21. Kapitel: Erinnerungen schwirren umher....

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"Also ich bringe dich zurück zu den anderen. Sie sind wieder auf einem Zimmer. Ich habe dafür gesorgt, dass ihr in spätestens zwei Tagen raus seid und alle noch lebt. In Ordnung?", sagte die Ärztin. "Ja... Ist in Ordnung, aber ich habe noch eine frage.", gab ich von mir. Die Ärztin nickte nur. "Wie soll ich die einnehmen? Ich meine ich werde von Sozialarbeitern betreut...", meinte ich nachdenklich. "Du hast sicherlich ein eigenes Zimmer, oder?", fragte sie und ich nickte. "Siehst du. Möglichkeit eins gefunden. Eigenes Badezimmer?", fragte sie weiter. Ich nickte erneut. "Das wäre Möglichkeit zwei. Und im allerschlimmste Notfall gehst du vor dem Essen nach draußen...", sie lächelte mich freundlich an und fuhr weiter, da wir schon im Wagen saßen. "In welcher Stadt sind wir eigentlich?", fragte ich die Frau. "Berlin, warum?", gab sie zurück. "Was?! Ich wohne in Köln, mit den anderen drei...", gab ich schockiert von mir. "Wie andere DREI? Ich dachte es sind nur du und Kristin?!! Wer sind die anderen beiden??", fragte sie verwirrt. "Kristins Sohn, der ist noch sehr klein und Sophie, eine Schulsozialarbeiterin, wurden auch mitgenommen.", erklärte ich ihr, woraufhin sie nur nickte. "Okay. Soll ich dir erklären, warum du hier bist? Beziehungsweise warum ihr hier seid?", fragte sie mich. Ich nickte und sah sie an. Diese Frage war seit der Entführung in meinem Kopf, doch ich wollte sie nie aussprechen. "Okay. Also ich heiße ursprünglich Riva Irina Petrowa. Ich komme aus Russland und habe damals deine Eltern kennengelernt, da war deine Mutter schwanger gewesen... Sie waren so glücklich. Irgendwann kam Iwan und hatte deine Mutter entführt, wegen eines Amuletts. Wegen deines Amuletts.... Es tut mir leid, aber ich habe es ihnen gesagt, dass du es hast.", sagte sie traurig. "Aber... Ich habe kein Amulett. Ich mag Schmuck nicht so...", meinte ich nachdenklich. "Das ist das eigentliche Problem gewesen. Wenn du es nicht hast, dann kann es nur Kristin haben, aber sie war sauber. Also war es nur eine Frage der Zeit, bis du bei mir landest... Ich habe es gefunden und dir entnommen... Es war nicht sehr leicht, aber ich bin Ärztin, wie gesagt, und dadurch konnte ich es relativ schnell und einfach aus deinem Körper entfernen.", meinte sie nun. Auf meinen fragenden Blick hin, sagte sie: "Es war an deiner Hüfte... die nächsten Tage wirst du vielleicht ein wenig Schmerzen haben, aber das geht schnell vorbei. Sport kannst du dadurch natürlich nicht machen und laufen solltest du langsam und vorsichtig. Falls jemand fragt, kam es von deinem Sturz und ich habe die nur geholfen. Du weißt von nichts, was hier sonst passiert ist, okay?" Ich nickte und fragte dann: "Darf ich den anderen Erzählen wer du bist oder soll ich da nur sagen, dass mir eine Ärztin geholfen hat, damit es mir wieder besser geht...?" "Falls du, nachdem ihr wieder frei seid, bei der Polizei eine Aussage machen musst, heiße ich Marí Shrew, okay?", meinte Riva. Ich nickte erneut. Kurz darauf kamen wir an und sie verband mir die Augen und meine Hände, hinter meinem Rücken, damit diese Typen nicht mitbekommen, dass ich Riva gesehen habe.
"Вот опять малышка. Никакого спорта и особых усилий. Послезавтра все свободны, иначе амулет останется у меня!", sagte die Frau. (Hier ist die kleine wieder. Kein Sport und keine zu großen Anstrengungen. Übermorgen sind alle frei oder das Amulett bleibt bei mir!)
Die Männer grummelten etwas Unverständliches und kurz darauf wurde ich in einen kühlen Raum gestellt. Ich hörte noch wie eine Tür verschlossen wurde und dann war es still. "Hallo?", fragte ich in den Raum hinein. "Emilia!", kam es aus einer Ecke. "Sophie?", fragte ich erneut. Kurz darauf wurden meine Fesseln entfernt und ich konnte die Augenbinde abmachen. Kristin saß in einer Ecke und hatte ihren kleinen auf dem Schoß, welcher schlief. Als ich mich umdrehte sah ich allerdings nicht Sophie. "Wer sind Sie?!", fragte ich, ein wenig ängstlich. "Das ist Anna. Anna Pertowa. Sie kam heute Nacht zu uns. Sie ist 17Jahre und kann nur wenig Deutsch.", sagte Kristin nun, sehr leise und ruhig.
Ich ging zu ihr und sah dann auch, warum Sophie nicht reden konnte. Sophie hatte man an einem Rohr festgekettet und in ihren Mund win altes Tuch gesteckt. "Warum befreit ihr sie nicht?", fragte ich. Kurz darauf sah ich, dass auch Kristin gefesselt war und der kleine ihr auf den Schoß gelegt wurde. Ich stand wieder auf und zog Sophie das Tuch aus dem Mund. Plötzlich kam Anna von hinten angesprungen und fauchte mich an, wie als wäre ie eine Katze. Sie riss mir das Tuch aus der Hand und steckte es zurück in Sophie's Mund. "Muss bleiben. Sonst Aua.", gab Anna von sich. Ich sah Kristin an und fragte: "Wie hast du dich bis jetzt mir ihr verständigt?" "Gar nicht. Sie hat mir das Tuch aus dem Mund genommen und mir meinen Sohn auf den Schoß gelegt. Und als du rein kamst, wusste sie sofort deinen Namen und halfen dir die Fesseln loszuwerden.", meinte Kristin. Ich sah kurz zu Sophie und dann wieder zu Anna. "Anna Petrowa.", sagte das Mädchen und als ich ihre Stimme hörte, kam es mir vor, als würde ich die Erinnerungen an ein früheres Leben bekommen.
"Теперь вспомнил! Анна! Россия была моим домом, а Россия - твоим сердцем. Мама и папа любили тебя! Анна, ты должен мне помочь!", gab ich von mir und lächelte. (Jetzt weiß ich es wieder! Anna! Russland war meine Heimat und Russland ist deine Heimat. Mama und Papa haben dich geliebt! Anna, du musst mir helfen!)
Kristin sah mich verwundert an und fragte: "Du kannst russich?" Ich nickte leicht und sprach dann weiter mit Anna.
"Это Кристин. Мальчик - ее сын, а эта женщина - Софи. Мне нравятся все трое, и я хочу забрать их отсюда, так что ты должен мне помочь, хорошо?", meinte ich und Anna nickte freundlich lächelnd. (Das ist Kristin. Der Junge ist ihr Sohn und diese Frau ist Sophie. Ich habe sie alle drei gern und will sie hier raus holen, also musst du mir helfen, okay?)
Nun griffen Anna nach dem Tuch und zog es vorsichtig aus Sophie's Mund. Anna holte einen kleinen Becher aus einem Verdteck und füllte diesen mit ein wenig Wasser, welches die ganze Zeit von einem alten Rohr hinab tropfte. Sie ging mit dem Wasser wieder zu Sophie und hald ihr etwas zu trinken. "Danke...", flüsterte Sophie leise. Anna sah mich an und ich lächelte nur kurz, als Zeichen, dass Sophie sich bedankt hatte. Es war mittlerweile schon wieder dunkel geworden und plötzlich ging die Tür auf und es wurden zwei Tabletts in den Raum gestellt. Danach ging die Tür wieder zu und man hörte, wie sie verschlossen wurde, aber der Schlüssel nicht entfernt wurde. Anna und ich liefen zu den beiden Tabletts und sahen nach was es war. Auf dem einen waren eine Haarnadel, ein Blatt und ein kleiner Schlüssel. Auf dem anderen waren trockene Brötchen und zwei Flaschen Wasser.
Ich lief mit der Haarnadel und dem Blatt zur Tür und horchte, doch es war leise. Ich schob vorsichtig das Blatt ein wenig unter der Tür hindurch und drückte mit der Haarnadel den Schlüssel nach draußen. Er fiel und ich zog das Blatt vorsichtig zurück in unseren "Kerker". Danach lief ich schnell zu Kristin und Sophie um die beiden zu befreien. Anna hatte das Wasser und die Brötchen bereits in eine alte Tasche getan, welche ebenfalls versteckt war. Als Sophie und Kristin befreit waren gingen wir leise zur Tür. Erneut horchte ich, dann ein leiser Knall und ein dumpfer Aufprall. Kurz darauf war ein zweiter dumpfer Aufprall zu hören. Plötzliche Stille. Ein leises Klopfen. Anna erkannte das Klopfsignal anscheinend und lächelte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 10, 2021 ⏰

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