V. Kapitel-Neue Freunde...

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27 VSY, Coruscant
Noch verschlafend schleppte sich Jysella mit ihrer Tasche runter zum Hangar, wo ihr Flugzeug abfliegen würde. Eigentlich wollte sie Caleb heute morgen noch Auf Wiedersehen sagen, aber sie hatte ihn nirgends gefunden. Die Tasche kam ihr viel schwerer vor, als gestern Abend. Wahrscheinlich, weil es jetzt ernst wurde für sie. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie jetzt auf eine Außenmission gehen würde. Wird schon schiefgehen, sagte sie zu sich selbst.

Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit ankam, standen schon alle da. Meister Yoda,Meister Windu, Meister Kenobi und Anakin Skywalker. Zum Glück unterhielten die Meister sich und bemerkten gar nicht, dass sie zu spät gekommen war. Schnell rannte sie rüber zu Anakin und stellte sich neben ihn.
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Jysella POV
„Hallo Jysella", begrüßte er mich und lächelte auf mich herab. Auch wenn er erst vierzehn war, war er einen halben Kopf größer als ich und ich war schon etwas größer als andere Leute in meinem Alter. „Hallo Anakin", begrüßte ich ihn zurück. Wir hatten gestern Abend beschlossen uns beim Vornamen zu nennen. Das mit dem Nachnamen klang mir zu formell. „Schon aufgeregt?", fragte er und schaute auf die Delta-7 ,mit denen wir unsere Reise antreten würden. „Ein bisschen vielleicht", gab ich ungern zu. „Bist du eigentlich mal selbst geflogen?", er sah mich jetzt wieder an, während er sein Gewand zurecht rückte. „Ehrlich gesagt", ja was denn ehrlich gesagt, äffte ich mich selbst nach. Ich hatte nur ein paar Theoriestunden aus Büchern, wo ich mir es selbst bei gebracht habe. Erfahrungen bekommt man nicht aus Büchern, hörte ich schon Caleb sagen. „Nein, ich bin noch nie wirklich geflogen." Er sah mich überrascht an.„Und du willst jetzt fliegen? Bitte halte Abstand da oben von mir. Ich möchte auf Kashyyyk heil ankommen." Erst war ich kurz ein bisschen überrascht, dass er das gerade zu mir gesagt hat, aber er lachte auf und ich musste ungewollt lächeln. „Ich glaube du brauchst dir darüber keine Gedanken machen. Ich hab ein bisschen was gelesen. Das wird schon irgendwie klappen. Ist ja nur starten, lenken und landen oder?", versuchte ich mein Glück und sagte es mehr zu mir, als zu Anakin. Er sah mich skeptisch an und schüttelte lächelnd den Kopf.„Vielleicht sollte ich dir ein paar Tipps geben, bevor du wirklich fliegst."

Während Anakin mir einen seiner Profitipps nach dem anderen erzählte, wurde ich einfach nicht das Gefühl los beobachtet zu werden. Ich schaute mich ein paar Mal um, aber ich sah niemanden. Schlussendlich bezog ich es darauf, dass ich einfach noch müde war, aber der Gedanke ließ mich nicht los.

Seit gestern Abend wusste ich, dass Anakin nicht so steif und verklemmt ist, wie er immer von weitem wirkt. Er war eine ziemlich lustige Person mit Humor und er konnte fliegen wie sonst niemand, den sie kannte. Sie hatte gehört, dass er als Kind auf Tatooine ein Podrennen gewonnen hat. Ob Caleb ihm zu geschaut hat? Schließlich wohnte er auch in Mos Espa. Sie beschloss ihn mal zu fragen. „Und wenn du eine scharfe Wendung machen willst, dann darfst du nicht zu sehr am Lenker reißen. Sonst drehst du dich zu weit", riss er mich aus meinen Gedanken, „alles gemerkt?", fragte er mich. Eigentlich nicht, aber ich nickte nur.

„Wir müssen jetzt los", hörte ich Meister Windus Stimme, „Guten Morgen, meine Schülerin. Seid ihr bereit?" „Guten Morgen Meister, ja, dass bin ich, auch wenn ich nicht gerade sehr gut fliegen kann." Er schüttelnde schmunzelnd den Kopf „Das wird schon, aber steig jetzt ein. Wir haben nicht mehr viel Zeit." Ich sah mich noch ein letztes Mal im Hangar um und entdecken Caleb hinter einer Kiste. Er war wahrscheinlich die Ursache, warum ich mich die ganze Zeit so beobachtet gefühlt hatte. Ich winkte ihm zum Abschied und er winkte zaghaft zurück. Er stand auf und kam auf mich zugelaufen, blieb aber nach ein paar Metern stehen und schaute mich nur an. Wiederstrebend stieg ich in den Abfangjäger ein und hob ab. So alleine wie er dort am Hangar stand bekam ich Mitleid mit ihm, aber ich hatte jetzt etwas wichtiges zu tun. Zum Glück hatte ich mir behalten, welche Knöpfe ich drücken muss, damit ich starten konnte. Nach einem etwas holprigen Start flog ich von Coruscant weg und ließ den Jeditempel und Caleb hinter mir.
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27 VSY, Kashyyyk
Nach einem friedlichen Flug, der ohne Zusammenstöße von Anakin und Jysella verlief, landeten sie auf Kashyyyk, wo die Wookies schon auf sie warteten. „Und jetzt langsam nach unten gleiten und leicht drehen, damit du gut landest", sprach Anakin zu Jysella über das Headset. Ihre Hände zitterten, als sie landete. Eine falsche Bewegung und es würde bald keine Jysella mehr geben. „Und jetzt einfach abschalten", gab Anakin ihr die letzte Anweisung, bevor sie dann ausstieg. Er kam auf sie zu und klopfte ihr auf die Schulter. „Hey, für deinen ersten Flug war das ganz schön akzeptabel. Natürlich müssen da noch ein paar Techniken gefeilt werden", sagte er und lächelte sie an. „Auf jeden Fall. Ohne deine Anweisungen wäre ich irgendwo im Weltall verschollen. Danke nochmal." „Immer wieder gerne. Vielleicht könnte ich dir ein bisschen Flugstunden geben, wenn wir wieder zurück sind." Ungläubig sah sie ihn an. „Wirklich? Das wäre echt hilfreich." „Dann haben wir etwas worauf wir uns freuen können, wenn wir wieder Zuhause sind." Ihr fiel auf, wie er Zuhause für den Tempel benutzte. „Ja, das haben wir dann wohl."

His first Padawan-Trust&Believe (Originalversion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt