-Zehn-

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𝐿𝑖𝑛𝑎

Als seine Lippen meine verschwitzte Stirn berührten, war die Panikattacke wie auf Magische Art und Weise weggeblasen. Für gewöhnlich hielten meine Panikattacken bis zu 45 Minuten an und bisher schien es immer als könne mir nichts dagegen helfen. Keine Atemübung, keine Ablenkung, kein einreden dass alles in Ordnung ist, rein gar nichts. Und plötzlich trat dieser Typ in mein Leben und schaffte es mit seinen verdammten Lippen mich zu beruhigen? Das klang doch nach dem billigsten Rom-Com Plot aller Zeiten.

Bucky nahm seine Hände langsam aus meinen Gesicht. Er sah mir tief in die Augen, bevor er kurz darauf seinen Blick von mir abwand und aus dem Fenster sah. Es fiel mir schwer, meinen Blick von ihm zu lösen, da es so schien als würde mich seine ganze Erscheinung in einen Magischen Bann ziehen. Ich hätte nichts dagegen gehabt die ganze Nacht hier mit ihm zu sitzen und ihn einfach nur anzustarren, doch plötzlich holte mich die Realität ein. Wir mussten hier weg. Warum auch immer, aber ich hinterfragte es auch nicht.

Gott, ich war wirklich Geisteskrank.

Die kleinen Rädchen in meinen Hirn, begangen zu rattern, denn ich versuchte zu verstehen was hier überhaupt geschah. Auf der einen Seite verstand ich warum Bucky mich von hier wegbringen wollte. Was wäre nämlich, wenn Hayden wieder hier auftauchen würde? Sicherlich würde dieser, diesmal die Wand mit meinen Hirn verzieren. Ein Krankenhaus war nicht ganz so sicher, wie man immer dachte. Immerhin konnte sich jede X-Beliebige Person als Familienmitglied oder Freund ausgeben. Sowas wurde doch nicht kontrolliert, von wem denn auch? Das Krankenhaus Personal war gänzlich überlastet. Also wurde einfach ein Besucherausweis ausgestellt und fertig waren sie damit. Es gab schließlich wichtigeres in einem Krankenhaus zu tun, als sie um diese lästige Angelegenheit zu kümmern.

Doch auf der anderen Seite, verstand ich nicht so ganz warum ich überhaupt in Gefahr war. Würde Hayden sich hier überhaupt noch einmal Blicken lassen, nach dem er so komisch reagiert hatte, als er Bucky sah? War es Vorstellbar, dass Hayden vor dem Krankenhaus wartete bis Bucky das Gebäude verließ, damit er wieder in mein Zimmer kommen konnte und tatsächlich die Wand mit Hirn schmücken konnte? Verdammt, ich höre mich ja schon an, wie ein Verschwörungstheoretiker. Schnell schob ich diese Abstrusen Gedanken wieder beiseite. Ein leises seufzen, verließ meine Lippen.

<Scheiß doch mal auf Hayden, Tate oder wie auch immer nun heißen mag, du solltest deinem Retter mit Metallarm mal sagen was dir der Arzt erzählt hat. Ich glaube es könnte von Vorteil sein, wem du ihn sagst dass dein Beinbruch auf magische Art und weise bereits verheilt ist.>, Lyra zog die nicht vorhandene Augenbraue hoch.

Innerlich wappnete ich mich für diese mehr als nur merkwürdige Konversation, als Bucky einen Schritt auf das Bett machte und mich anstarrte. Seine Stirn war in tiefe Falten gelegt.

"Bucky-", fing ich an, doch wurde sofort von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Eine Krankenschwester kam rein und wollte, dass ich meine Medikamente zu mir nehme. Sie stellte einfach einen kleinen Becher mit drei Pillen, auf den Tisch und ging wieder. Kopf schüttelnd starrte ich an die Wand.

"Und noch einmal. Mein Bein ist bereits vollständig verheilt. Der Arzt und auch ich können uns das nicht erklären. Es ist unmöglich das so eine komplizierte Fraktur binnen weniger Stunden verheilt. Sie wollen morgen Vormittag den Gips entfernen. Vielleicht wäre es schlau, bis dahin zu warten und dann das Krankenhaus zu verlassen..", teilte ich ihm mit.

Bucky riss seinen Kopf rum und sah mich entgeistert an. Dann kam er auf mich zu und legte wieder seine Hände um mein Gesicht.

"Wir können nicht bis morgen früh warten. Deswegen solltest du dich hinlegen und ich entferne das Gips. Und dann verschwinden wir hier. Verstanden?", meinte er.

Noch während ich mir die Frage stellte, wie er ohne jegliche Hilfsmittel den Gips entfernen wollte, drückte er mich sanft auf das Bett und entfernte die Decke, die über meinen Beinen lag. Mein Herz beschleunigte von 25 auf 180, als Bucky behutsam seine Metallhand um meinen Oberschenkel legte.

"Das könnte jetzt vielleicht etwas weh tun..", murmelte er und drückte kurz zu. Der Gips riss längs und Bucky konnte ihn mühelos entfernen. Sachte ließ er das Teil auf den Boden sinken und gab mir in der selben Bewegung die Tasche hoch. "Danke..", murmelte ich und stellte die Tasche neben mich auf das Bett.

Auch wenn ich den Gips nicht allzu lang tragen musste, war es dennoch eigenartig ihn wieder los zu sein. Kopf schüttelnd schob ich meinen Gedanke beiseite und packte hastig das Handy in die Tasche. Der Gips war zwar weg, aber trotzdem half Bucky mir beim aufstehen.

Er war schon bereit zum aufbrechen, aber ich konnte das Krankenhaus nicht in diesem Kittel verlassen. Wenn ich wollen würde das jeder meinen blanken Hintern sieht, dann würde ich ihn freiwillig zeigen. Dies war aber nicht der Fall.

Ich stellte die Tasche wieder auf das Bett und durchsuchte diese nach Unterwäsche, welche ich auch relativ schnell fand. Ich nahm die Jogginghose und das Shirt, welches ich zuvor ans Fußende gelegt hatte, in die Hand. Als ich das Shirt mit dem Barbie Aufdruck ansah, stopfte ich es direkt wieder in die Tasche. Der Aufdruck war schon sehr auffällig, von daher eher unangebracht für eine Flucht aus dem Krankenhaus. Zum Glück befand sich noch ein Schwarzer Hoodie in der Tasche, den ich stattdessen nahm.

Fragend sah Bucky mich an.

"Ich werde das Gebäude nicht in diesem Kittel verlassen.", erklärte ich ihm und bat ihn darum sich umzudrehen.

Fix zog ich mir den Hoodie über. Mein Bein war noch etwas Steif, was es mir etwas erschwerte den Slip anzuziehen, doch letztendlich schaffte ich es irgendwie trotzdem. Allerdings versagte ich bei dem Versuch die Hose anzuziehen. "Fuck..", fluchte ich vor mich hin.

"Was denn jetzt schon wieder?", Bucky klang etwas genervt.

"Könntest du mir vielleicht beim anziehen helfen? Mein Bein will noch nicht so, wie ich will..", gab ich jammernd von mir.

Ohne irgendwas zu sagen kam Bucky um das Bett rum und ging vor mir auf die Knie. Er schaute zu mir auf und fragte mich nach der Hose. Bei dem Anblick der sich mir in diesem Moment bot, musste ich heftig schlucken.

"Lina die Hose...", er grinste und biss sich auf die Unterlippe.

Zögerlich gab ich ihm die Hose. Quälend langsam stülpte er die Hose erst über meine Knöchel und zog sie noch langsamer bis zu meinen Knien hoch.

"Soll ich weiter machen oder schaffst du es alleine?", flüsterte er schon fast.

Hastig nickte ich und zog die Hose komplett hoch. <Das war schon heiß.>, Lyra fächelte sich Luft zu. Bucky richtete sich wieder auf, machte dich Tasche zu und nahm diese in die Hand. Währenddessen suchte ich meine Schuhe. Diese Standen in dem Wandschrank. Zum Glück hatte ich mich gestern Morgen gegen die gefälschten Louboutins entschieden und hatte stattdessen die Doc Martens angezogen.

"Fertig.", sagte ich.

Ich ging auf die Tür zu, doch ich ehe ich die Klinke runterdrückte stand Bucky, wie aus dem nichts vor mir und hielt mein Handgelenk fest. Erwartungsvoll sah ich an, doch er starrte mich einfach nur an. Nach gefühlten 5 Minuten, kam er etwas näher und fixierte seine blick auf meine Lippen. <FUCK ER WILL DICH KÜSSEN>, schrie Lyra. Quatsch.

"Ich werde nicht zulassen, dass sie dir weh tun. Ich werde kein Auge zutun bis diese Basstarde blutend vor mir im Dreck liegen und nie wieder ihre Finger nach dir ausstrecken."

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I'd rather take my whiskey neat
My coffee black and my bed at three
You're too sweet for me
You're too sweet for me

*Rechtschreibung, sowie Logikfehler werden in Zukunft überarbeitet.

Remember Me - A Bucky Barnes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt