#9 - Auf was stehst du so?

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Die Klingel hallt noch nach in meinen Ohren. Keiner von uns beiden weicht dem Blick des anderen aus. Nicht einmal ein kleines Blinzeln. Meine Beine sind stark angespannt um ihn herum und seine Hände sind automatisch in Richtung meines Hinterns gerutscht. Ich fühle jetzt auch, dass ich mit der Wölbung in seiner Shorts vorhin Recht hatte. Sein Atem ist jetzt spürbar. Ich öffne leicht den Mund.

Ding Dong. Ein zweites Klingeln. Dieser verdammte Pizzabote. Thomas lockert seinen Griff und lässt mich los. Ich kann mich dadurch nicht mehr halten und sinke auf den Boden. Mein Blick geht etwas enttäuscht durch den Raum.

"Die Pizza", lächelt er und ich bin auf einmal unsicher, ob er froh ist, dass diese Situation vorbei ist oder ob er es gerne fortgesetzt hätte.

"Perfekt zum Cool Down", fange ich mich schnell wieder und streife mir meine Haare hinters Ohr.

Er geht an die Tür und bezahlt den Lieferant. Ich husche vor der Tür vorbei in Richtung Bad und der Pizzabote fängt breit an zu Grinsen, als er mich so sieht und nickt Thomas anerkennend zu, so als wolle er sagen: "Gut gemacht, Bro." Thomas kommt mit der fantastisch duftenden Pizza rein und legt sie auf den Wohnzimmertisch, der vor einem sehr gemütlich aussehenden Sofa steht.

"Ich wasche mir die Hände", gebe ich Bescheid und verschwinde kurz darauf im Bad.

Ich schließe die Tür und schaue mich im Spiegel an. Mein Herz pocht noch immer schneller als gewöhnlich und nur langsam komme ich wieder zur Ruhe. Was für eine verrückte Situation gerade eben. Wahnsinn. Es ging auf einmal alles so schnell und ich weiß auch nicht so Recht. Ich lasse meine Hand in meinen Schritt gleiten und merke, dass ich wohl noch mehr Gefallen an der Szene gefunden habe, als ich ursprünglich dachte. Meine Panties hat einen sichtbaren feuchten Fleck. Falls es später wirklich zu mehr kommen sollte, würde das mehr als peinlich aussehen. Kurz entschlossen beschließe ich meine Unterhose also auszuziehen und danach wieder in meine sportlich eng anliegende schwarze Hotpants zu schlüpfen. Diesmal nur ohne Unterwäsche drunter. Ob das so klug war? Viel nachdenken kann ich gerade nicht mehr. Ich wasche meine Hände, rieche unter meinen Armen und checke, ob ich gut aussehe. Ich klaue mir etwas Deo von ihm und nehme auch ein, zwei Spritzer von seinem Parfüm. Ich habe sonst nichts dabei und ich will gut riechen.

Als ich rauskomme hat er bereits Teller und Wasser auf den Tisch gestellt. 

"Wein?", fragt er und ich nicke. 

"Gerne doch", antworte ich.

Ich gehe ins Wohnzimmer und setze mich auf das bequeme Sofa, als er noch in die Küche geht und Wein mitsamt passenden Gläsern holt. Er stellt eins vor mich und deutet auf die Fernbedienung.

"Suchst du uns was zum Schauen aus?".

Ich nicke und nehme sie in die Hand, schalte direkt auf Netflix und scrolle etwas durch. Als ich so über die unzähligen Filme und Serien schaue, merke ich, dass ich mich überhaupt nicht richtig konzentrieren kann. Zu frisch sind die Eindrücke von gerade eben noch.

"Auf was stehst du denn so?" frage ich Thomas und führe den Satz in meinen Gedanken mit "außer auf die Handballtrainerin deiner Tochter" fort. 

Schade, dass ich mich das nicht in echt traue.

"Action finde ich super, aber ich bin auch offen für deine Ideen", meint er und ich schalte auf das Gerne "Action und Abenteuer".

Ich nehme einen einen der ersten Filme, er schenkt uns Wein ein und wir stoßen an. 

"Ist das jetzt also doch ein Date?", frage ich verschmitzt und er wird sogar leicht rot, versucht es aber zu überspielen.

"Na zu Pizza muss man ja auch was trinken. Besonders nach so einem grandiosen Turniererfolg, Fräulein Trainerin", lächelt er charmant.

Er zieht mich einfach weiter in seinen Bann und ich lasse es willig geschehen. Ich kann garnicht anders. Wir liegen jetzt gemütlich auf dem Sofa, essen unsere Pizza und schauen den Film. Es vergeht einige Zeit. Nur noch Reste liegen in der Schachtel, bei mir ein bisschen mehr als bei ihm. Aber ich will nichts mehr. Ich schließe den Deckel und mache es mir dann neben ihm gemütlich mit einem großen Kissen, dass ich recht nah neben seinem platziere. Deutlich spüre ich jetzt seine Nähe, auch ohne ihn zu berühren und ich will mit ihm Körperkontakt. Jetzt. Sofort.

"Jetzt war das ganze Training umsonst", sage ich kess und tippe mit dem Finger auf seinen Bauch, der unter seinem Oberteil versteckt ist. 

Er muss lachen, hebt sein Shirt hoch und präsentiert seine  Bauchmuskeln: "Du hast Recht, direkt Übergewicht."

Oh man, ist das heiß.

"Ja, aber echt. Kein Wunder, dass du deinen Samstag Abend mit keinem Date verbringen musst", betone ich das Wort "keinem" besonders, um ihn etwas aus der Reserve zu locken.

"Hast du deswegen die halbe Pizza nicht gegessen aus Angst um deine Traumfigur?", fragt er und dreht das Spielchen um. Ich bemerke, wie er meinen ganzen Körper ausgiebig mustert.

Ich hebe mein Longsleeve hoch und drücke ein bisschen Fett und Haut von meinem sehr schlanken Bauch mit den Fingern zusammen.

"Siehst du, direkt angesetzt", schmolle ich verspielt und traue mich dann das gleiche bei seinem Bauch zu machen. 

Er zuckt etwas zusammen. 

"Bist du etwa kitzelig?", frage ich euphorisch und er drückt meine Hand sanft weg.

"Hör auf, das ist meine Schwachstelle", kichert er.

Meine Augen funkeln und ich suche nach ungeschützten Stellen, als er seine Hände schützend davor hält. Er zuckt wieder lachend zusammen und hält dann meine Hand fest. Ich befreie mich und piekse ihn in die andere Seite. Er fordert mich mehrmals halbherzig auf damit aufzuhören. Aber ich denke nicht dran. Immer wieder finde ich eine Lücke und damit eine Stelle, die er offen lässt und merke, wie er sich wirklich nur schwer halten kann.

"Vivi, hör aaaaauf", schreit er lachend und ich gehe jetzt auch an seinen Hals um ihn weiter zu ärgern.

"Vivi, du....", setzt er an und ich sehe in seinen Augen, dass er entschlossener wird.

Auf einmal spüre ich, wie er meine Handgelenke fixiert und mich nach hinten an die Lehne drückt. Meine Hände befinden sich links und rechts von meinem Kopf, festgehalten von seinen kräftigen Armen. Ich versuche nicht einmal mich zu wehren. Er kniet über mir und sein Blick geht tief in meine Augen. Durch meine etwas schneller werdende Atmung, hebt sich mein Brustkorb auf und ab und meine Brüste schieben sich durch das enge Top nach vorne.

"Na und was machst du jetzt?", sagt er triumphierend...

Die neue Trainerin (abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt