Den Rest des Abends verbringen wir in aller Unschuld bei einem ruhigen Gespräch und Kuscheln auf dem Sofa. Wir reden über Gott und die Welt.
Der Abend wird zur Mitternacht und Jo ist kaum noch in der Lage, seine Augen offen zu halten. Normalerweise würde er wohl schon lange schlafen. Mühsam beginnen wir unsere Knochen zu sortieren, um uns von der orthopädisch hochgradig bedenklichen Couch zu erheben. Die notwendigen Erledigungen im Bad fallen sehr kurz aus, so dass wir uns schon wenige Minuten später im Bett wieder treffen.
Ich bin total entspannt und habe daher Grund zu der Hoffnung, heute trotz seiner Anwesenheit ohne größere Verzögerungen einschlafen zu können. Für ihn ist das ja nie ein Problem. Er könnte wohl jederzeit schlafen. Das Komische ist, dass das für mich normalerweise auch gilt – zumindest seit ich Mutter bin. Aber in seiner Gegenwart ist nichts so wie sonst. Sie treibt meinen Puls in die Höhe. Dazu kommt, dass ich seine Berührung, nach der ich mich sowieso immer sehne, beim Einschlafen schmerzlich vermisse. Auch wenn ich es gewohnt bin, eng zusammengekuschelt in Löffelchen-Stellung die Nacht zu beginnen, so würde mir seine Hand irgendwo auf mir schon reichen. Einfach nur berührt werden. Wissen, dass alles gut ist. Seine Anwesenheit spüren. Aber das war von Anfang an ein No-Go. Die Frage, ob er generell so viel Freiraum zum Schlafen braucht, oder ob das nur einer der Versuche ist, die Distanz zwischen uns zu wahren, konnte ich für mich bis jetzt noch nicht beantworten.
Für den Moment scheint er mich aber noch bei sich haben zu wollen, denn er liegt auf dem Rücken und hat seinen Arm einladend ausgestreckt – die ultimative Aufforderung zum Ankuscheln. Und ich komme ihr nur zu gern nach.
„Bist Du bald mal fertig mit Herumwetzen?", fragt er ungeduldig, jedoch mit amüsiertem Unterton, als ich einen Moment brauche, bis ich die optimale Lage gefunden habe. „Wieso, hast Du es eilig, mein Herr?", entgegne ich frech und ernte dafür prompt ein Lachen und einen leichten Klaps auf den Oberarm. Bis zum Po runter kommt er in dieser herrlich kuscheligen Anordnung unserer Körper nicht. Eigentlich schade...
„Nein. Aber ich wollte Dir noch erzählen, was Dich morgen erwartet."
Oh Schande. Soviel zum Thema ruhig schlafen...
Offensichtlich hat er sich schon darauf gefreut, mir den Plan für morgen zu präsentieren, denn er wartet gar nicht erst auf eine Reaktion.
„Morgen früh wirst Du mich zuerst unterhalten, während ich frühstücke. Du wirst mir brav deine Titten präsentieren, während ich meinen Kaffee trinke. Und danach werden wir deine Entscheidungsfreudigkeit auf die Probe stellen."
Er drückt mich noch einmal fest an sich, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und dann entzieht er mir seinen Arm und begibt sich in seine übliche Schlafposition, deren kindliche Unschuld mir jedes Mal wieder nahe geht. Er wirkt so unglaublich jung und verletzlich, wenn er so da liegt und man förmlich sehen kann, wie er ins Land der Träume hinüber gleitet...
„Gute Nacht, Subbie", murmelt er noch, „schlaf gut".
„Du auch." Ein letztes Mal streiche ich ihm durch das Haar und platziere einen sanften Kuss auf die zarte Stelle wo der Augenwinkel in kleinen Fältchen in die Schläfe übergeht, bevor ich mich auf die mir zugewiesene Seite des Bettes zurück ziehe.
Hm...
Abgesehen davon, dass es mich bei ,Titten' innerlich schüttelt, klingt das ja erstmal gar nicht sooo schlimm. Im Gegensatz zu meinem Mann und meinem Schwiegervater, die beide dazu neigen, die Dinge tausendmal hin und her zu wälzen, bevor sie eine Entscheidung treffen, bin ich vergleichsweise recht gut darin, meinem Bauchgefühl zu folgen. Aber irgendetwas sagt mir, dass das, was er morgen mit mir vor hat, nicht die Art von Entscheidung beinhaltet, wie beispielsweise die Wahl eines Restaurants sie erfordern würde. Die offensichtliche Vorfreude, die in seinen Worten mit schwingt, gibt mir zu denken. Oder viel mehr: Sie macht mich – vermutlich genau seinen Erwartungen entsprechend – ziemlich nervös. Diesen Unterton in seiner Stimme kenne ich. Und er sagt mir, dass ich diese Herausforderung wohl eher nicht so angenehm finden werde.
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Zu seinen Füßen
De TodoCat, a grown woman caught between two worlds, has an extraordinary BDSM relationship with Jo, to whom she is so infatuated that she would give up everything for him. Hautnah wird die Geschichte der intensiven und komplexen BDSM-Beziehung zwischen Ca...