Ich drehte den Schlüssel im Schloss zweimal herum,dann klackte es und wir konnten eintreten. Unsere eigene Wohnung. Luxus pur. Wir konnten diesen allerdings nur durch Ethans Eltern genießen. Seine Mutter ist Pharmavertreterin und sein Vater Imobilienmakler. Sein Vater hat ihm die Wohnung gemietet als er erfahren hat, dass er hier studieren wird. Für Ethan war klar, dass ich mit ihm zusammen in dieser wohnen sollte. Auch wenn das gesamte Mobiliar von seinen Eltern finanziert wurde, richteten wir es so ein wie es uns selbst gefiel. So kam es, dass so ziemlich alles von IKEA stammte. Es sah slles so aus wie es für Studenten nun mal so üblich war. Im Flur hängten wir unsere Jacken auf:"Was möchtest du heute Abend essen ?",wollte ich von ihm wissen."Hmm ich weiß nicht. Wie wärs mit Spaghetti mit Bolognese?""Ok. Ich gucke mal ob im Kühlschrank was zu finden ist."Hastig zog ich meine grünen Turnschuhe aus,lief in die Küche und schlitterte bis zum Kühlschrank über die alten Holzdielen. Ich öffnete den Kühlschrank: Gähnende Leere. "Ähmm Ethan?""Ja?""Hier ist nichts außer Getränken und Magarine." Langsamen Schrittes kam Ethan zu mir in die Küche. Prüfend blickte er über meine Schulter hinein. "Tja, sollen wir was bestellen, Essen oder Einkaufen gehen?"Ich nahm seine Hände und sah ihm in die Augen:"Ich geh schnell zum Supermarkt schließlich habe ich dir versprochen heute für dich zu kochen."Er hob mein Kinn mit seinem Daumen an und sagte:"Womit habe ich dich verdient?",er lächelte und küsste mich so sanft und behutsam wie nur er es je tun könnte,"Aber ich komme mit zum Supermarkt wer weiß wer-oder was-sich da draußen jetzt rumtreibt."Jetzt verzog sich sein schmales Lächeln zu einem breiten Grinsen. Mit einem Schwung hob er mich mit seinen Händen unter meinen Oberschenkeln hoch und trug mich in den Flur, wo wir uns wieder anzogen. Im kleinen Supermarkt an der Ecke kauften wir die nötigen Dinge ein. Im Laden lief ein Song aus den achtzigern.Wir standen währendessen gerade in der Gemüseabteilug und tanzten ein bisschen dazu. Wir bekamen sowohl verstohlene als auch belustigte Blicke. Aber es war uns egal, als Tänzer verspürt man bei jedem Takt eines Liedes ein Kribbeln in den Füßen das einen praktisch zum Tanzen zwingt. Die Stimmung war lustig, entspannt das neue Semester fängt erst in einer Woche wieder an und somit konnten wir endlich wieder durchatmen. Bevor das letzte Semester zu Ende gingmussten wir beide für so viele Prüfungen lernen, dass kaum Zeit füreinander blieb. Außerdem haben Ethan und ich uns fie letzten fünf Wochen der Ferien so gut wie nur in der Tanzschule gesehen, da ich ständig Verwandte und Freunde getroffen habe und wenn ich dann mal Zeit hatte, hatte er keine. Dise letzten sieben freien Tage haben wir uns also nur für uns genommen. Auf dem Heimweg war erst alles normal wir gingen auf dem Bürgersteig die Straße entlang, unsere Hände in einander verschränkt. Als zwei Jungen aus unserer Uni den Weg entlang kamen wollte ich sie grüßen aber sie kamen mir zuvor "Du brauchst keine Alibi-Freundin wir wissen was du bist!",lachend gingen sie an uns vorbei. Mir war klar, dass sie Ethan meinten aber ich verstand die Worte nicht.Fragend sah ich Ethan an, doch er blickte schweigend zu Boden. Als er merkte, dass mein Blick an ihm haftete sah er mir halb in die Augen und zwang sich zu einem seltsamen Lächeln. Ich drehte meinen Kopf und blickte unseren Weg zurück um die Kerle zu erhaschen, doch sie waren schon im Dunkel der Nacht verschwunden.