Kapitel 25

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Mit einer Gefallenen Entscheidung und einem schlechten Gewissen, gingen ich zurück zur Turnhalle. Ich wusste endlich was ich wollte... was Liebe für mich bedeutete. Doch an das was nun folgen musste, wollte ich nicht denken. Ich hasste mich bereits jetzt für alles was ich zu sagen hatte. Denn einer würde mich danach nie wieder so wahrnehmen wie heute morgen noch... vielleicht würden wir nichtmal Freunde bleiben können.

Ich setzte mich auf den Boden und nahm mein Klemmbrett... ich musste mir Gedanken machen, wie ich das Aussprechen sollte... wie sagt man jemanden das man ihn liebt...  und wie sagt man dem anderen, dass es nicht gereicht hat... ich wurde immer nervöser und war dabei, mir mein Vorhaben wieder auszureden. Gegen Abend war ich dann vollends davon überzeugt das ich nichts sagen sollte, zu groß war meine Angst das ich die Worte nicht aussprechen könnte... Und dann die Tatsache, dass mir nicht nur eins sondern zwei unangenehme Gespräche bevorstanden... ich hasste es so sehr. Ich hatte über die ganzen letzten Wochen nachgedacht... wie wir uns langsam nähergekommen waren... unsere ersten Begegnungen. Und vor allem was ich fühlte, in den Momenten, in denen es darauf ankam. Ich war verunsichert und mein Kopf tat weh... Ich wollte mit niemanden reden, nicht heute Abend... Beim Abendessen hatte ich mich dann mit Absicht zu Kenma gesetzt, er stellte keine Fragen und ich konnte mir in Ruhe weiter den Kopf zermartern. Ich hatte versucht Iwaizumi und Oikawa aus dem Weg zu gehen, zumindest so, dass mich keiner von ihnen alleine erwischte. Doch nach dem Essen ging es noch einmal zum Training und ich landete letztendlich mit beiden in einer Gruppe.

Ich fühlte mich wie eine Betrügerin, da ich jetzt wusste, wen ich wollte und es ihnen noch nicht gesagt hatte... Mein Unwohlsein wurde so groß, dass ich mich abmeldete und ins Bett ging. Ich wälzte mich fast die ganze Nacht hin und her... Der Morgen kam viel zu schnell und ich war die Letzte die aufstand. Als ich zum Helfen in die Küche kam, war ich überrascht das Oikawa gerade dabei war Gemüse zu schneiden. Die anderen Mangerinnen schienen ähnlich verwirrt, fragten aber nicht nach.

Als ich mich neben ihn stellte, sah er mich ungewöhnlich gut gelaunt an und stieß mich zur Begrüßung kurz in die Seite.

>> Was machst du hier? <<

>> Da du mir seit gestern aus dem Weg gehst, komme ich halt zu dir. <<

>> Mir ging es nur nicht so gut... <<

>> Etwas in mir sagt mir, dass das nicht die ganze Wahrheit ist... wenn es um gestern morgen geht, ich war nur überrascht, dich in seinem Bett zu sehen und dann halt die Nachricht von... <<

Er wurde still, als er bemerkte das die anderen uns auch zuzuhören schienen. Ich nahm mir ein Messer und begann ihm zu helfen. Mir zeitlassend beobachtete ich ihn. Der verschlossene Geheimnisvolle Kerl, den ich kennengelernt hatte, war jetzt ein anderer. Er wirkte ehrlicher und es tat gut, dass er mir sagen konnte, was er dachte.

>> Ich hatte einfach nur Kopfschmerzen, aber danke, dass du dir Gedanken gemacht hast. <<

Ich konnte ihm nicht sagen, was wirklich los war. Es würde alles zwischen uns verändern... Also log ich ihn an.

Beim Frühstück wich er mir dann nicht von der Seite. Wir sprachen kaum ein Wort miteinander und ich wusste immer weniger, wie ich mich verhalten sollte.

Beim Training konnte ich dann endlich mal an etwas anderes denken. Ich entschied mich das ich es ihnen bis morgen sagen musste und bis dahin eine Strategie brauchte.

Mit den besten Versuchen, mein Problem weiter aufzuschieben, fing mich Keiji abends letztendlich ab. Er hatte mich auf mein Zimmer begleitet und ich wusste, dass er wusste, was in mir vorging.

>> Du steigerst dich jetzt rein, oder? <<

>> Wie soll ich ihm das nur sagen? <<

New Beginning - Oikawa x Reader x IwaizumiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt