Kapitel 9
Ich schüttelte die Gedanken ab. Ganz sicher nicht. Zumindest hoffte ich das. Ich lehnte mich zurück und genoss, wie das warme Wasser meinen Körper umspülte. Es war so ein tolles Gefühl im Wasser zu sein. Es hatte irgendwie etwas von einem Freiheitsgefühl. Genau das, was ich jetzt brauchte. Es war wunderschön, bis mein Magen anfing zu knurren. Wütend über meinen Magen stieg ich aus der Badewanne und trocknete mich ab. Dann wollte ich mich anziehen, doch egal, wie oft ich nachsah, meine Kleidung war verschwunden. Zayn!! Er hatte sie bestimmt mitgehen lassen, als er das Bad verließ. Wenn er es nicht anders wollte. Grummelnd verließ ich das Bad nur im Handtuch bekleidet und lief direkt in Zayns Zimmer. Mr Malik saß auf seinem Bett mit seinem Handy in der Hand. Als ich das Zimmer betrat, sah er auf und grinste. „Wo ist sie?“, fragte ich genervt. „Was?“, fragte er. Wollte er jetzt wirklich einen auf dumm machen? „Meine Kleidung.“, half ich ihm also auf die Sprünge. Ich hatte da jetzt wirklich keinen Nerv zu. „Ich weiß nicht. Wo hast du sie denn hingelegt?“ Dieses blöde Grinsen ging mir auf die Nerven. Ich schüttelte meinen Kopf und riss Zayns Kleiderschrank auf. Ich griff nach allem, was mir in die Finger kam und warf es aus dem Schrank heraus, bis Zayn mich davon abhielt weiter Chaos zu stiften, in dem er meine Arme festhielt. „Hey, ist ja schon gut. Du bekommst sie wieder.“, lachte er in mein Ohr. Als er meine Arme jedoch los ließ, machte ich mich weiter über seine Kleidung her. Zayn grummelte irgendwas, bevor er mich grob von seinem Schrank wegzerrte. Natürlich fiel im Eifer des Gefechts mein Handtuch herunter, aber keinen von uns beiden störte es wirklich, als wir weiter rangelten. Ich versuchte wütend zu Zayns Schrank zu gelangen, während er alles tat um mich davon abzuhalten. Wir hörten erst auf, als eine Stimme hinter uns erklang. „Jamie? Warum lagen deine Sachen in meinem Zim -“, sagte Niall, während er den Raum betrat. Er stoppte mitten im Satz, als er die Situation erblickte. Schnell hielt er sich eine Hand vor die Augen und legte meine Kleidung an der Tür ab, ehe er mit hochrotem Kopf das Zimmer verließ. „Bei Niall? Im Ernst?“, fragte ich Zayn schnaufend. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Ich streifte mir schnell meine Kleidung über und rannte in die Küche. Mein Magen rumorte lautstark, während ich die Schränke nach dem passenden Essen absuchte. „He!“, rief ich niemandem bestimmten zu. Kurz darauf erschien Louis in der Küchentür. „Ja?“, fragte er. „Habt ihr hier kein Müsli?“ Er schüttelte den Kopf. Ich sah ihn fragend an. „Na für Müsli braucht man Löffel und so etwas besitzen wir nun mal nicht.“, erwiderte er schulterzuckend. „Waru -. Das mit Liam und der Löffel-Phobie stimmt wirklich??“, fragte ich überrascht. „Was ist mit mir?“, fragte Liam in dem Moment und betrat die Küche. „Sie hat sich gefragt, weshalb wir keine Löffel besitzen.“, erklärte Louis die Situation. Liam zuckte kurz bei dem Wort Löffel zusammen und lächelte dann kurz entschuldigend. Ich schüttelte den Kopf. „Man kann Müsli doch auch mit der Gabel essen!“, sagte ich dann, woraufhin mich Liam und Louis ungläubig ansahen. „Was kann man mit der Gabel essen?“, fragte Harry, der nun auch in der Tür stand. „Müsli.“, antwortete ich, doch alle Jungs schüttelten einheitlich ihre Köpfe. „Soll ich es euch beweisen?“, fragte ich heraus fordernd. „In Ordnung. Beweis es uns.“, erwiderte Harry immer noch nicht überzeugt. „Wir haben aber immer noch kein Müsli.“, meinte Liam. „Ich werde welches einkaufen gehen!“, rief ich, schon halb auf dem Weg nach draußen, wo ich von Zayn aufgehalten wurde. „Woah! Wohin des Weges?“, fragte er belustigt. „Einkaufen.“, erwiderte ich und wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich fest. „Nicht ohne mich.“, sagte Zayn dann und das konnte ich ihm nicht mehr ausreden.
Also verließ ich zehn Minuten später gemeinsam mit Mr Malik das Haus und wir fuhren zum nächsten Einkaufszentrum. Nur wenige Leute gingen durch die Läden und Gänge des großen Gebäudes. Zayn wollte gerade die Rolltreppe benutzen, als ich ihn festhielt. „Was?“, fragte er. „Wie viele Stockwerke müssen wir nach oben?“, erwiderte ich. „Wir müssen nach ganz oben zum Lebensmittelladen.“, meinte Zayn und sah mich verwirrt an. Ich grinste. „Was geht in deinem Kopf gerade vor?“, fragte Zayn vorsichtig. Mein Grinsen wurde breiter. „Machen wir eine kleine Challenge, Malik. Es sind 3 Rolltreppen bis ganz nach oben und wir dürfen bei diesen 3 Treppen die Stufen nicht mit unseren Füßen berühren.“, erklärte ich. „Wie jetzt?“, fragte Zayn. „Folgen Sie meinem Beispiel, werter Herr.“, rief ich kichernd und machte einen Handstand auf die erste Stufe der Rolltreppe. Diese setzte sich in Bewegung und fing langsam an nach oben zu ruckeln, während ich ein bisschen schwankte. Dennoch schaffte ich es bis ganz nach oben ohne mit den Füßen die Treppe berührt zu haben. Stolz auf mich drehte ich mich um. Zayn stand immer noch am Fuß der Rolltreppe und starrte mich überrascht an. „Na los, beweg deinen Hintern.“, rief ich und er setzte sich in Bewegung. Ich musste sofort anfangen zu lachen, als ich sah, was er vorhatte. Zayn ließ sich mit dem Hintern auf die erste Stufe fallen und streckte seine Füße gen Decke. Es sah wirklich urkomisch aus. Als Zayn auch oben neben mir stand, warf er stolz seine Arme in die Luft und ließ einen Jubelschrei ertönen. „Du weißt, dass wir noch 2 Rolltreppen vor uns haben?“, schmunzelte ich. Zayns Miene verfinsterte sich augenblicklich. „Ich glaub mein Hintern macht das nicht mehr mit.“, gab er zu. „Du gibst auf?“, neckte ich ihn. Zayn sah mich kurz an, dann schüttelte er den Kopf, „Ich werde dich nicht einfach so gewinnen lassen!“ „In Ordnung.“, grinste ich, „Ich wünsche deinem Hintern sehr viel Spaß auf der weiterführenden Reise.“ Zayn sah mich böse an und schlug mir leicht auf das Hinterteil. Hatte er das jetzt wirklich gemacht? Ich sah Zayn mit weit geöffnetem Mund an und formte ein „Das hast du nicht getan.“ mit den Lippen. Er gab ein „Oh doch.“ zurück und grinste frech. Ich warf ihm noch einen finsteren Blick zu, doch verschob die Rache auf später. Mein Magen war wirklich am Durchdrehen, weil ich natürlich nichts mehr gegessen hatte, bevor wir los gefahren sind. Also legte ich mich dieses Mal auf die Armlehne der Rolltreppe und ließ mich so hoch kutschieren. Es war um einiges gemütlicher und nicht so anstrengend, wie die ganze Zeit auf den Händen zu stehen. Zayn tat das Gleiche auf der anderen Seite und so sahen wir uns in die Augen, während wir die Treppe hoch fuhren. Es war wie ein kleiner Kampf, den wir mit unseren Blicken absolvierten. Jeder versuchte den anderen finsterer anzusehen. Wer am Ende gewann, wussten wir beide nicht so genau. Es war auf jeden Fall lustig. Als wir nur noch eine Rolltreppe vor uns haben, gab Zayn auf. Sein Hinterteil tat weh und auch sein *hust* Vorderteil *hust* hatte einiges abbekommen auf der zweiten Fahrt. Also liefen wir die dritte Rolltreppe normal hoch. Wenn man ein Wettrennen zum Lebensmittelladen normal nennen konnte. Dieses Mal gewann Zayn, aber es störte mich nicht. Wir betraten den Lebensmittelladen und schnappten uns beide einen Einkaufswagen. Eigentlich brauchten wir nur Müsli, aber ich meine: Wer hat keinen Spaß daran mit einem Einkaufswagen durch die Gegend zu fahren? Kamen wir also zu Challenge Nummer 2. Ich lachte, als mir dieser Einfall kam und erklärte Zayn schnell, was er zu tun hatte. Diese Challenge war eindeutig komplizierter als die Erste. Ein langer Gang lag vor uns. Am Ende des Ganges befand sich die Kasse und ungefähr auf der Mitte des Weges befanden sich auf beiden Seiten die Müsli-Packungen. Unsere Aufgabe war es, nach 2 Metern Anschwungnehmens in den Einkaufswagen zu springen und bis zur Kasse zu fahren und auf dem Weg das Müsli zu besorgen. Zayn willigte ein. Also zählten wir bis drei und liefen los. Nach 2 Metern sprangen wir beide in unsere Einkaufswägen und brausten den Gang hinunter auf die Kasse zu. Gerade noch rechtzeitig schnappte ich mir eine Müsli-Packung, ehe es schon weiter auf die Kasse losging. „OH SCHEISSE!“, rief ich, als ich merkte, dass ich VIEL zu schnell war. Ich würde mit vollem Karacho in die Kasse krachen. Ich riss meine Augen auf. Was jetzt? Voller Panik lehnte ich mich auf eine Seite. Gerade noch rechtzeitig bekam ich die Kurve und fuhr jetzt einen anderen Gang hinunter. Andauernd musste ich mich auf eine Seite lehnen, um die Kurve zu kriegen. Irgendwann befand ich mich wieder laut kreischend in dem Gang, der auf die Kasse zuging. Mein Tempo war jetzt viel langsamer und ich schaffte es sogar irgendwie vor der Kasse abzubremsen. Zayn saß dort und hielt sich ein Kühlpack ins Gesicht. „Ach, auch endlich hier?“, fragte er gequält. Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. Die Verkäufer an den Kassen und die ganzen Leute im Laden warfen uns böse Blicke zu. „Können wir?“, grinste ich Zayn zu. Sein Einkaufswagen war nirgends zu sehen. Anscheinend hatte er ihn schon weggebracht. Zayn grummelte irgend etwas und gab einer der Verkäuferinnen das Kühlpack. Ein lautes Lachen entwich mir, als ich den riesigen blauen Fleck auf seiner Wange entdeckte. „Was. Hast. Du. Gemacht?“, prustete ich. „Ich hatte einen Unfall mit dem Einkaufswagen.“, murmelte Zayn, was mich noch mehr lachen ließ. So etwas witziges hatte glaube ich noch nie jemand zu mir gesagt. Zayn erzählt, wie er wie ich zu viel Tempo drauf gehabt hatte und so in die Kasse gekracht sei. Dabei hatte er sich die Macke an der Wange zugelegt und den Einkaufswagen verbeult, der sofort von einer der Verkäuferinnen entsorgt wurde. Wir verließen gerade den Laden mit den neu erworbenen Müsli-Packungen, als ein Security-Mann auf uns zukam. „Ich muss Sie bitten das Einkaufszentrum zu verlassen.“, sagte dieser. Ich verkniff mir ein Lächeln und sah entschuldigend zu Boden. Auch Zayn entschuldigte sich und dann verließen wir gemeinsam mit der Security das Einkaufszentrum. Erst als wir vor der Tür standen, fingen wir fürchterlich an zu lachen.
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Hey Leutz! Schaut doch bitte mal in die Competition rein, die ich hochgeladen habe! Ich poste unten in den Kommentaren den Link!
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen! Ich habe jedenfalls die ganze Zeit gelacht :D
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The Promise || one direction
FanfictionJamie lebt in London und hat ein sehr merkwürdiges Hobby. Sie ärgert gerne fremde Menschen. Manchmal geht sie nur aus dem Haus um Fremde zu blamieren, sie zu verschaukeln, Klingelstreiche zu machen usw... Es ist wieder einer dieser Tage, als Jamie w...