Kapitel 14

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Kapitel 14 – Tag 2 der Woche

„Ist dir – ist dir nicht kalt?“ Es war mitten in der Nacht und ich war aufgewacht, als ich plötzlich an einen kalten Oberkörper gezogen wurde. Zayn benutzte mich anscheinend als seinen Teddybären. Ich zitterte kurz. Zayn grummelte nur irgendwas. Schlief er? Oder war er wach? Ich versuchte mich aus der Umarmung zu befreien, doch er drückte sich immer nur noch fester an mich. Ich schüttelte den Kopf. 1. konnte ich so nicht schlafen und 2. wollte ich nun wirklich nicht, dass Zayn sich eine Erkältung holte. Auch wenn es des Öfteren nicht danach aussah, ich sorgte mich um andere. Ich war eigentlich ein guter Mensch. Eigentlich. Ich überlegte eine Weile, bis mir eine Lösug einfiel. Zayn schien ja sowieso zu schlafen, also würde er am morgen gar nicht wissen, dass ich ihm überhaupt irgendwas gesagt hatte, während er schlief. Schlafende konnte man manipulieren. „Zayn.“, flüsterte ich, „Wenn du mich jetzt kurz loslässt, darfst du morgen Abend mit mir machen, was du willst.“ Ich musste grinsen, als sich der Griff sofort lockerte. Ich stand leise auf um Zayn ja nicht zu wecken und zog den Reißverschluss seines Rucksacks auf. Ich musste nicht lange suchen und fand eine Decke, die zwar sehr klein, aber für die Umstände ausreichend war. Ich schnappte mir auch gleich einen Pulli von Zayn und zog ihn mir über den Kopf. Ich legte die Decke behutsam über den am Boden schlummernden Mr Malik und legte mich wieder neben ihn. Kaum, dass mein Kopf den Boden berührte, wurde ich auch schon wieder an seine Brust gezogen. Ich stöhnte leise auf, doch ließ es über mich ergehen. Er konnte ja nichts dafür. Schließlich geschah das alles im Schlaf. Zumindest dachte ich das. Ich kuschelte mich so gut es ging an Zayn mit dem Gedanken, dass es sowieso nichts brachte mich aus seiner Umarmung wieder zu befreien. Zumindest war es so schön warm. Und ich habe mir vor ein paar Stunden noch den Kopf darüber zerbrochen, ob Zayn kurze Sachen für mich hatte, weil es so warm war. Gerade jetzt, wo ich meine lange Hose gut gebrauchen könnte, war sie kaputt und nutzlos. Ich schloss die Augen und versuchte mir warme Gedanken zu machen um endlich schlafen zu können.

Anscheinend hatte es funktioniert, denn ich wachte erst wieder auf, als ich wegen der frühen Sonnenstrahlen, die meine Nase kitzelten, niesen musste. Zayns Umarmung hatte nicht locker gelassen. Ich vermutete, dass er noch schlief, bis ich einen warmen Atem in meinem Nacken spürte. Ich erschrak, als Zayns Lippen plötzlich die sensible Stelle unter meinem Ohr berührten. „Guten Morgen, du Schöne.“, sagte Zayn mit seiner rauen Morgenstimme. Ich zuckte in seiner Umarmung zusammen und hörte ihn hinter mir kurz auflachen. Und wieder lagen seine Lippen unterhalb meines Ohrs. Er knabberte behutsam an der Haut und ich musste mit aller Kraft ein Stöhnen unterdrücken. „Lass das.“, zwang ich mich zu sagen, obwohl ich es offensichtlich ziemlich genoss. Das musste aufhören. Wenn er so weiter machte, würde er nicht mehr lange brauchen um mich zu überzeugen mit ihm erneut in die Kiste zu steigen. „Jamie, Schatz. Ich dachte, ich gebe dir eine kleine Kostprobe unseres Abendprogramms.“ Seine Zähne zogen an meiner Haut und seine Lippen fuhren immer und immer wieder über die gleiche Stelle. „A-abendprogramm?“, stotterte ich. Ich spürte sein Schmunzeln in meinem Nacken. „Ja, Abendprogramm.“, erwiderte Zayn. Wieder lachte er kurz. Was meinte er damit? Was hatte er vor? Was ging hier vor sich? Zayns Arme lösten die Umarmung ein kleines Stück, was mich beruhigt aufatmen ließ – endlich ließ er mich gehen – doch nur um sie daraufhin über meinen Körper wandern zu lassen. Erschrocken quiekte ich auf und versuchte seine neugierigen Hände von meinem Körper loszubekommen, doch er lachte nur, setzte sich – mich immer noch festhaltend – hin und zog mich auf seinen Schoß. Seine Finger strichen die Innenseiten meiner Oberschenkel entlang und ehe ich es mir versah, verschwanden sie unter seinem Pulli – und kurz darauf auch unter dem Shirt, was ich darunter trug. Ich zappelte wie wild und versuchte seine Hände wegzuziehen – ihn von mir wegzudrücken, doch er ließ nicht locker und lachte über jeden meiner Versuche. Als ich plötzlich seinen Atem an meinem Ohr spürte, hielt ich inne. Auch seine erforschenden Hände hatten eine Ruhepause eingelegt. „Ich freue mich schon auf heute Abend.“, murmelte er und lockerte endlich seinen Griff. Ich stand sofort auf und lief zu Zayns Rucksack hinüber. Ich spürte immer noch seinen Blick auf mir. Ich beugte mich hinab und durchsuchte den Rucksack nach irgendeiner Hose, die ich anziehen konnte. Ich hatte nicht bemerkt, dass Zayn immer näher kam, bis er mir plötzlich mit einer Hand den Hintern tätschelte. Erschrocken knickten meine Beine ein und wegen meiner blöden Stellung fiel ich nach vorne und machte einen Purzelbaum. Als ich mich mit hochrotem Kopf wieder aufrichtete, sah ich das Zayn am Boden lag. Sein Körper war verkrümmt und … ER LACHTE! Es sah fast so aus, als würde er gleich keine Luft mehr bekommen. Ich stemmte meine Hände in die Hüfte und sah ihn böse an. Er sollte ruhig denken, dass ich sauer auf ihn war. Zayn stand langsam wieder auf und kam auf mich zu. Ich wich zurück – immer und immer weiter, bis Zayn plötzlich anfing schneller zu laufen. Ich kreischte, drehte mich um und rannte davon. Irgendwohin – einfach weg von ihm. Hatte ich schon mal erwähnt, dass der liebe Mr Malik natürlich schneller war als ich? Schon nach ein paar Metern hatte er mich mit seinem Gewicht zu Boden geworfen und hielt mich zwischen seinen Armen und Beinen in den Sand gedrückt. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht, während er sich immer näher zu mir beugte. Seine Lippen streiften meine, als er darüber fuhr. Ich hielt die Luft an. „Du entkommst mir nicht, Kleines.“, flüsterte er. Ich sah ihn mit großen Augen an. Zu geschockt und verwirrt, was das alles zu bedeuten hatte, als dass ich etwas erwidern konnte. Erst als er aufstand und von mir abließ, kam wieder Luft in meine Lungen. Ich lag noch einige Sekunden dort auf dem Boden und ging die letzten Minuten nochmal durch, als ich Zayns Stimme hörte. „Kommst du? Wir haben heute noch einiges vor.“

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