In den darauffolgenden Tagen und Wochen traf sich die Clique besonders oft mit Hyunjin und Jisung - natürlich getrennt. Wobei vor allem Felix öfters bei Hyunjin vorbei kam. Er wusste noch nicht mal wirklich warum, aber es störte ihn nicht so sehr, dass er sich tatsächlich darüber Gedanken machen würde.
Ehrlich gesagt war es sogar ein bisschen nostalgisch. Nur sie beide zu zweit. Wie in den alten Tagen, bevor sich ihre Clique wirklich gebildet hatte.
Zudem wusste er, dass es dem Blonden mehr als gut tat, nicht ständig allein seinen Gedanken nach zu hängen. Schließlich war Jisung auch ständig von Chan und Changbin umgeben, welche ihn ablenken konnten.
Dennoch empfand er die ganze Situation seltsam. Aber wie auch nicht? Diese Trennung fand schließlich innerhalb eines Freundeskreises statt. Und Felix konnte sich - abgesehen von ein paar neuen Freunden und Bekanntschaften im Collage oder vom Tanzstudio - mit keinem treffen, der nicht irgendwie von dem Gesehenen beeinträchtigt war.
Selbst bei seiner befreundeten Choreografin Yoonji hatte er einige Worte darüber verloren, doch sie behielt sich so etwas meist nicht lange. Denn offensichtlich drehte es sich alles in ihrer Nähe ums Tanzen, was Felix auch als willkommene Abwechslung und Ablenkung sah.
Doch durch die Trainingsstunden oder Tanzkurse, kam es auch manchmal vor, dass er zu spät zu den eigentlich verabredeten Zeiten bei Hyunjin vorbeikam. So das der Blondhaarige bereits etwas getrunken hatte - sein derzeitiger Alkoholkonsum war teilweise schon etwas besorgniserregend. Denn das Lächeln, welches Hyunjin ihm an dem Morgen direkt nach der Trennung geschenkt hatte, war in der darauffolgenden Zeit doch recht einsam geblieben.
Das hieß nicht das Hyunjin die ganze Zeit wie ein Wrack herumwandelte. Er ging weiterhin zu seinen Kursen, besuchte jede seine Vorlesung, malte sogar außerhalb des Unterrichts und unternahm etwas.
Aber es gab auch Tage an denen Hyunjins Gefühlslage, selbst nach einem Monat nach der Trennung, im tiefsten Keller war.
An diesen war der Blondhaarige besonders anhänglich, woraufhin sich Felix mehr oder weniger wie eine Nanny fühlte - was ihm jedoch erstaunlicher Weise weniger störte als gedacht. So hatte er sich auch einen Nachmittags auf einen recht sensiblen Hyunjin eingestellt, als er auf diesen in einem Hundecafe wartete.
Dann das war seine Idee zur Aufmunterung des Älteren gewesen. Hyunjin liebte Hunde, besonders seinen Hund Kkami, welcher jedoch bei seinen Eltern war und ihm derzeit also nicht tröstend zur Seite stehen konnte.
Doch irgendwie schien der Blonde nicht auftauchen zu wollen. Nach anderthalb Stunden des Wartens - und des Ignorierens von Felix seinen Anrufen oder Textnachrichten - hatte er sich besorgt auf den Weg zu Hyunjins Apartment gemacht.
Wer weiß was passiert war. Denn als sie sich Vormittags kurz gesehen hatten, hatte Hyunjin bereits unnatürlich blass und müde gewirkt - weshalb Felix ihn überhaupt zum Hundecafe eingeladen hatte.
Sobald er die Lobby Hyunjins Apartmentkomplexes betrat, grüßte ihn die Empfangsdame und er erwiderte die Geste schnell, bevor er ins oberste Stockwerk mit dem Fahrstuhl fuhr. Ungeduldig hatte er angefangen auf seiner Lippe zu kauen, als der Fahrstuhl seiner Meinung nach nicht schnell genug von Etage zu Etage rauschte.
Endlich vor der Tür Hyunjins Wohnung angelangt, zierte er sich nicht unnachgiebig zu klingeln, da sich in seinen Gedanken bereits alle möglichen Horrorszenarien hinter der edlen Holztür abgespielt haben könnten. Als die Tür also endlich einen spaltbreit geöffnet wurde, nahm Felix selbst den Griff in die Hand und riss sie vollständig auf.
"Scheiße Hyunjin, man! Ich-", der Rest des Satzes blieb dem Silberhaarigen jedoch vor Schock im Hals stecken. Denn vor ihm stand keineswegs die vertraute Gestalt des Blondhaarigen, sondern dessen entsetzt aussehender Mutter.
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Moments In Love | hyunlix
Fanfiction[GER] "Es gibt nichts verwirrenderes als diese verdammten Gefühle, oder?" Während Felix Hyunjin nach seiner Trennung versucht zu trösten und aufzumuntern, fängt sich an ihre Beziehung zueinander zu verändern und er fällt selbst in einen Strudel aus...