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Ich wachte auf. Mit Kopfschmerzen und einer Halb-tauben Wange. Eine Buchseite löste sich mit einem Geräusch, welches sich anhörte als würde man ein Pflaster von der Haut ziehen als ich mich aufrichtete.
Gähnend streckte und dehnte ich meine Muskeln.
Ich sollte mir Blut nehmen.
»Auch mal wach?«, fragte James, von der anderen Seite meines Zimmers aus. »Ich habe gesagt dass sie dich in ruhe lassen sollen bis ich dir Blut gegeben habe. Und du sitzt noch da weil ich mich an dir Rächen wollte weil du meine Schwester bist und meine Beraterin wirst und mir einfach nicht gesagt hast dass du meine Mate kennst.«
Ich gähnte. Mann waren meine Muskeln steif. »Ich habe Ella selbst erst gestern kennen gelernt.«
»Wie lang haben wir sie nicht bemerkt . . .«, sagte James schmunzelnd.
»Woher soll ich das wissen? Ich hane sie noch nie gesehen. Was daran liegen könnte dass wir von allen 'die coolen' genannt werden. Dafür kann ich nichts.« Ich hatte immer gute Noten, war von Werwölfen, James und Chris umringt und war Sportlich. Mir wurden gleichermaßen bewundernde und eifersüchtige blicke zu geworfen, was ich aber ignorierte. Wahrscheinlich hatte Ella schon von uns gehört. Auch wenn sie ziemlich ahnungslos ausgesehen hatte als ich ihr meinen Nachnamen gesagt hatte. Ich grübelte noch lange darüber während ich das Blut trank und meinen Tagesablauf verfolgte.

~Ella Havillard~
~Am Abend zuvor~

Lynn. Lynn Johnson. Irgendwo hatte ich diesen Namen schon gehört.
Vielleicht mal irgendwo gelesen? Das musste es sein!
Ich zog meinen Laptop zu mir und gab ihren Namen in Google ein.
Eine Website. Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Naja, dann wird wohl mal gelesen.

Die Familie Johnson ist eine der Einflussreichsten Familien Atlanticas. Das Familienoberhaupt Namens Derek Johnson ist zeitgleich der Besitzer dreier Firmen. Eine namens »Johnson and Wife«, eine trägt den Namen »Johnson and Son« und die letzte und aktuellste hat kürzlich den Namen »Johnson and Daughter« bekommen als Dereks erste Tochter mit ins Geschäft gestiegen ist.
Derek hat seine erste Firma mit seiner Frau Nora gegründet, mit der er nun vier Kinder bekommen hat.
Der älteste, James ist teil Chef von »Johnson and Son«, obwohl er noch in die Schule geht. Über seine Noten sollte man lieber nicht sprechen, auch wenn sie noch akzeptabel sind. Im gegensatz zu den Noten seiner Schwester Lynn, welche beste schulische Leistungen. Sie leitet eigentlich auch die Firma »Johnson and Daughter«, ist mit der Schule aber so beschäftigt dass sie dass eher ihrem »Besten Freund«, Chris Grecce tun lässt.
Weitere Familienmitglieder sind die zweitjüngste Mika und der Jüngste Will, welche beide noch in den Kindergarten gehen.
...

In dem Artikel stand noch weiteres, aber eher über die Firmen und den zweiten Leiter, Mark Grecce und dessen Familie.
Wahrscheinlich war Lynn ja auch noch so eine von »den coolen« und hätte mich sowieso schon vergessen. Vielleicht war sie ja in meiner Klasse? Und vielleicht würde Lynn mich ja doch nicht vergessen und nächste Woche, wenn die Schule wieder anfing mit mir reden? Dann hätte ich schon eine Freundin. Das wäre schön. Auch wenn es eher unglaubwürdig war. Lynn hatte bestimmt viel Coolere Freunde als mich. Wahrscheinmich hatte sie auch gelogen als sie sagte sie glaubte mir.
Trotzdem hatten sie und die beiden Jungs beziehungsweise Männer das gleiche Tattoo. Von dem einen meinte Lynn doch dass ich seine Mate war? Was war noch mal ein Mate . . . Ich hatte das doch irgendwo schon mal gelesen . . .
Schnell holte ich mein Alles-über-Werwölfe-Buch aus dem Regal und schlug das Inhaltsverzeichnis auf.
Mate S.146
Okay, dann mal lesen.

Mates sind so genannte »Seelenverwandte« von Werwölfen. Die Legende dazu stammt von der Wolfs-Königin Luna, welche selbst zur Göttin wurde als sie sich verliebte. Ihre Liebe war zu alt, weswegen die Götter einen Wolf hinzu nahmen um der guten Königin die Jahre mit ihrem Liebsten zu geben. Durch die Verwandlungen zu Wölfen wurde die Lebenszeit verlängert. Das Leben wurde ungefähr doppelt so lang wie das eines Menschen. Ob Menschliche Mates auch so lang leben ist nicht bewiesen.
Mates können ab dem sechzehnten Lebensjahr gefunden werden, wobei es egal ist ob der Partner älter oder jünger ist als sechzehn.

Ach herrje. Das ist verwirrend.
Naja, jetzt sollte ich mal lieber schlafen gehen.

~Lynn Johnson~
~Gegenwart~

Irgendwie taten mir nach dem Kopf die Gelenke weh.
Vielleicht brauchte ich nur frische Luft? Immerhin war ich zum teil Wolf.
Irgendwer klopfte an meine Zimmertür.
»Herein, wer auch immer du bist! Ich gehe sowieso gleich nach draußen!«, rief ich zur Tür, ohne von meinen Zeichnungen aufzublicken.
»Schade dass du gehen willst. Kann ich dann mit dir gehen?«, fragte Chris und ich erschreckte mich so, dass ich mich verzeichnete.
Ich stöhnte auf. »Jetzt hab ich mich verzeichnet!«
»Tut mir leid, Sonnenschein. Kann ich trotzdem mit? Ich muss sowieso mal wieder laufen.«
Naja, Chris ist besser als jemand anderes wenn es um die Schmerzen geht. Ihm konnte ich alles erzählen.
»Dann mach schnell.«

Chris war schon ein Wolf als ich draußen an kam. Er war so wunderschön mit seinem Dunklen Fell und den klugen Augen.
Wir gingen ein Stück über den Waldweg. In der Nähe sind immer Patrouillen.
»Chris, ich muss dir was erzählen«, fing ich an.
Er blieb stehen und schaute mich an, so nach dem Motto »Mach weiter«, oder »Erzähl schon«.
Ich seufzte. »Ich . . . Ich habe gestern die Göttin Luna gesehen.« Ein glucksendes Bellen unterbrach mich. Chris erntete dafür einen bösen Blick von mir. »Sie hat irgendwelche Fähigkeiten ausgelöst und mich Lynnia genannt.«
»Ich singe so schön wie die Naaaacht, und habe es weit schon gebraaaacht, nun höret was ich euch zu erzähl'n, meine Stimm' wird euch auch nicht verschmäh'n«, sang irgendwer. Eine weibliche Stimme.
»Hast du das gehört Chris?«
»Was soll ich schon gehört haben, oder meinst du die Vögel?«, erklang Chris' Stimme.
»Wie bitte?«, fragte ich, wurde aber von dem Gesang wieder abgelenkt. »Wer singt da so schön?«, fragte ich dann und erschrak über den zwitschernden Unterton in meiner Stimme.
War das meine Fähigkeit? Konnte ich mit Tieren sprechen?
»Wer hat das gesagt? Ich warne dich, wer auch immer du bist, Ich kann . . . Ich kann . . . Ich kann . . . Dich auffressen! Mit einem einzigen happ's!« Die Stimme wurde trotz zwitschern Hysterisch.
»Alles gut, ich will dir nicht's tun. Ich bin ein Werwolf. Ich helfe den Tieren des Waldes, aber sag mir: kannst du mich wirklich verstehen?«
»J ... Ja, ich kann dich verstehen! Kann ich auch kommen ohne zu sterben?«
Der Vogel konnte mich verstehen. Ich konnte mit Tieren sprechen.

Friendship or More?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt