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ARMANDO

Sie dich an!"
Ich lag mit blutiger Nase und schmerzendem Bauch auf dem eiskalten Keller Boden.

„Ein nutzlos bist du, hörst du!" .Ich habe nur einen Fehler gemacht, nur einen!

„Steh auf!", ohne zu zögern war ich kerzengerade vor ihm. Meinem Vater.
Er schlug mir noch einmal ins Gesicht,doch ich wehrte mich nicht. Er war mein Herr. Mein Besitzer. Ich musste ihm gehorchen.

Er packte mich aggressiv am Kinn damit ich in seine Augen blicken musste.
„Kein Wort an deine Mutter!" und schon ließ er mich wie ein Haufen Dreck im Keller.
Am kleinen Waschbecken ,säuberte ich mein Gesicht und kühlte es. Meiner Mutter wird zwar jedes Detail auffallen, doch wird sie nichts dazu sagen.Nicht weil sie nicht will, sondern weil ich es will. Dieser Mann würde ihr sonst noch viel schlimmeres antun. Das kann und will ich nicht verkraften.

Ich öffnete die Stahltür und drehte mich noch einmal um.

Wie oft wurde ich hier eingesperrt, geschlagen und regelrecht zerstört...Gründe waren wie folgt: ich kam zu spät zum Essen, meine Kleidung wurde beim spielen dreckig, ich hatte nicht so gute Noten, mein Kollege von der Wache löste einen Fall schneller als ich, ich wurde nicht gefragt ob ich in die Spezial Einheit kann...

„Wir sehen und bestimmt morgen wieder." flüsterte ich und schloss die Tür zu.

Als ich den Keller verließ kam mir meine Mutter Mirabella entgegen. Ich sah schon vom weiten das sie Tränen in den Augen hatte. Sofort schling sie ihre Arme um meinen Hals und liess ihren Emotionen freien Lauf.
Armando, es tut mir leid!" flüsterte sie in mein Ohr.

„Mama? Wie hast du Papa kennengelernt?" fragte ich sie als sie sich um meine Wunde an der Stirn kümmerte. Meine Mutter war bezaubernd,wie konnte sie daher mit einem Tyrann wie Hugo Valencia heiraten?

„Weißt du mein Schatz -..." sie fuhr mit ihren kühlen Händen durch mein lockiges Haar „-...dein Vater, dein Vater war nicht immer so ein Mensch.". Und erneut erzählt sie mir die Geschichte wie meinen liebevollen Vater kennenlernte. Jedesmal hatte ich das Gefühl als würde sie mir ein Märchen erzählen, oder nur nacherzählen.

Nie konnte ich ihr wirklich glauben. Aber sie ist meine Mutter ,daher vertraue ich ihr blind.

„Du kannst nichts dafür." tröstete ich sie und schenkte ihr ein kleines Lächeln.

„Ist er schon los?" sie wischte sich die Tränen weg und nickte. „Dann sollte ich mich beeilen,wir wollen den Herr ja nicht verärgern."

In meinem Zimmer angekommen zog ich meine Arbeitskleidung an und wollte so schnell wie möglich los.

Fertig angezogen,begutachte ich mich selbst. Meine Lippen sich leicht geschwollen. Ich bin gerade 24, die meisten denken sowieso ich hätte mich geprügelt, wer würde den daran denken das der tolle Oberkomissar seinen einzigen Sohn schlägt.Gottseidank, sehe ich von der Optik mehr aus wie meine Locken. Einige Details sind reine Genetik sowie meine dunkelgrünen Augen.

Durch das piepsen meines Handys wurde ich aus meiner Starre entnommen. Meine Freundin schrieb mir das ihr Hund mich wohl vermisse. Flash, der süße Welpe mit seinen großen Augen,ließ mich alle sorgen vergessen.

Dafür danke ich ihm sehr.

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Angekommen an dem kleinen Café meiner guten Freundin, fühle ich wie sich meine Muskeln entspannen. New York hat zwar viele Cafés, größere, luxuriöse und mit einem vielfältigen Sortiment. Die meisten schauen sich nicht mal den Laden an, gehen einfach weiter mit dem Gedanken das es hier nichts gutes gibt aber das ist gelogen.

Nobody KnowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt