Im Gemeinschaftsraum angekommen stehe ich wankend da und überlege, ob ich in mein Zimmer gehen soll. Ich weiß nicht warum, aber meine Füße entscheiden sich dagegen und tragen mich zu den Schlafsälen der Jungs.
Ich stürze, ohne anzuklopfen, in Draco's Zimmer. Im nächsten Moment sitze ich auf dem Boden, weil ich mein Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und fange an zu kichern.
Draco liegt allein, im Schlafanzug, ohne Bettdecke, auf dem Rücken und an die Decke starrend im Bett. Verwundert richtet er sich auf, als ich ohne Vorwarnung in sein Zimmer gepoltert komme.
Er findet meine Bruchlandung scheinbar nicht so witzig wie ich und schaut mich besorgt an. Genervt steht er auf und hilft mir wieder auf die Füße.
„Weißt du ...", lalle ich, während ich mich auf sein Bett fallen lasse. „... Ich wünschte wirklich du wärst mir einfach scheiß egal. Aber ich krieg dich einfach nicht aus dem Kopf."
„Du bist betrunken.", stellt er streng fest.
„Was du nicht sagst."
„Ich hasse es, wenn du betrunken bist.", sagt er noch strenger.
„Kann dir doch scheiß egal sein.", entgegne ich fast schon in gelangweiltem Ton.
„Willst du mir mal erklären, was das vorhin sollte? Wieso sagst du, ich bin dein Mädchen, wenn ich dir doch offensichtlich am Arsch vorbei gehe?", frage ich stirnrunzelnd und versuche meinen Blick auf sein verschwommenes Gesicht zu fokussieren.
Er sieht genervt aus. „Hör zu, ich tue dir offensichtlich nicht gut. Das ist nur zu deinem Besten, wenn wir uns voneinander fernhalten."
Ich verdrehe die Augen. „Verdammt, merkst du nicht, dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebt habe?! Jetzt ist es eh zu spät.", platzt es unüberlegt aus mir heraus. Er seufzt.
Ich ziehe mühselig meine Schuhe aus und lege mich rücklings in sein Bett. „Was wird das?", fragt Draco mit hochgezogener Augenbraue.
„Denkst du, ich bin noch in der Lage den Weg in mein Zimmer zu finden? Ich schlafe heute hier!", verkünde ich lallend und krieche unter die Decke.
„Na gut.", murmelt Draco. Und bevor ich noch irgendetwas denken kann, bin ich eingeschlafen.
Draco's POV:
Ich stehe noch einen Moment da und beobachte sie dabei, wie sie innerhalb von Sekunden in einen tiefen Schlaf fällt.
Eigentlich würde ich mich gern zu ihr legen und sie in den Arm nehmen, aber aus Respekt lege ich mich in Blaise' Bett, der schläft sicherlich eh bei Daphne.
Sie wird sich morgen bestimmt kaum an den Abend erinnern können. Ob sie ernst gemeint hat, was sie gesagt hat? Ich wünsche es mir irgendwo.
Verdammt, ich muss mit ihr reden. Natürlich empfinde ich das gleiche für sie.
Die Woche, in der ich sie versucht habe zu ignorieren, war die Hölle. Und man sieht ja, wie das endet, wenn ich nicht auf sie aufpasse.
Ich werde sie morgen fragen, ob sie mit mir zusammen sein will. Ich ertrage keinen weiteren Tag ohne sie. Scheiß egal, was alle anderen darüber denken werden.
Puh Draco, wo ist denn auf einmal der Badboy hin, der sich niemals an eine Frau binden würde?
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Y/N's POV:
Als ich aufwache, schrecke ich hoch. Ich liege tatsächlich in Draco's Bett. Das war kein Traum.
Suchend schaue ich mich um und entdecke ihn schlafend, in Blaise' Bett.
Ich schaue an mir runter und sehe, dass ich in meinem Kleid geschlafen habe. Ich stöhne leicht auf. Aber mir geht es erstaunlich gut. Mein Kopf brummt etwas und mir ist leicht flau im Magen, aber das ist nichts, was man nicht mit einer Flasche Wasser, einem guten Frühstück und einer heißen Dusche wieder hinbekommt.
Ich klettere aus dem Bett und schleiche ins Bad, weil ich das Gefühl habe meine Blase würde gleich platzen.
Als ich erleichtert wieder ins Zimmer komme, steht Draco vor seinem geöffneten Kleiderschrank.
„Guten Morgen.", murmle ich, etwas peinlich berührt.
Er dreht sich um und wirft mir einen amüsierten Blick zu. „Na, wieder nüchtern?"
„Ja.", sage ich leise und will mir meine Schuhe schnappen und verschwinden, aber er stellt sich mir in den Weg. „Was wird das?", frage ich verwundert.
„Wir müssen miteinander reden, jetzt.", sagt er streng.
„Ich will erstmal duschen und frühstücken und ...", er unterbricht mich. „Das kannst du auch noch später machen."
„Na gut, dann schieß mal los.", entgegne ich leicht genervt und setze mich wieder auf sein Bett.
Er nimmt neben mir Platz. „Ich habe die ganze Nacht wachgelegen und nachgedacht." Das scheint zu stimmen, er sieht sehr müde aus. „Ich will mich nicht weiter von dir fernhalten müssen. Ich ertrage es nicht, zu sehen, wie es dir schlecht geht und erstrecht nicht, wie du dich an irgendwelche Typen ranschmeißt."
„Dann frag mich mal, wie es mir die letzte Woche ging, als ich dich mit den ganzen Schlampen gesehen habe.", entgegne ich leise.
„Es tut mir leid. Ich brauchte einfach Ablenkung.", gibt er zu. „Ich weiß nicht, was das zwischen uns ist, aber es fühlt sich richtig an und ich würde es gern probieren."
Ich schaue ihn mit großen Augen an. „Fragst du mich gerade indirekt, ob ich mit dir zusammen sein will?"
„Wenn du willst.", antwortet er mit einem verlegenen Lächeln.
Ohne lange zu überlegen, nicke ich freudestrahlend.
„Ich muss jetzt wirklich Duschen.", sage ich, um das Thema zu wechseln.
Er steht grinsend auf, streckt mir die Hand entgegen und entführt mich ins Badezimmer. Schnell schlüpfen wir aus unseren Klamotten und springen gemeinsam unter die Dusche.
Der erste Kuss, den er mir auf die Lippen presst, lässt ein Feuerwerk an Gefühlen in mir explodieren. Ich bin glücklich, verliebt und erregt zugleich. Ich habe dieses Gefühl so sehr vermisst.
Wir knutschen wild rum und er berührt meinen Körper genau an den richtigen Stellen. Ich kann ein gelegentliches Stöhnen nicht unterdrücken.
„Bist du bereit?", fragt er und ich nicke aufgeregt. Er packt meinen Hintern und ich schlinge meine Beine um seinen Körper und während er mich gegen die kalte Duschwand presst, dringt er in mich ein.
Wir lieben uns, zwar nicht sonderlich lang, aber es ist wunderschön.
Es ist heiß und feucht. Das Wasser prasselt auf uns ein und steigert unsere Lust ins unermessliche.
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The boy, who made the right choice (Draco FF 18+)
FanfictionY/N Lupin ist eine schüchterne Hexe, die in Hogwarts zur Schule geht. Ihr Erzfeind, Draco Malfoy, tut sein Bestes, um ihr das Leben zur Hölle zu machen. Aber irgendwas ist anders in ihrem 6. Jahr. Kann es sein, dass die beiden anfangen sich zu mög...