⓫ Aurora Ukai POV
Da unsere Zwischenprüfungen anstanden, fiel heute das Volleyballtraining aus und ich lief mit Yamaguchi und Tsukishima nach Hause. Beide liefen in etwa in die gleiche Richtung wie ich und so unterhielten wir uns noch etwas. Es begann langsam zu regnen und ich war froh, dass der Schulweg nicht so weit war. Wir machten Späße und unterhielten uns Hauptsächlich um die Prüfungen. Doch was mich dann Zuhause erwartete, war überraschend und das nicht im Positiven Sinne.
Keishin stand unten im Laden hinter der Theke und hatte sichtliche Wutfalten im Gesicht. Nur kurz darauf sah ich, wer ihm gegenüber stand. "Mom?", fragte ich verwirrt und trat hinter die Theke zu meinem Vater. "Da bist du ja endlich. Du kommst wieder zurück nach Hause.", sagte sie und stemmte wie üblich ihre Hände in ihre Seiten. Sie war sichtlich sauer. "Was meinst du? Ich bin Zuhause.", erwiderte ich. Ich wusste genau was sie meinte, aber ich wollte nicht wieder zurück zu ihr. In den Vergangenen Wochen hatte sich das Blatt sehr schnell gewendet, auch wenn ich meine Freunde weiterhin sehr vermisste.
"Sie bleibt hier! Du hast das Sorgerecht verloren und das aus gutem Grund. Ich lasse meine Tochter bestimmt nicht wieder zu dir kommen. Ganz besonders nicht wenn dein Toller Macker noch da ist!", sagte Keishin. "Das ist mal wieder typisch, wie selbstsüchtig du wieder bist. Sie ist auch meine Tochter und ich will sie wieder bei mir haben.", schrie sie ihn an. "Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du sie geschlagen und beinah zugelassen hast, dass sie vergewaltigt wird.", rief er aufgebracht zurück.
"Ich war betrunken! Außerdem ist doch nie was passiert! Du kennst sie doch gar nicht! Du hast dich ja nie für deine Tochter interessiert.", spie sie ihm entgegen. "Du weißt genau, dass ich mich für Rori interessiere. Doch meine Briefe haben sie ja nie erreicht!" Beide starrten sich wutendbrannt an und versuchten den jeweils anderen in den Boden zu starren. Ich räusperte mich leise und gewann beider aufmerksamkeit.
"Mom.", murmelte ich und ging langsam auf sie zu. Ich zitterte am ganzen Körper aus Angst vor dieser Frau. "Ich will bei Keishin bleiben. Wir können uns gerne treffen aber ich bleibe hier in Miyagi.", sagte ich in dem Versuch diesen Streit zu lindern. "Was dauert denn so lange?", kam Ichiro in den Laden gelaufen. Egal wie sehr ich sonst meine Gefühle unterdrücken konnte, dieser Mann ließ mich harsch zurückweichen und wieder zu meinem Vater springen.
"Du machst ihr Angst, Gia.", sagte Keishin und kam ebenfalls hinter dem Tresen hervor, stellte sich schützend vor mich. Er gab mir halt. Halt, den ich unbedingt brauchte. "Schluss jetzt damit.", spie der Freund ihr aus und griff nach meinem Handgelenk. Mein Fluchtreflex übernahm. Ich schlug seine Hand weg und rannte. Ließ die Erwachsenen einfach alleine zurück. Ich rannte so lange bis ich keine Luft mehr bekam und schließlich auch den Regen bemerkte, der begonnen hatte zu schütten. Schutz vor der Nässe bekam ich an einer Bushaltestelle.
Doch egal wie sehr ich mich zur Ruhe rief, ich wurde immer panischer und rief die erste Nummer an, die mir in den Sinn kam. Er nahm mit einem überraschten "Ja" ab. "Ich krieg keine Luft. Hilf mir.", flehte ich ihn an. "Wo bist du?" Er klang beunruhigt. "An der Bushaltestelle der Stadtbibliothek.", gab ich knapp von mir. "Bleib dran. Was ist passiert?", hakte er. Im Hintergrund hörte ich ihn knapp mit jemandem sprechen. "Akiteru und ich kommen dich abholen.", teilte er mit.
"Meine Mutter und ihr Freund sind aufgetaucht.", sagte ich noch immer schwer atmend. "Ruhig. Konzentrier dich auf meine Atmung.", bat er. Ohne mich mit ihm zu streiten hörte ich auf ihn und begann mit ihm zu atmen. Es dauerte nur ein paar Minuten und ein Auto kam mit quietschenden Reifen direkt vor der Bushaltestelle zum stehen. Tsukishima legte auf und sprang zeitgleich aus dem Auto. Sofort schlang er seine Arme um mich. Die Nähe zu ihm und sein Ruhiger Herzschlag brachten mich dazu mich endgültig zu beruhigen. "Danke.", murmelte ich an seine Brust.
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Haikyuu!! Kei Tsukishima & OC (Aurora Ukai)
Fanfiction"Sag das doch noch mal lauter, ich habe dich so schwer verstanden.", brülle ich meinem Vater sarkastisch entgegen. Es war wie ein Trigger, der mich sauer werden ließ. Kurz nachdem ich das gesagt habe spüre ich einen stechenden Blick auf mir. Als i...