Kapitel 9

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Meine Gedanken kreisen um Dracos gegenwärtige Situation, während ich mir in meiner Küche einen Kaffee koche. Ich komme nicht darüber  hinweg das es Malfoy nicht im geringsten zu stören scheint das er in den nächsten Stunden eine unbedige extase empfinden würde. Und dass in jedem Moment in dem er an einen Mann denken würde. Und genau das wird er. Seit mir bewusst wurde wie wenig Malfoy auf die Nachricht der Wirkung der Droge reagiert hatte, spuken mir zu intime Gedanken durch den Kopf. Seltsam. Wir arbeiten zusammen. Und die Zeit damals in der Schule hatte sich durch Malfoy recht unerfreulich gestaltet. Ich habe ihm zwar verziehen. Aber alles einfach zu vergessen was er mir, nein uns allen angetan hatt kann wohl niemand von mir erwarten. Trotz allem sitze ich hier und muss mich selbst Maßregeln nicht in Fantasien abzudriften, die beinhalten das ich die Badezimmertür aufschließe und passieren lasse was dann passieren würde.
Doch auch wenn ich uns ohnehin obliviieren muss könnte ich es niemandem antun, ihn für die Umsetzung meiner Perversion auszunutzen. Mir macht es aufgrund der Umstände wie ich erzogen wurde und aufgewachsen bin noch gelegentlich zu schaffen meine Sexualität als etwas nicht unnatürliches oder Perverses zu sehen. Ich habe mich deshalb schon des öfteren mit einem unserer Therapeuten im Ministerium unterhalten. Und dieser bestätigte mir, dass sich der schlechte Einfluss durch meinen Onkel und das Trauma aus dem Krieg darauf ausgewirkt hatte wie ich meine Sexualität so spät bemerken konnte. In der Schulzeit war ich fest davon überzeugt ich wäre heterosexuell. Weil es so normal war Hetero zu sein und mein Unterbewusstsein sich nach allem sehnte was ermeintlich und klischeehaft ,,normal" war. Um meine nicht normalen Erlebnisse zu kompensieren versuchte mir also mein Unterbewusstsein einzureden es gäbe nicht noch mehr über das ich mir gedanken machen müsste als die Rettung der Zaubererwelt.

Während ich an meinem Kaffee nippe mustere ich Malfoys Zauberstab, den er auf meinem Küchentisch abgelegt hatte, um nicht in Versuchung zu geraten sich einfach zu befreien. Er besitzt nicht mehr den selben Zauberstab wie damals. Diesen langweiligen einfachen Stab den ich ihm während des Krieges abgenommen habe. Ich muss zugeben der Verlust seines Stabes geht auf meine Kappe. Er ist mir während der Schlacht um Hogwarts kaputt gegangen. Dieser hier passt aber auch viel besser zu einem Malfoy. Er ist auf einem hellgrau wirkenden Holz gefertigt. Einige kleine Zeichen und Runen schmücken ihn. Diese sind mit silberner Farbe veredelt worden. Ich erkenne die Runen wieder. Sie stammen aus dem selben Hexenzeitalter wie die, die ich mir tattoowieren lassen habe. Welch ein Zufall. Der Zauberstab besitzt eine leicht dreieckige Form im Durchmesser, so dass drei Flächen entstehen auf denen jeweils etwas steht. Das erste bedeutet so viel wie ~Lebe deine Zeit~. Auf der zweiten Seite stehen Runen die für Respekt Liebe Würde und Leben stehen und auf der dritten Seite steht etwas dass man am besten mit ~Ehre alles Leben~ übersetzen könnte. Ich frage mich ob es eine Maßanfertigung ist. Auch wenn der Stab optisch wirklich gut zu Malfoy passt, passen die Runen doch weniger zu dem was seine Familie grundsätzlich verkörpert.
" Potter.", tönt es plötzlich aus meinem Badezimmer. Die Uhr in meiner Küche verrät mir dass es wohl begonnen haben muss. Ich stehe auf und stelle mich nah an die Tür des Badezimmers, um Malfoy gut hören zu können.
" Ich bin da. Alles in Ordnung? ", frage ich obwohl ich mir die Antwort schon denken kann.
" Nein! ", dröhnt er bissig durch die Tür.
" Mir ist so heiß und ich spüre wie mein ganzer Körper nach Sex schreit. Mir ist fast schon übel vor Erregung. Es ist wirklich unglaublich wie intensiv diese Droge wirkt."
Ohne wirklich zu wissen worauf ich es abgesehen habe fange ich an Malfoy zu provozieren.
"Okay erzähl mir wie fühlt es sich an? Ist es unangenehm? Fühlst du dich gut oder schlecht dabei? Müssen wir professionelle Hilfe dazu ziehen? Oder meinst du du hältst es aus?",versuche ich noch mein unangebrachtes Interesse unter Besorgnis zu tarnen.
" Potter wenn diese blöde Tür nicht verschlossen wäre würde ich mich sicher auf dich stürzen. Mein Körper brennt vor Lust und ist extrem erregt. Ich habe kaum noch Kontrolle über das was ich denke und über das was ich tun will."
"Also meinst du..."
,,Ich hab eine heftige Latte wenn du das wissen willst." ,fährt Malfoy mich etwas entnervt an. Bei dieser Aussage spüre ich wie sich auch bei mir etwas in der Richtung tut. Mein Kopf und die Vernunft kämpfen erbittert gegen dieses Verlangen an doch es ist unglaublich schwer dem zu widerstehen. Als ich höre wie ein Gürtel klappert und ein Reißverschluss geöffnet wird bleibt mir fast die Spucke weg. Ich höre wie er sich auf den Stuhl direkt neben die Tür setzt.
" Irgendwie hoffe ich sehr du wirst mir zuhören. Ich kann garnichts gegen diesen Wunsch machen. ", säuselte Malfoy als wäre er ein hilfloses kleines Lamm. BAM! Jetzt habe ich ebenfalls eine Erektion. Na klasse. Die Droge muss jetzt ihre vollkommene Wirkung entfaltet haben denn so etwas würde ein nüchterner Draco niemals sagen. Laut Baker macht einen diese Droge nicht nur geil sondern auch vollkommen willenlos. Alle Sinne sind darauf ausgerichtet dafür zu sorgen dass man Sex hat. Egal wie. Egal mit wem. Egal um welchen Preis. Ich will gehen, mir die Ohren zu halten oder einfach aparieren. Aber ich tue es nicht. Ich bleibe einfach stehen und atme ganz leise um Malfoys Geräusche nicht zu übertönen. Um jede Facette seines momentanen Handelns mit meinen Ohren erfassen zu können. Ich überlege kurz mir einfach eine zu knallen doch das Geschehen hinter der Tür trübt meine Aufmerksamkeit über diesen Gedanken und zieht sie in Gänze auf die vorsichgehende Situation. Ich kann hören wie sich seine Atmung beschleunigt und wie er seine Hand bewegt. Ich sinke zu Boden mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Meine Beine leicht angewinkelt vor mir ausgestreckt, fühlen sie sich an wie sich meine Zunge nach dem Essen von den super sauren Süßigkeiten aus Weasleys Scherzartikelladen immer anfühlt. Taub und ganz kribbelig. Während ich aufmerksam die Geräuschkulisse hinter meiner Badezimmertür verfolge, wandert meine Hand ganz langsam zu meinem Hosenstall. Ich versuche mich in diesem Moment zu fragen ob ich so etwas tun sollte doch trotz dieser Gedanken öffne ich so leise es mir irgendwie möglich ist einfach meine Hose und ziehe sie ein klein wenig herunter. Ich beginne mich zu massieren immer darauf bedacht keine Laute von mir zu geben. Ich höre nun das Malfoy beginnt immer schneller zu werden." Harry. ", sagt er leise" Harry ich weiß du hörst mich. ", er hört nicht auf während er redet sondern macht immer weiter.
" Ich weiß du bist zu anständig um die Tür zu öffnen und dich vögeln zu lassen. Aber hör zu. Wenn ich nicht hier drin wäre. Würde nicht meine Hand diesen Job erledigen sondern dein zuckersüßer Hintern. "
Ich muss mir die Hand vor den Mund halten um nicht aufzukeuchen. Trotz dass ich weiß dass nur diese Droge aus ihm spricht macht es mich doch unglaublich an solche Worte zu hören. Seine Stimme halt so intensiv in meinem Kopf wieder und diese von Stöhnen unterbrochenen Worte lassen mich in unendlich tiefe Ekstase versinken.
"Ich hätte dir so gerne deine Klamotten vom Körper gerissen und dich direkt auf deinem langweiligen Küchentisch so hart genommen dass du nicht mehr weißt wo oben und unten ist. "
Während ich immer noch nicht richtig fassen kann was ich gerade erlebe spüre ich dass ich dem Höhepunkt näher komme. Da ich lange keinen Sex hatte lässt dieser in solch intensiver Situation nicht besonders lang auf sich warten. Malfoys lauter werdendes Stöhnen verrät mir dass es bei ihm ebenfalls in die richtige Richtung geht.
"Bitte sag etwas Potter.''
Ich würde sehr gerne etwas sagen. Um ehrlich zu sein würde ich im Moment am liebsten die Tür öffnen und seiner eben geschilderten Vorstellung nachgehen. Doch ich fühle mich so schon erbärmlich genug. Dass ich mich so wenig unter Kontrolle habe ist inakzeptabel und unprofessionell.
" Harry bitte!" Noch während er meinen Namen sagt kann ich nicht mehr an mir halten. Seinen Vornamen stöhnend komme ich. In meiner Hand spüre ich eine warme Flüssigkeit entlangrinnen und genau in dem Moment als die Ekstase vorbei ist kommt die Scham. Was habe ich nur getan. Ich richte mich auf. Voll von Schuldgefühlen übermannt, taumle ich mit kleinen Schritten in meine Küche um mir Taschentücher zu besorgen mit denen ich meine Spuren beseitigen kann. Während ich gehe bekomme ich noch wie durch einen Schleier mit das Malfoy ebenfalls gekommen ist. Nachdem ich mich gesäubert habe ziehe ich meine Hose wieder hoch und wasche mir anschließend die Hände, setze mich wieder an meinen Küchentisch, trinke meinen Kaffee weiter als wäre nichts passiert.

Drarry//Bitter und ScharfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt