Sommergewitter

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Bist du wach? Die Nachricht von Jeremiah weckte mich. Ja tippte ich und zog mich dann auch sofort an. Es klopfte an der Tür und ohne meine Antwort abzuwarten kam Jeremiah in mein Zimmer.
„Guten Morgen" gähnte ich ihm entgegen.
„Morgeeen" sang er schon fast. Seine gute Laune ist einfach kaum zu übertreffen.
„Willst du schwimmen gehen?" fragte er mich. Gerade als ich antworten und ablehnen wollte klingelte mein Handy. Ich hab den Finger und sah auf dem Display. „Hey können wir nachher weiterreden? Da muss ich dran gehen" flüsterte ich ihm zu und ohne seine Antwort abzuwarten ging ich dran und drehte mich von ihm weg. Ohne zu schauen wusste ich das er gegangen war.

Ich ging nach unten und nahm mir einen muffin. „Mum und Susannah sind einkaufen und die Jungs sind Surfen" meinte Belly ohne aufzusehen. Sie wusste ich würde nicht fragen obwohl es mich interessiert. Sie nahm sich Müsli und fing an zu essen. „Hey, können wir vielleicht reden", fragte sie mich.
„Natürlich, was gibts?" fragte ich sie etwas zu euphorisch.
Sie sah sich um, ihr Grinsen war so groß.
„Conrad und ich haben uns gestern geküsst" erzählte sie sowas von glücklich.
"Was? Oh man! Du musst mir alles erzählen!" Ich nahm ihre Hand und lächelte vor lauter Glück so das meine Augen mit leuchten anfingen. Endlich.

Sie erzählte mir was Abends passiert ist. Und wir überlegten ob sie Conrad schreiben soll oder einfach mit ihm sprechen soll. Dann fuhr ich sie zum Country Club für ihre Probe. Als ich in die Einfahrt einbog sah ich Jeremiah wie er am Pool mit verschiedenen Mädels flirtete. So war er schon immer. Auf dem Heimweg, kurz nach dem Club kam mir Conrad entgegen. Mein Herz sprang vor Freude! Er wollte zu Belly!

Mach dich auf was gefasst

Schrieb ich meiner kleinen Schwester schnell. In ein paar Minuten wird sie wissen was ich gemeint habe.
Wow. Wow. Conrad und Belly einfach. Ich wusste doch das dieser Sommer anders wird. Und endlich. Bells war bestimmt schon 6 Jahre in ihm verliebt und jetzt ist die Zeit gekommen in der er endlich mehr in ihr sieht.
Im Strandhaus nahm ich mir ein Buch und beschloss mir churros zu machen.
Als ich gerade am frittieren war kam Susannah in die Küche.
„Hallo meine süße, wie geht es dir so" sie kam auf mich zu und wischte meine haarsträhne hinter mein Ohr. Sie wusste das ich es nicht mag und so schob ich sie schnell wieder ins Gesicht.

Susannah wusste das ich noch nie sonderlich gesprächig war. Oft antwortete ich gar nicht, jedoch wusste sie das ich immer zuhöre.
„Dieser Sommer ist anders, wir sind alle anders" fing sie an und im ersten Moment wusste ich nicht ob die Frage an mich gerichtet war oder ob sie es einfach vor sich her sagte.
„Ja" stimmte ich ihr zu. Ich sah sie an und in dem Moment wurde es mir klar. Ihre Haare waren seit dem Krebs dünner und kürzer. Aber mir fielen andere Sachen auf. Sie war sehr dünn geworden. Ihre Augen stachen heraus und man sah ihre Schulter Knochen unter dem großen Sommerkleid. Ihre Haut war blass. Und plötzlich wurde es mir klar. Das viele schlafen, ihr verändertes aussehen. Sie war wieder krank. Sie hatte wieder Krebs...

Der Sommer als ich gerettet wurde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt