nickte grinsend, wenn auch etwas irritiert - was wollte ihm Hyunjin damit sagen? Er mochte ihn auch, was war daran zu zeitig? Er würde mit ihm ja wohl kaum befreundet sein, wenn er ihn nicht mögen würde.
Das waren die ersten Gedanken, die ihm in den Sinn kamen. Aber darunter öffnete sich ein Strudel von Gedanken, die in fast jede Richtung von Ich mag dich liefen. Und jeder einzelne davon schien ein bisschen zu überwältigend, zu übertrieben für eine, nun ja, beiläufige Ich-schlafe-mit-einem-Freund-Sache und er wollte irgendwie nicht zu sehr darüber nachdenken.
Also genoss er einfach den Moment, das Gefühl von Hyunjins weichen Fingern an seinen eigenen und das zarte Kribbeln, das er dabei verspürte. Sacht kehrte währenddessen die Stimmung wieder zu einer etwas leichteren zurück und Felix' Herzfrequenz sank ebenfalls wieder zu relativ normal.
Aber dennoch kam er an diesem Abend aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus und Hyunjin ging es nicht anders.
Als sie dann aneinander gelehnt, glücklich und satt, zu Hyunjins Apartment liefen - nachdem sie neben den Getränken auf Felix Bitte hin nur einige Kleinigkeiten, als Desserts dort gegessen hatten - schlief der Silberhaarige ein, sobald er die vertrauten, weichen Laken Hyunjins Bett um sich gelegt spüren konnte.
Er merkte nicht mehr, wie Hyunjin noch eine Weile im Türrahmen stand und ihn mit einem verträumten - geradezu verliebten - Blick beim einschlafen zu sah. Ein Kichern unterdrücken müssend, als der Australier auf schnarchte, ehe er sich schließlich zu diesem legte - ihn zu sich zog, sein Gesicht in den seidigen Haaren Felix vergrabend und gehüllt in dem vertrauten Geruch des anderen schließlich ebenfalls in den Schlaf driftete.
Doch in all der Zeit über, welche sie nun mehr miteinander verbrachten - man sah mittlerweile seltener einen ohne den anderen, als sie im Doppelpack - waren sie nur einmal in Felix' College-Wohnung gewesen. Und wenn es sich Felix recht überlegte, was es das erste Mal überhaupt, dass der Blondhaarige in seiner College Wohnung war.
Sie war nicht unbedingt super klein oder beengt - sie war für ihre Verhältnisse sogar groß im Gegensatz zu anderen Wohnungen.
Sie hatte einen offenen Raum, inklusive einer kleinen, aber ausreichende Küche in dem dahinführenden Gang gegenüber des Bades. Der Raum war sogar groß genug eine kleine Einsitzer-Couch neben dem Bett und Schreibtisch, wie Bücherregal und zwei schmalen Schränken zu stellen.
Zudem war das Zimmer nach Osten gerichtet, weshalb Felix morgens durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt wurde und in dem angenehmen morgendlichen Orangeton der Sonne, seine Fenster aufmachen konnte und genüsslich einen Kaffe auf der Minicouch schlürfen konnte - aesthetic pur.
Doch als sie abends in seine Wohnung schlichen war es bereits Dunkel und nur die nächtliche Beleuchtung der Stadt, ließ die Räumlichkeit nicht ganz im Dunklen sitzen.
Zuvor hatten beide jeweils eine späte Vorlesung gehabt und sich danach eigentlich zum Lernen in der Bibliothek getroffen. Nach einer Weile hatte Felix dann jedoch vorgeschlagen, die Paukerei für diesen Abend aufzugeben und stattdessen lieber noch einen Film bei ihm zu schauen.
Sie waren an der Mensa vorbei gegangen und hatten sich noch ein paar der übriggeblieben Mochis vom Mittagsbuffet gekauft, welche sie jedoch fast alle schon auf dem Weg zum Wohnkomplex des Campus aufgegessen hatten.
In Felix seinem Raum angekommen hatten sie es sich auf dem weichen Teppich vor seinem Bett gemütlich gemacht und einen Marvelfilm auf seinem Laptop geschaut. Es war eigentlich eine leichte und pure freundschaftliche Atmosphäre gewesen und Felix konnte sich nicht erinnern wann oder wie diese Stimmung derart gekippt war dass sie letztendlich Sex gehabt hatten - eigentlich wusste er es doch...
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Da ich das letzte Mal nicht wirklich den smut Teil angekündigt habe, mache ich das jetzt : nächstes Kapitel kommt smut. :3
Zudem hat jedes Chapter mit Smut diese [ ] Klammern, damit man es schon von außen erkennen und womöglicher Weise überspringen kann. ˆˆ

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Moments In Love | hyunlix
Fanfiction[GER] "Es gibt nichts verwirrenderes als diese verdammten Gefühle, oder?" Während Felix Hyunjin nach seiner Trennung versucht zu trösten und aufzumuntern, fängt sich an ihre Beziehung zueinander zu verändern und er fällt selbst in einen Strudel aus...