-Neun-

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𝐿𝑖𝑛𝑎

"Mit wem sprichst du?", seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben.

Ich drehte meinen Kopf etwas und starrte zur Tür. Dort stand er einfach, mit einem leichten lächeln auf den Lippen und der Reisetasche in seine rechten Hand.

"Ähm, manchmal führe ich, uhm Selbstgespräche.", mir stieg sofort die Röte, in die Wangen. Von da an wanderte die Röte zu meinen Ohren. Seit klein auf führte ich Selbstgespräche und dass nicht nur in meinen Kopf. Oftmals erwischte ich mich dabei, so wie jetzt das ich mir selbst Laut antwortete. Noch nie waren mir diese Ausrutscher peinlich. Bis jetzt.

Bucky ließ meine Aussage unkommentiert. Er stellte die Tasche auf das Bett, um dann direkt wieder Platz auf dem Stuhl zu nehmen. Einen endlosen Moment starrte ich in die Leere. Fand er mich jetzt komisch, weil ich Selbstgespräche führte? Kaum merkbar schüttelte ich meinen Kopf. Es konnte mir nun doch wirklich egal sein, was dieser Kerl über mich dachte.

Die Stille im Raum war bedrückend, weshalb ich mich dazu entschloss etwas zu fragen: "Hast du alles gut finden können?" Er gab nur ein nicken von sich, was als Antwort auch mehr als nur genügte. Ich zog die Reisetasche zu mir und versuchte den Reißverschluss zu öffnen. Was mir nicht ganz gelingen wollte. War ich nun auch zu blöd eine dämliche Tasche zu öffnen, oder was war hier los? Aus dem Augenwinkel sah ich wie Bucky versuchte sich ein Grinsen zu unterdrücken. Na klasse, jetzt hält er mich für ganz bescheuert, dachte ich mir. Aus dem nichts nahm Bucky meine Hand und öffnete dann den Reißverschluss. "Siehst du, gar nicht so schwierig", sagte er leise. Einen kurzen Moment lang sahen wir uns einfach nur in die Augen, ehe er sich wieder auf den Stuhl setzte und verschmitzt grinste.

"Danke...", meine Stimme war kaum mehr als ein flüstern.

Was zur Hölle? Ich versuchte das wohlige Gefühl in meinen Unterleib zu ignorieren. Ich sah in die Tasche. Direkt oben auf den Klamotten lag das Handy, welches ich direkt rausnahm. Ungeduldig drückte ich auf den Knopf an der Seite. Oh man, erst in diesem Moment fiel mir auf, wie abhängig ich von diesem blödem Ding war. Nach einigen Sekunden war das Handy endlich gestartet und ich konnte den Pin eingeben.

"Diese Dinger sind echt Ätzend, ich war besser dran als ich noch keines besaß..", meinte James.

Ich nickte nur und widmete mich direkt wieder dem Handy. Wie unhöflich. Nach dem ich den Pin eingeben habe, schrieb ich meiner Schwester Noa eine Nachricht über WhatsApp.

Li🖤

Noa das bleibt bitte unter uns.
Wenn alles klappt, werde ich morgen Vormittag entlassen.
Komm unbedingt nach der Arbeit zu mir. Luv ya

Es dauerte keine 2 Minuten bis Noa antwortete.

Noa 👸🏻💜

Morgen schon? Ich kann mir morgen frei
nehmen und die abholen. Jerry kann bestimmt
auf mich verzichten. Luv ya 2

Li🖤

Jerry reißt dir denn Kopf ab und bringt ihn
Höchstpersönlich bei Mum & Dad vorbei.
Nein du
gehst
schön Arbeiten, ich habe
eine Mitfahrgelegenheit, alles ist ok.

Noa 👸🏻💜

Du hast ja recht. Gut dann bis Morgen 💖
Luv ya

"Geschwister...", murmelte ich unverständlich und legte das Handy beiseite.

Remember Me - A Bucky Barnes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt