Schock am frühen Morgen

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Sicht von Philipp

Es war früh morgens und ich erwachte aus einem tiefen zufriedenen Schlaf. Es war Samstag und Thomas und ich hatten beide keinen Dienst. Ich stand auf, streckte mich und schaute auf meine Uhr auf dem Handy. Es war 08:38. Müde trottete ich die Treppe hinunter und erschrak mich dann fürchterlich. Auf dem Boden mitten in der Küche lag Thomas bewusstlos auf dem Boden. Neben ihm war auch noch eine Blutlache, welche ich allerdings nicht sonderlich beachtete. Ich rannte zu meinem Freund. „Tommy, hörst du mich?" fragte ich besorgt und fühlte nach seinem Puls. Ein schwacher war zu spüren. Erleichtert atmete ich kurz auf. Ich strich ihm über die Wange und endlich kam leichte Bewegung in Thomas. Ich wusste nicht wieso, aber ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. „Kleiner, was machst du denn? Was ist passiert? Tut dir was weh?" überhäufte ich ihn mit Fragen. Mein Freund murmelte etwas was ich nicht verstand. „Was ist los, Tommy?" fragte ich und strich ihm über die Schulter. „Bin hingefallen" murmelte er. „Tut dir was weh?" fragte ich nochmals." „Kopf und Hand." nuschelte Thomas. Jetzt erst schenkte ich der Blutlache Aufmerksamkeit. Sie entstand durch einen Schnitt in der Handfläche. Ich stand schnell auf und holte ein Tuch aus der Küche. Dieses wickelte ich eng um Thomas' Hand. Als nächstes drehte ich sanft seinen Kopf und fand so eine Platzwunde die ich vorhin noch gar nicht gesehen hatte. Ich holte schnell ein zweites Tuch und drücke dieses vorsichtig auf den Hinterkopf meines Freundes. „Ist dir schwindelig?" fragte ich. „Ja" hauchte Thomas und tastete mit seiner unverletzten Hand nach meiner. Ich ergriff sie. Eigentlich wollte ich den Notruf rufen, aber da ich meinen Freund nicht alleine lassen, weil mein Handy noch oben auf dem Nachttisch lag. „Wie hast du das den hingekriegt?" fragte ich stattdessen. „Ich wollte Frühstück machen und habe mich dabei geschnitten. Ich wollte mich aufs Sofa setzen aber dann wurde mir schwindelig und alles wurde schwarz. Ich glaube ich bin mit dem Kopf auf den Boden geknallt." erklärte Thomas leise. „Meinst du, du schaffst es jetzt auf das Sofa?" fragte ich. Mein Freund nickte leicht. Also half ich ihn dabei, langsam aufzustehen und, wenn auch sehr wackelig, zum Sofa zu gehen. „Ich gehe kurz mein Handy holen. Bin in spätestens einer Minute wieder da." sagte ich nun trotzdem, als sich Thomas gesetzt hatte. Dieser nickte. So rannte ich so schnell es nur ging in mein Zimmer um es zu holen. Unten wieder angekommen, setzte ich mich neben meinen Freund und legte den Arm um ihn. Mit der anderen Hand wählte ich den Notruf. Während meines Telefonates legte Thomas seinen Kopf auf meine Schulter. Ich streichelte seine Schulter.
Als der RTW ankam, stiegen zwei unserer Kollegen aus die wir kannten. „Fährst du mit?" fragte mich mein Freund. „Klaro." lächelte ich und drückte ihn an mich. Niemals würde ich ihn alleine lassen.

Thomas Schmidt und Philipp Stehling StoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt