Only Friends? - Bravertz FF

Kapitel 3

1 Monat später...

Julian POV

Ich konnte nicht glauben, was mir bevor stand. Letzte Woche hatte ich einen Anruf erhalten von Hansi Flick. Er teilte mir mit, dass ich endlich wieder nominiert wurde für die Nationalmannschaft. Kai war auch dabei. Das bedeutete, dass ich meinen besten Freund endlich wieder sehen konnte und wieder für Deutschland auflaufen durfte. Ich freute mich unheimlich auf die beiden Spiele gegen Liechtenstein und Armenien. Zwar war Deutschland schon qualifiziert für die WM, aber trotzdem wollten wir in diesen Spielen noch einmal alles geben und die Fans stolz machen. Marco, der auch nominiert war und ich kamen gerade am Mannschaftshotel in Wolfsburg an, wo wir einigen Fans Autogramme gaben oder mit ihnen Selfies machten. Dann gingen wir hinein, wo schon einige andere aus dem Team warteten. Wir begrüßten uns alle mit einem Handschlag, manche umarmten mich sogar, schließlich hatten wir uns auch lange nicht gesehen. Eigentlich waren schon fast alle da, außer Kai, Timo und Toni. Die drei würden erst später eintreffen, da sie ja mit dem Flugzeug unterwegs waren und das immer etwas länger dauerte. Wir waren gerade dabei die Zimmereinteilung zu machen. „So Jungs, schön dass ihr alle da seid. Dann fangen wir mal mit der Zimmereinteilung an. Es sind immer Zwei in einem Zimmer.", begrüßte uns unser Trainer. Gesagt, getan. Er las alle Namen vor, die sich ein Zimmer teilen sollten. Als er bei Marco und mir angekommen war, meinte dieser: „Also ich kann auch mit Timo in ein Zimmer. Dann kann Jule sich eins mit Kai teilen." Er grinste mich an. Ich verdrehte die Augen. Marco hatte mich schon die ganze Zeit auf der Fahrt hierher damit genervt, dass ich unbedingt mit Kai in ein Zimmer musste. Ich hatte zwar kein Problem damit, immerhin ist Kai mein bester Freund und wir hatten uns sonst auch immer ein Zimmer geteilt, auch wenn das schon eine Weile her war, da ich ja vor einem Jahr zuletzt nominiert wurde. Aber Marco war immer noch der Meinung, dass ich auf meinen besten Freund stand, was natürlich völliger Bullshit war. Zum Glück hatte keiner der anderen was mitbekommen, da die sich schon wieder unterhielten. „Gut wenn ihr damit einverstanden seid. Dann bekommen du und Timo das Zimmer neben Kai und Jule.", meinte Hansi und wandte sich wieder an alle „Ihr könnt eure Sachen auf eure Zimmer bringen. Wir treffen uns um 18 Uhr zum Abendessen. Bis da müssten die drei noch Fehlenden auch eingetroffen sein." Das taten wir dann auch.

In Kais und meinem Zimmer angekommen, packte ich erstmal meine Tasche aus und räumte meine Kleidung in den Kleiderschrank. Das Zimmer war normal groß und hatte alles was man so brauchte. Zwei Einzelbetten, einen Fernseher und sogar ein Badezimmer. Gerade als ich dieses betreten wollte, um meine Hygieneartikel zu verstauen, klopfte es an der Tür. Ich öffnete sie und davor stand Marco. „Hey, na gefällt dir euer Zimmer?", fragte dieser grinsend. Ich warf ihm einen genervten Blick zu und lies ihn rein. „Bist du schon aufgeregt, Kai gleich wiederzusehen?", fragte er weiter. „Mann Marco was willst du?", meinte ich genervt. „Eine Antwort." Ich seufzte. Er würde ja sowieso nicht aufhören zu nerven. „Ein bisschen vielleicht. Aber das liegt daran, weil wir uns lange nicht gesehen haben, bevor du wieder auf dumme Gedanken kommst.", gab ich ihm nun endlich eine Antwort. „Ja, klar sicher und ich bin der Weihnachtsmann.", meinte Marco ironisch und sprach weiter „Die Idee von mir war doch super, dass ihr euch ein Zimmer teilt, oder nicht?" Darauf sagte ich nichts. Natürlich hatte ich nichts dagegen, aber Marco dachte mal wieder in die falsche Richtung, wie immer. „Jetzt mal ernsthaft. Das ist die beste Möglichkeit herauszufinden, ob du auf Kai stehst.", sagte er. „Fang nicht schon wieder damit an. Das stimmt nicht.", antwortete ich. „Das werden wir ja sehen. Ich glaube wir sollten langsam mal runter zum Abendessen.", meinte Marco dann nach einem kurzen blick auf die Uhr. „Na dann los. Ich hab echt Hunger.", gab ich zurück. Marco sagte noch sowas wie „Ich glaub eher du kannst es nicht erwarten, Kai zu sehen.", doch ich ging nicht mehr darauf ein. Ich steckte meine Zimmerkarte und mein Handy in die Hosentasche und ging zur Tür. Marco folgte mir.