031 || falling for u again

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POV: Han Ji-sung

Day: Monday
Time: 22:14
Location: Dorm 1

Schnell wischte ich die Tränen weg, als es an der Tür klopfte. Seit drei Tagen hatte ich nicht mit Min-ho gesprochen – musste aber 24/7 an ihn denken. Und kaum war ich alleine, kullerten die Tränen meine Wangen hinunter.

Echt erbärmlich.

Ich öffnete die Tür und erstarrte.
Es war Lee Min-ho, der Junge der mir seit drei Tagen in meinem Kopf herumgeisterte und einfach nicht verschwinden wollte.

„H-hi", presste ich aus mir heraus. Ich krallte meine Finger nervös in das Holz der Tür und biss mir auf meine Unterlippe.

Er sah gut aus – wie immer. Mit seinen warmen Augen sah er mich an, und das war genug um mein Herz zum Heilen zu bewegen.

„Hi", sagte er zurück und setzte ein sanftes Lächeln auf. Er trug eine schwarze Stoffhose und eine schwarzes Shirt. In der Hand hatte er eine kleine, ebenfalls schwarze, Tasche.

„A-ahm, ich wollte mit dir noch kurz wohin fahren...", begann er zögernd, „Ich verspreche, dass uns keiner sehen wird!"
Mit großen Augen sah ich ihn an.

„Ein... ein Date?", fragte ich neckend, und ein Grinser stahl sich auf mein Gesicht. Lino schoss sofort die Röte ins Gesicht. Wie süß...
Er gab mir einen schwachen Schubser und starrte betreten zu Boden.

„Kommst du jetzt mit oder nicht?", fragte er eilig und wich der Frage aus.
„Klar", antwortete ich und schlüpfte schnell in meine Schuhe. Die Schmetterling in meinem Bauch wurden wieder wach, sie machten mich so nervös, dass ich kaum die Schnürsenkel zubinden konnte.

Irgendwie absurd... zwei Nächte lang heulte ich mir die Augen aus dem Kopf, aber kaum stand er vor meiner Tür war ich wieder happy. Es war, als würde ich mich erneut in ihn verlieben.

Ich stand auf und folgte Lee Min-ho aus dem Wohnheim. Auf Zehenspitzen und dicht hintereinander schlichen wir durch einen Hinterausgang aus dem Gebäude. Die frische Nachtluft peitschte mir ins Gesicht und ich atmete tief ein und aus.

Zufrieden streckte ich mich und gähnte. Ich war müde – aber es fühlte sich gut an, mal etwas anderes zu tun, als in meinem Zimmer zu hocken oder zu trainieren.

Min-ho führte mich zu einer Bushaltestelle, nicht weit entfernt. Er ließ sich keuchend darauf fallen und streckte seine Arme und Beine von sich.

Ich setzte mich neben ihn und betrachtete die Stadt, die von den Straßenlaternen und den Autolichtern hell erleuchtet wurde. Ein paar Leute rannten noch durch die Straßen und bestellten bei den Imbissen Essen. Die meisten waren aber schon zuhause und hatten das Licht in ihren Apartment an. Wenn man ganz genau hinsah, erkannte man ihre Schatten an den Fenstern.

„Wie geht's dir, Hannie?", hörte ich Min-ho fragen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihn an. Mein zusammengeflicktes Herz machte einen Sprung, als sich unsere Blicke trafen.

„Gut", sagte ich als Reflex. Min-ho legte seinen Kopf schief und hob eine Augenbraue.
„Ich mach mir Sorgen, Hannie", sagte er ernst.

Zum Glück kam gerade der Bus, und ich musste mir keine Antwort überlegen. Min-ho bezahlte, und dann stiegen wir ein. Schweigend setzten wir uns nebeneinander und schauten aus dem Fenster.
Wo er mich wohl hinbringen würde?

soulmates 1 || minsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt