epilog

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Nach dem Gespräch mit seiner Mutter fühlt sich Harry nicht wirklich besser. Schliesslich fehlt da immer noch etwas. Sein geliebter Louis ist immer noch weg.

Daran kann auch nicht seine Mutter was ändern.

Frustriert wälzt sich Harry weiterhin im Bett, hofft, es geht vorbei, doch es macht es nur viel schlimmer. Sein Atem beschleunigt sich und bald endet es in Schnappatmung.

Seine Hände werden richtig schwitzig, sein Puls wird immer höher und dann hat es schon seinen Höhepunkt erreicht.

Harrys Panikattacke.

„Wenn du so weitermachst, steckt dich Liam bestimmt in die Psychiatrie", nimmt er die Stimme von Louis wahr. Erschrocken setzt er sich auf und sieht wie Louis seelenruhig auf seinem Bett sitzt.

„Du bist tot", krächzt Harry und fährt sich frustriert durch die Haare.

„Und du musst dich zusammenreissen."

„Warum sollte ich das tun? Hast du zumindest auch nicht", murrt Harry und dreht sich weg. Wenn Louis noch einen verdammten Tag gewartet hätte, wäre er bestimmt noch hier. Daran liegt kein Zweifel. Aber nein, er ist tot und Harry bildet sich ein, dass Louis immer noch hier ist. Das führt allerdings zu nichts.

„Ich war krank. Ich habe jeden Tag versucht, mich zusammenzureissen und stark zu sein. Jeden einzelnen Tag, während du bei Niall warst. In der Zeit, wo ich dich am meisten gebraucht hätte, warst du nicht da. Das ganze hat seinen Höhepunkt erreicht und erst dann warst du da. Doch anstatt mich aus dem Drecksloch zu ziehen, hast du dabei zugesehen, wie ich verblutet bin", sagt Louis trocken.

„Und du denkst wirklich, dass das alles jetzt besser macht? Weisst du eigentlich wie weh du mir damit getan hast? Weisst du eigentlich, was du für tiefe Wunden in mir aufgerissen hast? Weisst du überhaupt, dass du mir jedes Mal, wenn du hier so auftauchst, Salz in die Wunde streust und so tust, als wäre es nicht deine Schuld?!", schreit Harry wütend.

Dann verschwindet Louis wieder und Harry lässt sich erschöpft in sein Bett fallen. Er versucht zu schlafen, sich auszuruhen, um dem ganzen davonzulaufen.

***

Heute ist es so weit.

Louis' Beerdigung.

Harry weiss nicht, ob er das aushalten wird. Langsam läuft er mit den Jungs über den Friedhof. Den Teil in der Kirche haben sie soweit überstanden. Harry versucht sich zusammenzureissen und nicht loszuheulen. Louis' Mutter folgt Harry dicht und zieht ihn kurz in ihre Arme.

„Es ist okay", flüstert sie in einer traurigen Tonlage und Harry nickt nur. Dann laufen die Beide weiter und weiter, bis sie ankommen. Es werden noch ein paar Worte gesprochen, aber Harry nimmt das nicht wirklich mit. Anschliessend laufen alle nacheinander zum Grab, um sich endgültig von Louis zu verabschieden.

„Ich liebe dich", flüstert Harry fast lautlos und versucht weiterhin, nicht loszuweinen, auch wenn er bereits Tränen in den Augen hat. Dann läuft er zu Jay, der es sichtlich nicht besser als ihm geht.

„Mach dir nichts draus", flüstert sie ihm zu und er lacht kurz bitter. „Ich habe ihn geliebt und war zu dumm, ihn zu retten" murmelt Harry und versucht etwas zu lächeln.

„Ihr schafft das, alle zusammen."

Harry nickt nochmal und schaut in den Himmel.

Ich liebe dich, Louis.

The End

through the past || l. s. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt