Kapitel6

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Ich hatte mich gerade in Ethans muskulösen Arme eingekuschelt als ich gähnen musste."Möchtest du das wir nach Hause gehen?""Mhh?",sagte ich vollkommen ermüdet."Ob wir...",ich lies ihn gar nicht ausreden:"Ja bitte.",ich lächelte schmal."Ähm hey wir gehen dann mal.", berichtete er den anderen."Echt jetzt schon?",fragte Marc,"Es ist doch noch gar nicht so spät.""Naja wir hatten einen anstrengenden Tag und ich bin auch etwas müde.",stellte Ethan fest.Wir verabschiedeten uns von allen und machten uns auf den Heimweg. Zu Hause angekommen ließ ich mich aufs Bett fallen. Ethan kam zu mir und zog mir die Schuhe, sowie die Jacke aus, dann legte er sich zu mir aufs Bett und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Willst du mich heiraten?"
Plötzlich war ich hellwach, hat
er das gerade wirklich gefragt?
"Was?",platzte es aus mir heraus.Er schluckte"Willst du mich heiraten?"
Ich richtete mich auf, eindringlich und nach einer Antwort suchend blickte er mich an. Ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. Ich liebe ihn aber heiraten? Ich bin doch erst zwanzig und er zweiundzwanzig. Ich will ihn nicht verletzen aber ich kann das nicht, ich bin zu jung dafür. Erhan räusperte sich:"Ähm...""Ethan ich...", unterbrach ich ihn."Ach ich muss noch was vom Supermarkt holen. Bis gleich!",er sprang auf. Ich wollte ihm hinterher laufen doch die Tür fiel wenige Meter vor mir ins Schloss und ich stand vor geschlossener Tür in unserer- oder eher gesagt seiner- Wohnung. Mir war klar, dass er nicht wirklich zum Supermarkt gehen würde, da es bereits halb drei Uhr nachts war und der Laden gar nicht auf hatte. Ich setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch. Ich war schon oft allein hier, aber da hatten wir uns nicht 'gestritten'. Jetzt fühlte ich mich fehl am Platz. Allein in einer Wohnung die mir nicht gehört. Was Ethan jetzt wohl denkt? Ich hoffe nicht, dass ich ihn nicht Lieben würde. Denn das stimmt nicht. Ich liebe ihn über alles.
Aber ich bin jung, zu jung. Ich weiß, den letzten Tagen zufolge, nicht alles über ihn. Wie soll ich ihm das erklären? Versteht er das? Die Antwort ist ich weiß es nicht.
Lange saß ich noch auf dem Sofa. Ethan kam nicht. Irgendwann schlief ich ein. Schritte die die alten Holzdielen knarzen ließen. Ich guckte über die Sofalehne in den Flur. Ethan war gekommen und zog sich die Schuhe mühsam aus. Vorsichtig beobachtete ich das Geschehen. Er hatte eine Bierflasche neben die Wand gestellt. Mit einem klirren zerbrach die Flasche als er sie mit dem Fuß aus Versehen umstieß. Anscheinend merkte er das jedoch nicht, da er nicht mal hinsah. Wahrscheinlich war das nicht seine erste Flasche. Er drehte sich in meine Richtung. Blitzschnell legte ich mich wieder hin. Irgendwie wollte ich einer Konversation entkommen, also tat ich vorsichtshalber so als würde ich schlafen. Ich wollte ihn nicht verletzen. Eine kleine, nasse Träne lief mir über die Wange.

Für immer wäre zu kurzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt