Dieses Kapitel entsteht auf Wunsch und (grösstenteils) Idee von @Wunderkinda17
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Sicht von ThomasWir sassen alle gemütlich auf der Wache und tranken Kaffee oder Tee. Das Sofa war so voll, dass einige auch auf der Lehne sitzen mussten. So wie ich. Mein Freund und Kollege Philipp erzählte einen Witz nach dem anderen. „...antwortete der Vater. Heisses Wasser kann man..." Er wurde vom Alarm unterbrochen. „Komm Thomas. Sieht so aus als ob Arbeit auf uns wartet." sagte er und sprang vom Sofa auf. „Bye bye Kaffee." sagte ich seufzend und stellte meine Tasse auf den Tisch. Wir rannten zum RTW und fuhren an die Einsatzstelle. Wir mussten zu einem Wald. Eine Person wurde vermisst und es wurde Blut gefunden.
Dort angekommen, wurden wir vom Suchtrupp erwartet. Der Wald war aber so gross, dass wir uns aufteilen mussten. Die Hälfte des Suchtrupps begleitet von Philipp ging in die eine Richtung, die andere Hälfte mit mir in die andere.„Wie lange kann der Suchhund noch eingesetzt werden?" fragte ich nach mehreren Stunden des Suchens. „Nicht mehr lange. Ich hoffe dass wir die vermisste Frau bald finden." seufzte der Hundeführer. Plötzlich bellte der Hund. Ein Mann aus dem Suchtrupp rief: „Hier liegt eine verletzte Frau am Boden!" Ich eilte hin. „Hallo? Sind sie Frau Schubert?" Halb benommen und kaum sichtbar nickte die Brünette. „Wir suchen sie schon seid mehreren Stunden. Können sie mir erzählen was passiert ist und wie sie in den Wald kommen?" fragte ich. „Ich bin m- meinem Hund nachgelaufen. E- Er ist abgehauen." murmelte Frau Schubert. Während der Erstversorgung funkte ich Philipp an, damit sie Bescheid wussten und herkommen konnten. „Werde ich noch gebraucht?" fragte der Hundeführer. Ich verneinte und er machte sich auf den Weg zum Auto. Als die andere Hälfte des Suchtrupps ankam, verabschiedete sich auch dieser. Jetzt waren mein Kollege und ich mit Frau Schubert alleine. „Denken sie, sie können mit etwas Hilfe zum RTW laufen?" fragte ich. „Ich glaube schon." murmelte sie. Philipp half ihr, sich auf einen der Sitze zu setzen und als ich losfahren wollte, sprang der RTW nicht an. „Verdammter Mist. Dieser beschissene RTW funktioniert nicht!" rief ich nach hinten. „Dann fordere einen neuen an." kam Philipp's Stimme von hinten. Ich tat es. „Ähm, ich weiss es klingt vielleicht etwas doof und ist unpassend. Aber ich bin ja eigentlich hier weil ich meinen Hund suche. Könnte vielleicht jemand von ihnen ihn kurz rufen gehen? Er hört eigentlich immer wenn man ihm ruft. Ich mache mir Sorgen um ihn." bat Frau Schubert. „Also gut. Solange der zweite RTW noch nicht da ist, kann ich das ja mal kurz machen." sagte Philipp. „Vielen Dank. Mein Hund heisst Roi." lächelte die junge Frau. Mein Freund ging einige Meter in den Wald, bis er aus unserem Blickfeld verschwunden war.
Bald darauf kam der angeforderte RTW und ich übergab ihm die junge Frau. „Philipp?" rief ich in den Wald hinein. „Kommst du? Frau Schubert ist schon weg." Keine Antwort. „Philipp? Wir können auch einen Veterinär für den Hund rufen, der ihn dann sucht. Wir haben eine andere Aufgabe. Kommst du?" Wieder keine Antwort. „Hey, findest du das witzig?" rief ich wütend. „Komm jetzt hier her!" Meine Stimme hallte im ganzen Wald wider. Mein Freund musste mich gehört haben. „Alter, beweg deinen Arsch hierher, aber sofort." Obwohl ich gerade noch wütend gerufen hatte, macht ich mir bereits Sorgen. Was wäre, wenn er mich nicht hören konnte? Was wenn ihm etwas passiert war? „Philipp bitte!" rief ich flehend.
Der ganze Ärger verflog. Zügig ging ich den Weg entlang, auf dem ich meinen Kollegen vorhin das letzte Mal gesehen hatte. Keine Spur von ihm. Innerlich fluchte ich. „Verdammter Mist, Philipp! Melde dich bitte!" rief ich und meine Stimme brach. Schnell schluckte ich ein paar Tränen hinunter. Auf keinen Fall durfte ich den Teufel an die Wand malen. Plötzlich erstarrte ich. Vor meinen Füssen auf dem Boden waren Blutstropfen. Wie von alleine griff meine Hand nach meinem Funkgerät. Ich funkte die Leitstelle an und gab über meinen vermissten Kollegen und die Blutspur bescheid. Mir wurde einen weiteren RTW zur Verfügung gestellt. Ich nahm ihn dankend an und lief weiter. Einige Meter weiter lag wieder Blut. Und ein paar kurze Haare. Nachdem ich diese in die Hand genommen hatte, erleichtert sah ich, dass es Hundehaare waren. Ich lief weiter und rief noch ein paar Mal nach meinem Freund. Aber ich bekam wieder keine Antwort. Ich schluckte erneute Tränen runter. Obwohl ich alles gab, sie zu verdrücken, lief mir eine aus verzweifelter Sorge die Wange hinunter. Ich hörte wie jemand rief. Doch ich musste feststellen dass es nicht Philipp, sondern die Besatzung des neuen RTWs war. Schnell wischte ich mir die Träne weg und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Als sie bei mir ankamen, erklärte ich in Kurzfassung, warum sie nachgefordert worden waren. Wir beschlossen, uns aufzuteilen. Die beiden Kollegen gingen nach rechts und ich weiter nach links. Ich lief so zügig los, dass man es fast rennen nennen konnte. Nach wenigen Minuten hörte ich ein leises Knacken aus einem der Büsche. Bevor ich reagieren konnte, kam ein mittelgrosser dunkelbrauner Hund auf mich zu. Er wedelte mit dem Schwanz und hechelte. „Bist du Roi?" fragte ich. Der Hund gab ein leises wuff! von sich, als er seinen Namen hörte. „Roi?" fragte ich nochmal. Der Hund kam auf mich zugetappst. An seinem Halsband war ein goldener Anhänger in Herzform. Ich kniete mich zu ihm runter und streichelte ihn vorsichtig. Auf dem Anhänger stand: „Roi". „Hallo, du kleiner Racker. Du wurdest schon gesucht." lächelte ich. Dann machte Roi einen kleinen Sprung und lief einige Meter in die Richtung von der er gekommen war. Er drehte sich wieder zu mir um und sah mich an. Als er nochmal ein paar Schritte machte, war ich mir sicher dass er mir etwas zeigen wollte. Also folgte ich ihm. Nach einer knappen Minute blieb Roi stehen und schaute mit dem Schwanz wedelnd ins Gebüsch. Ich folgte seinem Blick und erstarrte.
Dort lag mein bester Freund halb bewusstlos auf dem Boden. Er hatte eine Platzwunde und ein Teil seiner Jacke war zerrissen. Sofort kniete ich mich zu ihm. Schnell funkte ich die Besatzung des anderen RTW's an, ich hätte Philipp gefunden. Danach wandte ich mich wieder ihm zu und legte meine Finger um sein Handgelenk, um seinen Puls zu fühlen. Ich sagte mehrmals seinen Namen, bis er reagierte. „Was machst du hier? Was ist passiert?" fragte ich ihn besorgt. „Da... da war so ne Wurzel oder sowas im Boden." nuschelte Philipp benommen. „Bin dem Hund gefolgt. Ich glaube er wollte spielen, aber musste ihn ja zurück holen." Mein Freund riss plötzlich die Augen etwas mehr auf. „Wo ist er? Und was ist mit dem kaputten RTW? Wo ist unsere Patientin? Wo sind wir eigentlich?" Er wurde plötzlich immer nervöser und ich konnte fühlen, wie sich sein Puls beschleunigte, da ich immer noch meine Finger an seinem Handgelenk hatte. „Beruhige dich. Roi sitzt neben uns und es ist alles unter Kontrolle. Du darfst dich jetzt nicht so aufregen." sagte ich beruhigend. „Wie hast du mich gefunden?" fragte Philipp. „Roi hat mich zu dir geführt." sagte ich. „Feiner Roi." lächelte mein Freund und streichelte den dunkelbraunen Hund, der uns niedlich anschaute.Als die Besatzung des zweiten RTW bei uns ankam, machten wir uns auf den Weg aus dem Wald heraus. Das war zum Glück kein so grosses Problem für Philipp. Roi kam natürlich auch mit. Mit dem zweiten RTW fuhren wir in das Krankenhaus und ich fuhr auch mit, weil unser RTW ja kaputt war. Roi durfte leider nicht mitfahren. Es wäre zu unhygienisch wenn ein Hund in RTW wäre. Ein Veterinär hatte ihn abgeholt und würde ihn zu der Tochter von Frau Schubert bringen.
Philipp's Verletzungen waren nicht dramatisch und er musste lediglich eine Nacht da bleiben. Danach holte ich ihn für ein paar Tage zu mir, damit er nicht ganz auf sich alleine gestellt war.
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Thomas Schmidt und Philipp Stehling Stories
FanficDas hier sind Stories über die Sanitäter Thomas Schmidt und Philipp Stehling von Auf Streife- Die Spezialisten (ASDS). Dieses Buch ist nicht überarbeitet. Es ist eines der Ersten die ich jemals geschrieben habe. Dementsprechend gibt es eine Menge Gr...