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ʙᴏᴏɴᴍᴇ ғʜᴀᴜᴍɴᴜᴀʏᴘᴏʟ, ᴍɪʟᴏ | Aufgeregt eilt Nit auf mich zu und deutet mir mit einer auffordernden Geste dazu auf, das Telefonat mit Leah zu beenden. Viel zu erzählen gibt es sowieso nicht mehr - ihr Date ist immerhin erst heute Abend. Ein Schmunzeln überkommt meine Lippen bei dem Gedanken. ,,Schreib einem deiner Freunde zwischendurch, ja? Ich muss leider wieder los.", bitte ich sie gleichzeitig. ,,Keine Sorge, so nervös wie ich bin werde ich noch irgendjemanden panisch anrufen." ,,Freut mich, dass ich deine erste Wahl war.", kicher ich, während ich schon von meinem Mitbewohner von meinem Bett aus in die Höhe gezerrt werde. ,,Und schreib mir, wenn du zuhause bist." ,,Werde ich.", versichert sie mir. Kurz darauf habe ich auch schon aufgelegt und sehe fragend zu Nit. ,,Was ist denn los, mh?", will ich wissen, nicke ihm auffordernd zu. Sein Ausdruck ist zweigeteilt. Zum einen scheint er aufgeregt und grinst mich mit glänzenden Augen an, zum anderen schwingt etwas Unsicherheit in seinem Blick mit.

,,Leo hat um ein Gespräch mit dir gebeten.", presst er dann heraus und quetscht, kaum hat er mich in den Aufzug gestoßen, meine Hand so fest, dass sie gleich hätte absterben können. ,,Denkst du nicht, du könntest es ihn jetzt sagen?" Innerlich verdrehe ich die Augen.

Vor einer Woche hat dieser Idiot mich belauscht, als ich Leah gestehen musste, dass ich Leo noch nicht von meinem Gefühlen erzählt habe. Warum? Weil ich sie selbst nicht wirklich wahrhaben will. Nit hat diese Informationen danach natürlich vollkommen ausgenutzt, erinnert mich jeden Tag daran, dass ich in unseren Chef verliebt bin. Er neckt mich immerzu damit, was ich ihn nicht mal verübeln kann - immerhin gebe ich zu ihm und Kai, die sich zwar einig über ihre Gefühle, dennoch in keiner Beziehung sind, auch öfter mal meine Kommentare ab.

,,Das kann ich nicht.", schüttel ich meinen Kopf und sehe ihm standhaft entgegen, was im vollkommenen Kontrast zu meiner zitternden Stimme steht. Diese Tatsache verfärbt meine Wangen augenblicklich auf eine bittere Art und Weise rötlich und als ich das bemerke, wende ich meinen Blick doch ab. ,,Nein nein, das kannst du." Sanft schließt er seinen Arm um meine Hüfte und drückt mich kurz an sich, ehe er mich wieder auf den Anzug schiebt. Nun sind wir im Erdgeschoss. ,,Er sitzt auf der Terrasse, lass ihn nicht warten.", kichert der etwas größere Brillenträger, klopft mir ein letztes Mal auf die Brust und verschwindet dann Richtung Gym, ohne sich nochmal zu mir umzudrehen. ,,Blödmann!", fluche ich schnell und stampfe in die entgegengesetze Richtung. Wenn er was von mir will, hätte er auch gleich zu mir kommen können, statt erst Nit zu schicken! Den unnötigen Ärger, den ich aber nun auf ihn transferiere, ist lediglich ein dümmlicher Versuch, meine Nervösität zu überspielen. Sollte ich es ihm tatsächlich sagen? Ich schlucke schwer, was meine staubtrockene Lunge aber nicht befeuchtet. Vielleicht ja nur andeuten? Unschlüssig wische ich meine schweißnassen Hände ab und richte dann sowohl meinen Hemdkragen sowie die schwarze Weste. Ich bin viel zu unsicher, verdammt! Ich nehme - mit der Absicht genau das abzuschütteln - einen tiefen Atemzug. Dann noch einen. Und mit einem dritten trete ich auf die große, leergefegte Terasse. Warum ist hier denn niemand? Fuck... das macht es fast noch schlimmer! Oder ist es doch besser so alleine, ohne das jemand mithören kann? Mein Herz rast unaufhörlich, ich fühle mich beinahe benommen von diesem extremen Ausmaß. Ich trenne bereits meine Lippen voneinander, als ich unmittelbar vor Leo stehe, doch er kommt mir - seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben und seine Haare etwas unordentlicher als sonst - zuvor. ,,Nit meinte, du musst mir etwas sagen. Ist es wichtig?", fragt er etwas harsch, doch in seiner Stimme klingt unterschwellig auch etwas Müdigkeit mit. Meine Augen verdoppeln sich in ihrer Größe - zumindest fühlt es sich so an, als ich schlussendlich vor ihm zum stehen komme. ,,Ich wollte-... was?" ,,Er hat es gesagt.", zuckt er mit den Schultern und kommt, mich auffordernd ansehen, so nah vor mich, dass ich den kühlen Duft seines Parfums vernehmen kann. ,,Also?" Automatisch erklingt ein nervöses Lachen meinerseits, welches aber ebenso schnell verstummt, wie es die unmittelbare Gegend umhüllt hat. Dann schlucke ich schwer. ,,Naja eigentlich wollte ich über uns-... ich meine, das was wir miteinander tun reden.", beginne ich etwas unsicher, ohne einen Moment darüber nachzudenken, ihn einfach anzulügen. Warum muss Nit ihm auch so einen Blödsinn erzählen? Und dann kann ich nichtmal geschickt dieser blöden Situation ausweichen! Verdammt, ich bin so dämlich.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt