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ᴛᴀɴᴀᴡᴀᴛ ᴄʜᴀɴɴᴀʀᴏɴɢ, ʟᴇᴏ | Es ist gerade mal später Nachmittag, als ich mich in die Küche schleiche, um mich auf die Suche nach einer Melone zu machen. Der Heißhunger nach meiner Lieblingsfrucht hat mich hier her getrieben, nur renne ich dabei gleich in die Arme meines Bruders, der im Gegensatz zu mir Schokoladenpuddig aus einem der riesigen Kühlschränke klaut. ,,Wie kommt's dass du hier bist?", fragt er sofort, wenn auch ertappt – als wir noch Kinder waren haben wir uns auch immer heimlich in die Küche verzogen, obwohl uns das damals noch untersagt war. ,,Wie bitte?" Unsicher worauf er hinaus will, lehne ich mich an die große Insel in der Mitte der Großküche und rolle die runde Wassermelone zu mir. ,,Dieser Barkeeper–Kellner Dude war hier, ich hab ihn in der Schwimmhalle gesehen, und er ist doch zu dir rüber gegangen, nicht wahr?" ,,Und?", frage ich weiter. ,,Na ich dachte sein Besuch dauert etwas, wenn du weißt was ich meine–" ,,Natürlich du Idiot!" Ich verdrehe die Augen und schüttel den Kopf leicht. Dass er sowas einfach sagt, tzhh. ,,Er wird sehr wahrscheinlich zu einem meiner Bodyguards ausgebildet." ,,Ohh." Ehrlich überrascht weitet der Ältere seine Augen und lehnt sich nun ebenfalls an. Sein Rücken prallt gegen den hohen Schrank und es dauert einen Moment, bis er langsam nickt. ,,War er denn gut?" ,,Gut ja, aber ausbaufähig auf jeden Fall.", erkläre ich bloß wahrheitsgemäß und klopfe kurz gegen die harte Schale der Melone. Mehr will ich aber gar nicht dazu sagen, denn vor allem er weiß ja, dass ich den Mann eigentlich nur ins Bett kriegen wollte. Und nun habe ich vielleicht doch etwas Mitleid mit ihm. Nicht, weil mir seine allgemeine Situation sonderlich zusetzt, sondern weil ich verstehen kann, dass er seine Schwester viel bieten will und es nicht kann. Das ist aber auch kein Grund für seine Einstellung hier! Solange er sich selbst und vor allem mich nicht schützen kann wäre er nicht nur fehl am Platz sondern würde geradezu sein eigenes Grab schaufeln. Sowas kann ich nicht gebrauchen!
,,Morgen feiern wir nochmal mit Mint und Kai, denk dran." ,,Werde da sein.", speise ich meinen Bruder schnell ab, klemme mir die grüne Melone unter dem Arm und schleiche den ganzen langen Weg zurück in meine Villa. Den Tag lasse ich entspannt ausklingen, gehe nach Einbruch der Dunkelheit aber noch eine ausgiebige Runde joggen, bevor ich mich ins Bett lege. Im Nachhinein war der Tag nicht besonders anstrengend, sondern nur die ersten Stunden.
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Mein dunkles, olivgrün schimmerndes Hemd ist weit aufgeknöpft und hätte ich nicht auch eine weite creme–farbende Stoffhose an, würde auch ich bei diesen Temperaturen dahin schmelzen. Kai hat darauf bestanden draußen zu essen und das bei diesen hochsommerlichen Temperaturen, die selbst mich, jemand der solch heißen Temperaturen normalerweise vergöttert, langsam müde machen. Ein Glück, besteht unser Mittagessen aber nur aus leichten, hauptsächlich kalten Speisen. Warmes gibt es erst später wieder. Sowieso wollten meine Cousins später kommen, jetzt kann ich nicht mal bei den Gesprächen mit Milo dabei sein und muss stattdessen belanglosen Unterhaltungen des Tisches folgen. Auch meine Mutter und mein Onkel – ihr Bruder – haben sich für diese Mahlzeit zu uns gesellt, dementsprechend wäre es unhöflich gewesen, mich früher zu verabschieden. Zugegebenermaßen bin ich aber wirklich neugierig und kann kaum meine Augen von Milo und Chompoo lassen, als sie hier draußen auftauchen. Sie scheint ihm das Gelände endlich auf vernünftige Weise zu zeigen und obwohl ich überzeugt war, dass er nach den aufklärerischen Gesprächen und zumindest den Verschwiegenheitserklärungen verstört wäre und das Weite suchen würde, lacht er mal wieder und scheint sich mit der etwas jüngeren Frau gut zu verstehen.
,,Ist das Milo?" Kai scheint meinen Blick gefolgt zu sein und prescht seinen Ellbogen flüsternd in meine Seite. ,,Was macht er hier?", fragt er gleich weiter und grinst mit einen Mal richtig fröhlich. ,,Unwichtig.", schüttel ich meinen Kopf schnell und hoffe damit auch sein Interesse untergraben zu können. Nur spitzt der Jüngere dann beleidigt seine Lippen und zieht sie zusammen, ehe er nach seiner kalten Limonade greift und einen großzügigen Schluck aus dem gläsernen Strohhalm nimmt. ,,Ich kann ich auf die Party einladen, oder?", fragt er gleich. Mich wundert es, wie seine Augen bei der Frage funkeln. ,,Findest du ihn heiß?", zische ich auf. Einfach jemanden wie ihn einladen wäre schon sehr ungewöhnlich... ,,Ja, ich finde ihn schon ganz süß.", nickt mein Nebenmann schnell, ,,Und er ist immer so lieb." ,,Mh–hm." ,,Also ja?", grinst er zufrieden. Seine schlanken Finger stemmen sich schon so, als würde er jeden Moment aufspringen, auf die Armlehne. ,,Von mir aus." Seine Augen werden ganz groß. Mit einen Quietschen schiebt er den Stuhl zurück und entschuldigt sich für nur einen Augenblick, ehe er auch schon die wenigen Stufen der Terrasse des Hauses meiner Mutter stürmt, quer über den Rasen läuft und geradewegs ihr privates Grundstück durch das hohen schwarzen Tor verlässt. Er spurtet hinter diesem Typen her, als würde es um Leben und Tod gehen.
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bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚
Teen FictionDie gequälten Schreie unterdrückend spanne ich meinen Kiefer an. Ein unangenehmer Schmerz hatte sich schon vor Minuten ausgebreitet und der brutale griff um meinen Haarschopf, welcher auf gleicher Weise eine Art Rettungsring für mich ist, könnte una...