Sommerliebe

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Ich ignorierte seine Frage und schüttelte nur den Kopf. Ich aß auf und ging nach oben zum duschen. Das Wasser lief mir über meine braunen, schulterlangen Haare als jemand ins Badezimmer reinkam.
„Bin nur ich", hörte ich meine Schwester sagen.
Ich wischte mir das Wasser aus den Augen und sah auf, sagte aber kein Wort.
„Ich bin echt froh das du gekommen bist, auch wenn wir noch gar keine Zeit für uns hatten", fing sie an als sie sich ihre Zähne putze.
Das stimmt, dachte ich, wir haben nicht einmal Zeit zusammen verbracht und wenn ich jetzt so drüber nachdenke vermisse ich sie sehr. Mich überrollte ein Gefühl von schlechtem Gewissen.
„Ja, tut mir leid irgendwie ist alles verlaufen. Wir könnten ja am Wochenende zusammen ins Kino, ansonsten bist du ja voll ausgeplant", Schlug ich vor.

Als ich angezogen war ging ich nach unten. Als Dad mit seiner neuen Freundin ankam unterhielt ich mich eine Weile mit ihnen. Sie war okay, ich mochte sie. Conrad, Belly, Jere und Steven wollten ans Meer zu ihren Freunden. „Kommst du nicht mit" fragte Belly Mich. „Nein, ich helfe beim vorbereiten und wollte noch etwas im Garten arbeiten", sagte ich. Belly lächelte und lief Richtung Strand.
Als ich klein war pflanzte Susannah mit mir Pflanzen. Ich liebte sie, den Garten und den freien Kopf den man beim pflegen hatte. Ich nahm meine AirPods und machte mich auf den Weg.
Als ich die Blumen sah wie sie strahlten machte sich ein Gefühl von zuhause in mir breit.
Ich ging zu meiner Lieblingsblume, die großfiedrige Dahlie, und roch an ihr. Ja...zuhause dachte ich.

Ich zog meine Handschuhe an und machte mich direkt ans Werk. Unkraut jäten, Pflanzen umsetzen und gießen. Ich liebte es.
Als ich fertig war, wer weiß Wielang es her war drehte ich mich um. Conrad und Jeremiah saßen beide da und beobachteten mich. Sie hatten ein leichtes Grinsen im Gesicht. Belly kam in diesem Moment mit einem Margarita Glas in der Hand. Sie war schon sehr betrunken.

„Es sind alle gegangen" lallte sie uns entgegen. Ich zog eine Augenbraue hoch. Soso kleine Schwester.
„Was trinkst du da?" fragte ich sie während ich aufräumte.
„Den Belly-Special", entgegnete sie mir stolz.
„Granatapfel Margaritas um genau zu sein" sagte Conrad erklärend.
„Interessant" gab ich desinteressiert zurück. Conrad musterte mich aber ich wich den Blicken aus, lief an ihnen vorbei und verräumte mein Werkzeug.
Es war komisch und gleich hier zu sein. Aber es war alles wie immer. Belly mit ihrem nächtlichen Schwimmen. Steven der Clown. Jeremiah der golden Retriever und ich mit meiner Gartenarbeit. Und Conrad, naja er war ja schon immer seltsam.

„Es gibt Kuchen" hörte ich meine Mutter rufen. Ich drehte mich um und in diesem Moment stolperte Belly und flog direkt auf Susannah, die den Kuchen aus der Hand verlor und selber flog. Der Kuchen landete im Pool und Sie auf ihrer Handfläche. Autsch... dachte ich mir. Ihre Reaktion war sehr untypisch, Susannah Lies sich nicht helfen sondern lief einfach ins Haus. Meine Mutter folgte ihr, während Dad Belly nach oben brachte.
Ohje, hoffentlich ist alles gut, ich machte mir Sorgen um Susannah vielleicht tat es ihr doch viel mehr weh.

Jere, Conrad und Steven gingen an aufzuräumen während für mich der Abend gelaufen war. Ich wollte nur noch ins Bett. Jeremiah wollte etwas sagen aber ich lief einfach an ihm vorbei.

Der Sommer als ich gerettet wurde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt