Kapitel 10: Jetzt wirds lustig... für Melina

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(Melina POV)

Wir fuhren zum Büro. Ich kannte den Weg schon fast, als wäre es der Weg von der Schule nach Hause. "Nach Hause...", es hörte sich so fremd und doch so schön an. "Was?", fragte Sophie auf einmal. "Nix...!", antwortete ich schnell. Wahrscheinlich zu schnell. "Halt mal bitte an...", meinte Sophie, woraufhin Franzi anhielt. Sophie stieg aus und setzte sich neben mich. "Okay...kannst weiterfahren...", lachte sie nach vorne, in den Rückspiegel. Franzi lächelte und fuhr weiter. "Was ist los, Melina?", fragte Sophie ruhig. "Nix...was soll schon sein?!", antwortete ich trotzig. "Ich bin nicht doof. Du hast irgendwas und wir finden heraus was es ist,okay?!", meinte sie nun, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich heute noch gar nichts gegessen hatte. Mein Magen grummelte ein wenig, was Sophie und Franzi bemerkten. In der Nähe vom Büro hielt Franzi vor einem kleinen Café an. "Komm mit...", lachte Sophie mich an. Ich schüttelte den Kopf. "Warum nicht?", fragte sie nun. "Hab kein Hunger...", gab ich als knappe Antwort. Mein Magen war allerdings anderer Meinung und grummelte erneut laut. "Du musst aber etwas essen, sonst klappst du uns noch weg und das willst du doch nicht oder?" Nagut... sie hatte mich weich bekommen. "Okay... aber nur weil ihr es seid...", gab ich nach, was wiederum ein lächeln auf Sophies und Franzis Lippen zauberte. Ich schallte mich ab und stieg aus. Wir liefen ins Café und setzten uns an einen der Tische. Nicht mal fünf Minuten später kam eine Frau und nahm unsere Bestellung auf. Sophie und Franzi bestellte sich ein Stückchen Torte und einen Kaffee, ich bestellte mir ein trockenes Brötchen und einen Kamille Tee. Wir aßen und tranken, wobei wir nicht ein Wort sagten. Nach zirka einer viertel Stunde gingen Sophie und Franzi bezahlen. Das war meine Chance! Ich lief leise aus dem Laden und rannte dann weg. Ich rannte immer weiter ohne nachzusehen ob mir jemand gefolgt war. Gerade als ich mich kurz umdrehte kam ein Mann, Anfang dreißig, auf mich zu. "Hey kleine..." Ich wusste nicht was er wollte, aber ich unterbrach ihn:"Ich bin nicht klein und ich weis nichts von irgendetwas oder wo irgendwer oder irgendwas ist...klar?!" Ich hatte mich so in rage geredet, dass ich nicht bemerkt hatte das Sophie neben mir stand. Erst als ich einen Hand auf meiner Schulter spürte, bemerkte ich sie. "Hey...", sagte Sophie an den Mann gewandt und gab ihn einen Kuss auf die Wange. "Bis heute Abend, Schatz...", meinte der Mann und ging weg. "Und jetzt zu dir Fräulein... Du wirst nicht nicheinmal weglaufen, verstanden?!", sie war wütend. Jetzt hatte ich das erreicht was ich schon die ganze Zeit erreichen wollte. "Und wenn schon... Was willst du machen, dass ich mich an deine scheiß regeln halte, hm?!" Ich wusste dass sie mir am liebsten eine verpasst hätte, aber sie durfte nicht, sonst würde sie ihren Job verlieren. Sie sah mich wütend an und nahm mich am Handgrlenk, danach gingen wir zum Büro.

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