{37} Flügel {37}

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Sicht Izuku

Mein Körper bewegt sich von ganz allein. Meine Hände werden mit geballten Fäusten geschwungen. Tränen verschwammen meine Sicht. Meine Ohren pfeifen, mein Herz rast, mein Atem geht stockend. Ich machte einfach das, was meine Instinkte mir sagen, doch sie lagen Falsch. Mein Gewissen, redet mir ein, endlich auf zu hören. Ich bekam nichts mit und doch wusste ich was gerade passiert. Katsuki Bakugou, der der früher Kacchan war, der Junge der mal mein bester Freund war.

Seine Stimme dringt nicht mehr durch mich durch. Wahrscheinlich stöhnt er vor schmerz oder windet sich unter mir. Ich bekommen nur mit, wie er sich nicht wehrt. Warum er das macht, weiß ich nicht genau. Diese Wut frisst mich schon fast auf, diese ganze Frustration, über die Monate. Diese innerlichen Selbstzweifel. An fast allem war er schuld. Er war es der mit die Wurzeln meiner Gedanken eingepflanzt hatte und jetzt zu einem gefährlichem Baum heran gewachsen ist.

Ich ließ erst von ihm ab, als sich feste graue Tücher um meinem Körper wickeln und der blonde von mir weg gezogen wurde. Knurrend behalte ich ihn im Auge, doch schnell verschwand er. „Beruhige dich endlich Izuku!", Dad's stimme war hinter mir. Wieso sollte ich mich beruhigen. Wegen Bakugou sehe ich aus wie ein Zebra. Wegen Bakugou und seinen Worten, habe ich mich umgebracht. Wegen Bakugou habe ich immer noch Selbstzweifel. Wegen Bakugou habe ich ein ganz anderes Leben, dass ich vielleicht nicht mal wollte.

„Dad. Lass mich los.", knurrte ich ihn an und war kurz davor, in meinem Rausch, ihn auch anzugreifen. Der Blick zu ihm hinter verriet mir, dass irgendwas Goldenes meine Sicht versperrt. Es glitzert nicht, oder war wie eine ganze Wand. Es war eher wie eine goldene, matte Folie. Zwar hatte ich sie noch nie gesehen, aber ich wusste was es ist. Es sind Flügel, es sind meine Flügel. Doch die Bänder berührten sie nicht. Sie sind einfach hindurch gegangen. Dieses plötzliche wissen schockt mich. Woher weiß ich das?!

Aizawa lies mich locker, als ich mich endlich etwas beruhigte und mich auf den Boden setze. Neben mir spürte ich etwas Flüssiges auf dem Boden. Direkt darin lag meine Hand, aber das war nicht relevant. „Ich will nach Hause.", flüster ich und sehe ihn an. Seine Augen strahlen Panik und Sorge aus. Klar, der eigene Adoptivsohn, hat gerade jemanden Krankenhaus reif geprügelt und hat auf einmal Flügel am Rücken kleben, die nicht mal aus Materie sind. Dass würde jeden schocken. „Shin bringt dich nach Hause, Mic und ich müssen noch arbeiten, aber wir kommen früher okay?", er wuschelt durch meine Haare. Wie sehr ich diese Berührung liebe.

Dad blieb noch so lange bei mir und wartet auf Shin, der auch schnell kam und mich nach Hause bringt. Mit einem Tee in der Hand und eingewickelt in eine Decke starre ich den Bildschirm des Fernsehers an. Unkonzentriert folge ich nur den Bewegungen der Menschen. „Wie geht's dir?", versucht mein Bruder mit einer sanften Frage. „Ich weiß es nicht.", einer der Katzen hat sich auch neben mich gelümmelt und schläft.

„Die Sache mit Bakugou war eher ein Reflex oder eine Rache. Ich weiß nicht genau was. Es war befreiend und Falsch. Ich möchte mich entschuldigen, aber auch alles wiederholen. Ich weiß nicht was mit mir los ist...", ich lies meinen Kopf hängen und betrachte die Oberfläche vom Tee. Am besten lässt du das alles mal Sacken und denkst, dann weiter.", Shin war noch nie gut in Ratschlägen, aber er kennt meine Körpersprache und gerade brauchte ich physischen Abstand aber Kontakt. Deswegen sitzt er auch neben mir und lässt mich nicht allein.

„Weißt du, die Flügel sind schon etwas länger weg. Hast du eine Ahnung warum das passiert ist?", fragt mich mein Bruder. „An sich keine Ahnung. Ich weiß eigentlich gar nichts über sie. Vielleicht kann ich damit fliegen, oder was auch immer sie bringen.", es klang schon etwas desinteressiert, aber was solls. Kurz sah ich hinter meinen Rücken, um zu kontrollieren, ob die Flügel wirklich weg sind. Bin ich etwa Paranoid?

Tief durchatmend, bringe ich mich dazu, aufzustehen. Ich möchte so gerne in einem kleinen Loch verschwinden und nie wieder da rauskommen. Schließlich wollen Dad und Papa, dass ich mich bei Bakugou entschuldige. Ja, ich gebe zu. Ich habe sehr... wirklich sehr übertrieben, aber ich glaube er hat es ein bisschen verdient. Wegen ihm, kann ich mit einem Zebra verglichen werden. Eigentlich bin ich immer noch sauer auf ihn, aber ich glaube er hat daraus gelernt. Auch ohne diese ganze Prügelei hat er viel gelernt. Das hat man gemerkt. 

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yesss, ich bin Back! mein neuer Laptop hat jetzt wieder alles was man braucht und kann endlich wieder veröffentlichen. dazu sind noch Ferien und bald starte ich ja meine Ausbildung und dann wird es wieder etwas unregelmäßig, aber es kommt wieder was <3

Angels CurseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt