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Verzweifelt und den Tränen nah beisst du dir auf die Lippe. Du hattest deinen Tag genau durchgeplant, damit genau so etwas nicht passiert, doch einen verschobenen Dreh und ein verlorener Zettel später und nichts geht mehr auf. Die Listen vor dir geben dir halt, eine Struktur im Tag, und nun... fühlen sie sich für dich wie ein Gefängnis an. Du willst alles, was auf deiner Liste geht schaffen, während du zeitgleich eigentlich schon weißt, dass es unmöglich ist... Doch das darf es nicht sein. Das kann es nicht sein. Wie sollst du den restlichen Tag sonst überstehen? Du MUSST es einfach schaffen...
„(Y/N)?" Jason schiebt seinen Kopf durch die Tür deines Trailers, ohne dass du ihn vorher bemerkt hast, und verzweifelt siehst du ihn an. „Jason? Was machst du denn hier?" „Du warst nicht beim Essen, und da habe ich mir Sorgen um dich gemacht. Geht es dir gut?" „Oh mein Gott, waren wir verabredet? Jason es tut mir so Leid." Du raufst dir die Haare und bist so in deinem inneren Gefängnis gefangen, dass du nicht einmal mitbekommst, wie Jason sich vor dir auf den Boden kniet. „Hey, (y/n), schau mich an." Seine Hände umschließen deine, und als du den Blick hebst schaust du ihm direkt in die Augen. „Es ist alles gut, hörst du?" Murmelt er beruhigend und lässt seine Daumen über deine Handrücken kreisen. "Wir waren nicht verabredet, du hast nichts vergessen. Mir ist nur aufgefallen, dass du nicht da warst und da wollte ich nach dir schauen. Was ist denn los?" "Ich hab die Liste verloren, und jetzt geht nichts mehr auf..." "Was geht nicht auf?" "Mein Plan. Ich hatte mir doch alles aufgeschrieben, und..." Panisch willst du deine Hände aus seinen ziehen, um auf das Zettelchaos zu deuten, doch das lässt Jason nicht zu. Stattdessen hält er dich etwas fester, bevor er sich neben dich auf die kleine Couch setzt. "Zeig sie mir mal. Was wolltest du alles schaffen?"
Auf einen Schlag erscheint es dir albern. Du bist eine erwachsene Frau. Eine aufstrebende Schauspielerin. Und eine fehlgeschlagene Planung bringt dich zum verzweifeln? Und dann auch noch ausgerechnet in Jasons Gegenwart. Jason, der schon zahlreiche Filme gedreht hat und den gefühlt nichts aus der Ruhe bringt. Deine Finger krampfen sich um die Zettel. Wie kannst du sie am besten vor ihm verbergen, damit er dich nicht für einen gigantischen Trottel hält?
Noch während deine Gedanken rasen, nimmt Jason dir die Zettel auch schon aus der Hand. Er überfliegt deine Notizen und ignoriert die zahlreichen Pfeile, bevor er sich ein leeres Blatt Papier nimmt und dir die Struktur zurückbringt, die du so dringend brauchst. Er kategorisiert die Dinge nach wichtig, weniger wichtig und unwichtig, und je ordentlicher der Plan wird, desto ruhiger wirst auch du. Natürlich haben sich deine Aufgaben oder Ansprüche nicht verringert, und doch wirkt es so deutlich überschaubarer, weshalb du Jason ein dankbares Lächeln schenkst. Jason erwidert es, und lehnt sich dann auf deiner Couch zurück.
"Bevor du anfängst, machst du jetzt aber erst einmal Pause." "Jason, ich..." Fängst du an, doch dieses Mal schüttelt er entschieden den Kopf. "Keine Widerrede. Komm schon her, ich beiße nicht" Bei seinem warmen Lächeln kannst du nicht anders, du entspannst sofort sichtlich. Und als er dich jetzt in seine Arme zieht, musst du zugeben, dass es sich nicht schlecht anfühlt... Die ersten Minuten bist du trotzdem angespannt, doch Jasons Hand auf deinen Schultern zieht sanfte Kreise, sodass du immer ruhiger und ruhiger wirst, bis dir beinahe die Augen zufallen. "Mach sie zu" Flüstert Jason sanft, und dieses Mal widersprichst du ihm nicht, obwohl so vieles dagegen spricht. Doch in diesem Moment willst du es einfach nur genießen. Und du genießt es, wie du langsam aber sicher mit seinem Herzschlag im Ohr einschläfst. Wenn er bei dir ist, scheint plötzlich alles so einfach...
Und als du eine Stunde später die Augen erneut aufschlägst, weißt du, dass du nun alles schaffen kannst. Vor allem, wenn Jason bei dir ist und seine Ruhe auf dich überträgt. Dieser lächelt dich jetzt warm an. "Besser?" "Viel besser, danke Jason..." "Für dich immer gerne" Er drückt dir einen nahezu liebevollen Kuss auf die Schläfe, und tief in dir drin spürst du, dass eure Beziehung zueinander sich grundlegend geändert hat. Von nun an seid ihr nicht mehr nur Kollegen, sondern... Freunde. Und vielleicht... Vielleicht könnt ihr irgendwann sogar noch mehr als das werden.
