Wie alles begann...

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Normal sein, normal leben, normal lieben.
Nein das war uns nicht vergönnt!
Unsere Geschichte begann, als ich nach New York zog.
Ich musste hier her ziehen, weil ich Arbeit brauchte und sie hier finden würde.
Zwar nur als Postangestellter in den Vororten von New York aber immerhin etwas.
Für eine Wohnung reichte das Geld gerade so.
Essen und Trinken waren manchmal knapp.
Trotzdem ging ich gern zur Arbeit, denn dort sah ich sie zum ersten Mal.
Lilly
Jedes Mal wenn ich an ihren Büro vorbei lief und ihr die Post brachte, verliebte ich mich mehr in sie.
Ich mochte ihr warmes Lächeln, versank in ihren braunen Augen, die wenn man genauer hinsah mit goldenen Tupfern glänzten und ihr Haar wie es in braunen Wellen über ihre Schultern fiel, dass im Sonnenlicht zu honigblond wurde.
Wie schön sie doch war.
Ok ich schweife ab.
Jedenfalls hab ich mich wohl eines Tages zu sehr blenden lassen. Ich sah zu ihr herüber stolpert mit einer Kiste voller Briefe in der Hand.
Zu meinem Pech landete der gesamte Inhalt der Kiste genau auf Lilly. Schluss endlich lagen wir beide in einem Haufen voller Beamtenbriefe. Durch dieses Missgeschick lernten wir uns also kennen.
Nach ein paar weiteren Treffen (ohne Unfälle) erfuhr ich zum Beispiel, dass sie 20 war und mit ihren 6 Jahre alten Bruder allein in einer Wohnung lebte.
Sie sind wohl als Waisenkinder aufgewachsen und als Lilly alt genug war um auszuziehen, suchten sie sich eine Wohnung.
Sie versicherte mir, dass es ein glückliches Leben sei.
Nach einem dieser Treffen fuhren wir zu ihr nach Hause.
Dort traf ich auch endlich ihren kleinen Bruder Maxi.
Er erinnerte mich sehr stark an mich selbst.
Mit seinen schwarzen verstrubbelten Haaren ( Harry Potter Style wie es meine Freunde immer nannten) und den
blauen Augen aber anders als bei mir war er für sein Alter recht dünn.
Nichts desto trotz verstand ich mich mit den Kleinen.
Wenn Lilly beschäftigt war spielte ich mit ihm Football oder Baseball, ging mit ihm spazieren oder Eis essen.
Er wuchs mir richtig ans Herz.
Doch das war einmal.
Vergangene Zeiten die nur noch in meiner Erinnerung existieren...
Denn...
Circa 5 Monate nach dem Lilly und ich uns kennen lernten, fing es an.
Das Glück verließ uns langsam, schleichend, wie Wasser, das durch eine zur Kelle geformten Hand floss. Unaufhaltsam.
Ich ging mit Maxi wie gewohnt Eis essen. Weil es ja wie gesagt zur Gewohnheit geworden war, hatte ich Lill (ihr Spitzname) nichts gesagt.
Ein kleiner Fehler der die Lawine ins Rollen brachte.
Als wir nämlich wieder zur Wohnung zurückkehrten, lief uns Lilly aufgebracht entgegen.
Ich musste mir eine Standpauke anhören wie unverantwortlich ich doch sei und das sie sich Sorgen gemacht hat, wo der Kleine stecken könnte. Zum Schluss sagte sie ich soll mich erst mal nicht mehr blicken lassen.
Obwohl es nich schmerzte, war mir ihr Wunsch zu Befehl...

the little brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt