34 VSY,Togoria
Arwen zog ihre kleine Schwester hinter sich her. Sie konnte schon in der Ferne das Licht ihres Hauses sehen. Sie waren fast da. Nur noch ein paar Meter. „Komm jetzt Snips", rief sie genervt. Ihre vierjährige Schwester war schon wieder stehen geblieben, um eine sterbende Pflanze anzusehen. Mittlerweile hatte es angefangen heftig zu regnen.„Die hat Vater Mutter geschenkt. Sie darf nicht sterben", verzweifelt deutete sie mit ihrer kleinen Hand auf die Blume. „Wir müssen jetzt weiter. Sonst kommen wir zu spät zum Festmahl." „Aber sie braucht Licht Bubbles", entgegnete ihre Schwester. „Woher sollen wir denn bitte Licht bekommen. Die Sonne geht erst übermorgen auf. Vater kann Mutter eine neue Blume schenken, die noch schöner blüht." Sie schien sich zufrieden zu geben, nickte und ließ sich stumm weiterziehen. Die ganze Zeit über hatte Arwen auf ihre Schwester geschaut und wollte jetzt weiter auf das Licht zulaufen, aber plötzlich stockte sie. Sie konnte es nicht mehr sehen. Der Nebel war schnell sehr dicht geworden, sodass sie nur schwer ihre eigene Hand sehen konnte. Sie versuchte verzweifelt sich zu erinnern wo sie das Licht gesehen hatte, aber genauso wie der Regen ihre Fußspuren verwischten, so verwischten auch ihre Erinnerungen. Es war sinnlos einfach loszulaufen. Am Ende landeten sie sonst wo. Missmutig ließ sie sich in den Matsch fallen. Ihr war egal, dass ihr schönes grünes Kleid dreckig war. Der Regen hatte es bereits durchnässt. Sie hatten sich verlaufen und konnten nichts dagegen tun. „Was ist los Bubbles?", fragte jetzt Jysella. „Ich kann nichts mehr sehen. Nicht einmal mehr den Weg vor unseren Augen." Von Außen schien sie hart zu wirken,aber innerlich zerbrach etwas. Sie hatte ihrer Mutter versprochen,dass sie Jysella heil zurück bringen würde. Wäre der Regen und der Nebel nicht, wären sie jetzt zuhause. Aber wenn ihr etwas passiert, das könnte weder ihre Mutter ihr verzeihen noch Arwen sich selbst. Jysella schien nachzudenken. „Wir brauchen Licht", sagte sie so, als wenn es das Selbstverständlichste wäre. Arwen lachte kurz auf über die Bemühungen ihrer Schwester. „Und woher sollen ich das bekommen Snips? Ich habe keine Lampe dabei. Und zaubern kann ich auch nicht, wie in deinen ausgedachten Geschichten." Jysellas Stirn verzog sich plötzlich vor Anstrengung und in ihrer Hand entstand ein kleiner Funken. Arwen sah sie verwundert an. Der Lichtball wurde immer größer, bis er fast einer Miniatursonne glich. Die Wassertropfen des Regens wurden von der Sonne eingezogen und es ergab sich ein schönes Lichtspiel. Arwen konnte jetzt genug erkennen, um den Weg zurück zu erahnen. „Du kannst jetzt aufhören Snips", sagte sie. Aber sie tat es nicht. Verwirrt drehte sie sich zu ihrer Schwester um. Doch diese staunte noch mit offenem Mund ihrem Kunststück, welches sich in ihren Augen reflektierte. „Hör jetzt bitte auf damit",sagte sie noch einmal eindringlicher. Ihre Stimme wurde lauter, aber selbst jetzt tat sie es nicht. Sie schien in einer Art Trance gefangen zusein und nicht anwesend. Arwen bekam Angst und rannte nach Hause zu ihren Eltern.
Sie fühlte sich schlecht, dass sie Jysella alleine zurück ließ, aber es war der einzige Weg um ihr zu helfen.
Triefnass stürmte sie ins Haus hinein. Ihre Eltern sahen sie schockiert an. Arwen brauchte keine Gedankenleserin zu sein, um zu wissen, was sie dachten.
„Wo ist Jysella?", fragte ihr Vater mit ernster Stimme. „W-wir haben uns verlaufen. I-Ich konnte nichts mehr sehen,der N-Nebel war so dicht", stotterte sie, „und dann hat Snips einen Lichtball erschaffen. Licht", rief sie noch ungläubig hinterher.
Die Eltern sahen sich an und wussten was zu tun ist. Vater rannte nach draußen,um nach Jysella zu sehen und Mutter stand am Kommunikator, um die einzigen Leute zu kontaktieren,die ihnen helfen konnten. Den Jediorden.
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Jysella POV
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie sie mich abholten. Der Jedimeister Fisto wurde geschickt. Arwen hatte mir am Morgen noch ein verpacktes Päckchen gegeben: „Öffne es,wenn du dich einsam fühlst oder du eine Erinnerung an uns brauchst." Eine Träne ran ihre Wange hinab und ich fing sie auf. Ich konnte nichts sagen. Der Abschied war schon schwer genug.Auf dem Weg nach draußen sah ich noch ein letztes Mal auf meine Familie. „Es ist für dein Bestes",hatte Mutter mir gesagt, „ sie können dir helfen das zu kontrollieren." Sie hatte auf meine Hände gezeigt und mir einen Kuss auf die Stirn gegeben.Ich habe ihr geglaubt. Ich wollte nicht noch einmal alle umarmen, weil ich sonst hier geblieben wäre. Auch wenn sie es mir nicht gesagt hatten wusste ich, dass es ein Abschied für immer war. Warum sonst hätten sie so bitterlich weinen sollen?
Ein letztes Mal schaute ich auf den Planeten,den ich vier Jahre lang meine Heimat genannt habe. Ich konnte mich nicht wirklich daran erinnern, aber er war es trotzdem. Ob ich ihn je wieder sehen werde? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
34 VSY, Coruscant
Noch bei Sonnenaufgang landeten sie auf Coruscant. Die Türme des Jeditempels ragten wie Giganten in den Himmel. Jysella war fasziniert und konnte gar nicht mehr den Blick abwenden. Kit Fisto lachte freundlich über dieses kindliche Erstaunen. So war es bei jedem Kind gewesen, dass er hierhergebracht hatte. Sie lief Meister Fisto hinterher, der sie in eine große Trainingshalle brachte. Dort standen überall andere Kinder, die ungefähr in ihrem Alter waren. Sie alle schauten sich nervös um und schienen auf etwas zu warten. „Meister Yoda wird gleich kommen", sagte Fisto zu den Jünglingen und Jysella stellte sich neben einen blonden Jungen mit grünen Augen.
„Wie heißt du?",fragte auf einmal der Junge neben ihr. Jysella war sich nicht sicher,ob er sie meinte.
„Ich heiße Jysella. Und du?"
„Mein Name ist Caleb. Woher kommst du?"
Der Junge war aber ganz schön neugierig fand Jysella. Aber sie freute sich,wenigstens eine Person hier zu kennen.
„Togoria und du?" Der Junge sah sie ungläubig an.
„Der Immergrüne Planet?" Jysella musste bei dem Ausdruck lachen. „Immergrün ja, aber eine Woche lang komplett dunkel trifft es auch."
„Ich würde so gerne mal dorthin. Auf Tatooine gibt es überall nur Sand,wo man hinschaut. Und Räuber, die in den Weiten der Wüste wohnen."
„Ich kann verstehen,warum du da weg möchtest. Überall Sand? Das muss irgendwann echt die Hölle sein."Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als die Tür aufging und eine kleinliche grüne Gestalt herein kam. Die Kinder schauten ihn ungläubig an, aber er ging weiter und setzte sich auf einen kreisförmigen Stuhl.
„Ihr alle hier seid, weil die Macht stark in euch ist", sagte er und schaute jedem in die Augen. „Ihr Dinge könnt machen, die sonst nicht natürlich sind." Er streckte die Hand aus und ließ einen Stuhl schweben,der in der Ecke eines Raumes stand. „Hier ihr lernen werdet das zu kontrollieren und noch mehr." Die Kinder waren voller Vorfreude eines Tages dies auch tun zu können.Auf dem Weg in den Schlafsaal kam Jysella an einem Gang vorbei,indem sich gerade ein mir unbekannter Jedimeister mit Meister Yoda unterhielt. „Sie kann Dinge erschaffen mithilfe der Macht. Das könnte selbst einer der mächtigsten Machtnutzer nicht schaffen." „Nicht normal dies ist. Wir ein besonderes Auge auf sie haben müssen." Jysella durchfuhr ein plötzlicher Anfall von Verbitterung. Selbst für Leute , die mit Lichtschwertern durch die Gegend laufen und eine nicht sichtbare Macht benutzen war sie nicht normal. Unwillkürlich musste sie sich fragen,ob sie es je sein wird.
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Hey,also das war das erste Kapitel. Hier wollte ich so en bisschen die Vorgeschichte erzählen. Tut mir leid, wenn diese grammatikalisch interessante Sprache, die Yoda spricht nicht so ganz richtig ist. Hoffe es hat euch gefallen. Wer sich jetzt denkt: „ Licht erschaffen mit der Macht? Das geht doch gar nicht." Es ist eine FF. Natürlich versuche ich so genau wie möglich zu sein, aber ich dachte,dass das spannend werden könne🤭
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His first Padawan-Trust&Believe (Originalversion)
ФанфикAuf Togoria wird ein Kind gefunden,welches eine starke Verbindung mit der Macht hat. Es wird nach Coruscant gebracht,wo schnell klar wird,dass sie nicht wie die anderen Jedi-Initiaden ist. Der Jedirat ist sich unsicher, was es mit ihm machen soll, a...