Kapitel 5

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Als ich zurück in die Höhle lief, hielt mich Meister Kenobi am Arm fest.
Ich drehte mich abrupt zu ihm um.
„Luminda, wenn es etwas gibt was ich wissen sollte, wenn es etwas gibt was den Jungen betrifft, wenn...", setzte er an.
„Nein, nichts mit Luke, alles in Ordnung...", sagte ich und riss mich aus seinem Griff.
Ich beschloss mich schon mal hinzulegen, versuchen zu schlafen nach all dem.

Und mit dem schließen meiner Augen begann der schlimmste Traum meines Lebens...

„Luminda...", hörte ich meinen Namen sagen.
Ich stand auf meinen Beinen, überall Dunkelheit, kein Licht, keine Hoffnung.
Meinen Herzschlag spürte ich in jedem Muskel, in jeder Vene, die Angst war ganz nah.
Ich konnte ein Atmen hören, maschinell.
„Nein, nein, nein, nein, nein...", sagte ich dauernd und drehte mich im Kreis um mich selbst herum.
Ich konnte es nicht ausfindig machen.
„Luminda...", hörte ich meinen Namen wieder, aber dieses Mal war es näher.
Panik, Angst, Herzrasen.
Ich schaltete mein Lichtschwert an um mir etwas Helligkeit zu verschaffen.
Und da in weiterer Ferne sah ich ein kleines Licht, ein Ausgang?
Ich lief vorsichtig darauf zu.
Und in Sekunden ging hinter mir ein Lichtschwert an, die Atmung ganz nah.
Und ich hätte schwören können auch die Rüstung an meinem Rücken.
Ich wagte es noch nicht mich umzudrehen.
Dann spürte ich eine Hand auf meiner linken Schulter.
Ich drehte mich dann in Sekunden schnelle um und er war fort.
Als wäre er nie da gewesen.
Als ich mich erneut zum Licht herum drehte, ragte ein rotes Lichtschwert durch meinen Bauch hindurch und ich sah in eine schwarze Maske...

Kerzengerade und mit einem Schrei saß ich im selbstgemachten Schlafbett und rappelte mich auf.
Meister Kenobi wurde ebenso wach und berührte mich, versuchte mich zu beruhigen.
„Lasst mich los!", rief ich.
„Nein, versuche dich zu beruhigen...", sagte er und ich versuchte ruhig ein und aus zu atmen.
Er spürte meine Angst, meine Panik.
Aber es gelang mir, mich zu entspannen.
„Was war los? Ein Albtraum?", fragte er und ich musste mich hinstellen.
Ich brauchte frische Luft.
„Verzeiht Meister, ich muss an die frische Luft..."
Gesagt, getan, als ich draußen war, hob ich mein Shirt meiner Robe etwas an.
Leicht verbrannt am Bauch.
Der Schock saß tief.
Wie kann das sein? Es war doch nur ein Traum?!
Dann hörte ich seine Stimme in meinem Kopf und schloss die Augen.
„Luminda... ich werde dich finden...", sagte er und ich merkte wie Meister Kenobi vor mir stand und wartete.
Ich wollte ihn beiseite schieben, mit geschlossenen Augen.
„Luminda, sieh mich an...", sagte nun Meister Kenobi.
Dann öffnete ich meine Augen und er erschrak sich so sehr, das er auf seinen Hintern fiel.
„Luminda, deine Augen...", sagte er kurz und rappelte sich dann wieder auf.
Er rieb sich seine Augen und sah dann wieder in meine.
„Meister?", fragte ich.
„Tut mir leid, ich dachte ich hätte etwas gesehen, verzeih mir...", sagte er und ich hoffte das Vader ihn nicht mehr hörte.
„Meister, es gibt etwas, was ihr dringend wissen solltet...", fing ich an.
„Um was geht es..."
„Es wird euch nicht sehr gefallen, aber..."
„Nein, ich will nichts hören von Mustafar, nichts gefragt werden, gar nichts!", fing er an lauter zu werden.
„Meister...", versuchte ich ruhig.
„Nein Luminda, du hörst mir zu... ich habe ihn getötet, ihm seine Gliedmaßen abgetrennt, ihn bei lebendigem Leibe verbrennen sehen! Er war wie ein Bruder für mich, ich habe ihn geliebt! Er ist tot!", rief er und wandte sich von mir.
„Nein! Ist er nicht!", rief ich und er drehte sich zu mir zurück, er blieb dicht vor mir stehen.
„Was sagst du?", fing er an.
„Er, er lebt Meister...", fing ich an und weinte einige Tränen.
Und seine Mine änderte sich abrupt.
War es Schock? Trauer oder Wut?
„Ich glaube dir nicht...", fing er an.
„Er lebt, er trägt eine komplette schwarze Rüstung, beatmet wird er, er versuchte mich, uns zu finden, er war in meinem Kopf, in meinem Traum von eben...", da stoppte er mich.
„Was?", fragte er.
Ich holte Luft und nickte.
„Seht selbst was ich in Erinnerung behielt...", sagte ich und nahm seine rechte Hand.
Er sah mich ängstlich an, ließ es aber zu.
Ich legte seine Hand an meinem Kopf und seine linke Hand an meinem Bauch an, der leicht verbrannt wirkte, so wäre die Macht am stärksten.
Ich spürte wie er durch die Macht sah was ich sah.
Er zuckte zusammen, ein Schock überkam ihm.
Ich hielt seine beiden Arme fest um die Verbindung aufrecht zu erhalten.
„Anakin lebt, Meister Kenobi...", sagte ich.
Und dann riss er sich von mir und der Macht.
„Nein, das ist nicht echt, ich, nein.. du hast unseren Standort verraten...", setzte er an.
„Nein, er hat es versucht Meister, aber ich ließ ihn nicht. Und euch habe ich ebenso geschützt, indem ich mich immer von euch weg drehte.."

Nun wusste es Meister Kenobi.
„Ich brauche etwas Zeit für mich...", sagte er und ließ mich mitten in der Nacht vor der Höhle stehen...

Darth Vader, ein endloser Konflikt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt