C H A P T E R 1

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„Lucia Tisch 3 muss noch bedient werden", meckerte mein Chef mich an

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„Lucia Tisch 3 muss noch bedient werden", meckerte mein Chef mich an.

„ Ja komme gleich", gab ich seufzend zurück.

Ich arbeite in einem der berühmtesten Strip Clubs in New York, wenn man da alleine kellnern muss, ist man verloren. Gestresst lief ich von einem Tisch zum Anderen.

Dabei bemerkte ich Katie, die versuchte einer Männergruppe ihren Arsch ins Gesicht zu schieben, sodass sie möglichst viel Geld bekommt. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen, während ich mit meinem vollen Tablet durch den Club lief.

„einmal Finsbury Platinum, zwei Bier und ein Ron Varadero", versuchte ich so höflich wie es geht zu sagen, was nicht ganz funktionierte, da ich bereits seid 6 Stunden hier arbeite.

„Entschuldigung es war Rivers Rum, kein Ron Varadero", erklang eine tiefe Stimme.

Ich drehte mich in Richtung, woher sie kam und bekam einen schwarz gekleideten Mann zu sehen.

Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen da er nach unten auf sein Handy blickte.

„Das diese Angestellten aber auch nicht auf die Reihe bekommen", lachte nun ein anderer.

Jetzt reicht es mir.

Entschuldigung dass ich nach sechs Stunden, in der ich mindestens Zehn mal das gleiche Lied gehört habe, tausende von Kunden bediene und dabei immer schön lächeln muss, ihr scheiß Getränk nicht richtig aufgenommen habe. Ich glaube nicht das ich mir von jemanden der Freitags Abend eher Ärsche in seine Fresse gesteckt bekommt und dafür Geld bezahlt, anstatt zu arbeiten so wie ich es tue, sagen lassen muss, dass ich ja quasi nichts auf die Reihe bekomme. Abgehobener Arsch", meckerte ich ihn an.

Jetzt hebt auch sein Nachbar, wessen Getränk ich falsch aufgenommen habe, seinen Kopf. Sofort blickte ich in sein Gesicht, wo mir seine dunklen, fast schwarzen Augen, direkt auffielen. Diese Leere die er mit ihnen ausdrückte, brachte mir Gänsehaut über den Körper.

Auch er blickte mir tief in die Augen, weshalb ein Augenkontakt entstand.

„Was haben sie da gerade gesagt?", fragte mich der Idiot neben ihm und brachte mich wieder in die Realität.

„Ich würde das ungern wiederholen, da ich noch vielen Leuten Getränke bringen muss. Wir wollen ja nicht, das diese denken ich bekomme nichts auf die Reihe", lächelte ich ihn zuckersüß an.

Der Mann, mit dem ich eben noch Augenkontakt hatte, sah mich noch immer interessiert an. Er war wahrscheinlich genauso abgehoben, wie seine Freunde neben ihm.

Noch einen kurzen Blick waagte ich zu ihm, als ich dann aber endgültig zurück an den Tresen lief.

„Lucia was sollte das? Wir verlieren noch unsere besten Kunden!", kam mein Chef wieder.

„Ich brauche einfach mehr Hilfe, ich schaffe das nicht ganz alleine", meinte ich.

„Hallo könnte ich bitte mein Getränk haben!?", ertönte schon die nächste genervte Stimme.

Und los gehts...

Erschöpft zog ich meine normale Kleidung an und packte meine Sachen zusammen. Endlich ist dieser Tag zu Ende. Jetzt nur noch nach Hause und dann kann ich schlafen.

Als ich gerade aus der Tür laufen wollte, erkannte ich sieben Männer, die sich hinter einem Auto versteckten. Es sah so aus, als ob sie irgendwie handeln oder so.

Ich ignorierte sie einfach und lief gerade aus weiter.
Als ich schon ein paar Meter von dem Auto entfernt war, hörte ich einen grellen Schrei. Sofort drehte ich mich in die Richtung und lief auf das Auto zu.

Ob das eine blöde Idee war, definitiv.
In dem Moment wusste ich einfach nicht was ich da überhaupt mache, so müde war ich.

Ich versteckte mich am anderen Ende des Autos und beobachte die Männer. Es waren diese Idioten von vorhin. Weitere zwei Männer standen neben ihm. Als ich dann auf den Boden blickte, sah ich jemanden mit Blut um sich herum liegen.

Angst verbreitete sich in meinem ganzen Körper. Ich wusste nicht wie ich handeln sollte, tausend Fragen bildeten sich in meinem Kopf.

Sofort fiel mir der Mann von vorhin auf, er hatte breit gebaute Schultern und schwarze zerzauste Haare. Ein schwarzes Hemd, das leicht Aufgeknüpft war, schmieg sich perfekt an seinen Muskeln. Da seine Ärmel ein wenig hochgekrempelt waren, konnte man seine Adern sehen, die ihn unbeschreiblich heiß aussehen ließen.

Meine Atmung wurde unregelmäßiger und ich versuchte nicht zu laut zu sein. Als ich nach kurzer Zeit den Geruch von Gras in meine Nase bekam, fing ich an zu husten.

Scheiße.

Sofort drehten sich alle Köpfe in meine Richtung und starrten mich an. Eine kurze Zeit war es komplett stillt. Als ich bemerkte dass vor mir eine Gruppe von Männern stand, die tausendmal größer waren als ich, gerade jemanden umgebracht hatten und Drogen verkaufen, fiel mir nur Eins ein.

Renn.

Sofort rannte ich los, keine Ahnung wohin, einfach weg. Ich hörte Schritte hinter mir her und Stimmen die schrieen, dass man mich fangen sollte. Ich beschleunigte mein Tempo, ein Glück das ich wenigstens eine Sache kann, nämlich sprinten.

Ich bog Rechts ab und blieb kurz stehen, um zu überlegen, wo ich am besten hinrennen sollte.

Ich entschied mich in die Nähe der Innenstadt zu rennen, sodass ich von Leuten umgeben bin. In der Öffentlichkeit kann man wohl kaum jemanden einfach Entführen.

Als ich bemerkte das mir allerdings die Puste ausging und ich noch einen langen Weg vor mir hatte, um zur Innenstadt zu gelangen, bog ich einfach Links ab.

Mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies keine gute Entscheidung war, aber jetzt gibt's kein Zurück mehr.

Ein kurzer Blick nach hinten verriet mir, dass sich niemand mehr hinter mir befand. Ich rannte trotzdem weiter, um auf Nummer sicher zu gehen. Als ich dann in einer Sackgasse ankam, verlangsamte sich mein Tempo, bis ich schließlich aufhörte zu rennen.

Man hörte nur mein lautes Ein und Ausatmen.
Ich fing an zu lächeln, da ich sie zum Glück abgehangen hatte.

Als ich plötzlich langsame Schritte hinter mir hörte, erstarrte ich. Ich bewegte mich kein Millimeter. Ich hörte nun auch die Atmung einer zweiten Person.

Kurz darauf merkte ich die Präsenz einer anderen Person hinter mir, ich vermute dass mir diese ziemlich nahe ist.

Ich spürte nun die leichte Atmung des Fremden auf meinem Nacken, woraufhin ich Gänsehaut bekam.
Ich wusste nicht ob ich mich umdrehen sollte, oder es einfach lassen sollte.

Mein ganzer Körper fing an zu zittern, aber nicht nur wegen der Angst, sondern auch wegen des kühlen Regens, den ich auf meiner glühenden Haut spürte.

Die Person fing an mit seinem Zeigefinger über meinen Arm  bis hoch zu meinen Harren zu streifen.

Mein ganzer Körper begann zu zittern, da ich Angst hatte, was als Nächstes passieren würde.

Ich drehte mich um und konnte als erstes nur eine breite Brust erkennen.
Langsam bewegte sich mein Kopf nach hoben.
Die dunklen Augen trafen erneut Meine und mir blieb der Atem stehen. Ab da wusste ich, das ich komplett verloren bin.

  „ Na mi Amor, hast du dich etwa verlaufen?"

𝑉𝐸𝑅𝑍𝐴𝑈𝐵𝐸𝑅𝑇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt