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"Hätte ich gewusst, dass hier so hübsche Frauen arbeiten, wäre ich schon längst hierher gekommen." Charmant lächelt Dean die Frau an der Anmeldung an, während du nur die Zähne zusammen beißt. Die Frau hingegen kichert, und wie jedes Mal, wenn Dean so lächelt, bekommt er alles, was er will. Inklusive ihrer Handynummer. Was auch sonst.
Am liebsten würdest du deinen Schmerz gerade mit Alkohol betäuben, doch nicht einmal das ist dir vergönnt. Betrunken kannst du schließlich nicht auf die Jagd gehen. Deshalb belässt du es vorerst bei dem Gedanken an einen Rausch, bevor du- ohne deinen Freund auch nur eines Blickes zu würdigen- an den Kofferraum von seinem Impala gehst. "Stattest du uns auch aus Babe?" Dean lehnt sich an seinen Wagen und schenkt dir ein Lächeln, welches an dir jedoch abprallt. Er hat einmal zu viel fremdgeflirtet.
Ohne einen Kommentar wirfst du Sam und ihm die erforderlichen Waffen zu, bevor du den Kofferraum mit etwas zu viel Kraft schließt und einfach in den angrenzenden Wald marschierst.
"Es tut mir Leid" Ertönt auf einmal eine Stimme neben dir, und mit einem kleinen Seufzen schaust du Sam an. "Hör auf, dich für Dinge zu entschuldigen für die du nichts kannst Sammy. Dean ist das Problem, und er merkt es nicht einmal." "Wer merkt nichts?" Dean schließt mit einem Grinsen zu euch auf, und sofort verschließt deine Mimik sich wieder.
Du wirst ihn verlassen, sofort nach dieser Mission. So kannst du einfach nicht weiter leben.
Am liebsten würdest du schon jetzt gehen, doch du willst Sam nicht hängen lassen. Er kann schließlich nichts für Deans Taten, und du möchtest nicht sein Leben aufs Spiel setzen. Bei dieser Mission müsst ihr noch ein letztes Mal zusammen halten. Aber danach werden sich eure Wege trennen, komme was da wolle.
Und tatsächlich ziehst du deinen Plan durch. Kaum, dass ihr am Motel angekommen seid stürmst du in euer gemeinsames Zimmer, und wirfst den Rest deiner Sachen in den Rucksack, aus dem du lebst, seit du dich den Brüdern angeschlossen hast. Dean wird wohl wie üblich erst einmal den Waffenbestand kontrollieren, weshalb du genügend Zeit hast, um dich von deinem alten Leben zu verabschieden.
Als du hörst, wie Dean den Kofferraum zuschlägt, kocht auch deine Wut wieder hoch. Für einen Moment hast du tatsächlich überlegt zu bleiben, doch dieses Mal wirst du nicht klein beigeben. Dean wird sich niemals ändern.
Als er dir mit einem Lächeln entgegen kommt, schulterst du deinen Rucksack und krallst deine Finger in den kleinen Karton in deiner Hand. "Na, was machen wir zwei hübschen jetzt?" Er scheint den Rucksack auf deiner Schulter nicht zu bemerken, und so räusperst du dich. "WIR machen gar nichts mehr Dean." Sein Blick wird fragend, und jetzt verlässt dich auch noch der letzte Rest deiner Selbstbeherrschung.
