-Chapter 2-

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Die Sonne schien wie gewöhnlich stark auf Volterra, eine kleine Stadt in Italien, herunter. Unnachgiebig erhitzte sie die Landschaft, fast so, als wolle sie alles in Schutt und Asche legen. 

Schmunzelt schaute eine ganz in schwarz gehüllte Gestalt aus einer der Seitenstraßen hervor und beobachtete, wie eine andere Gestalt gerade dabei war, einen Menschen in eine Gasse zu drücken und sich dort an dessen Hals zu schaffen machte, während der Mund der Person zugedrückt wurde, sodass lediglich ein paar unterdrückte Laute den Mund dieser verließen. So leise, dass keiner der Menschen, die sich auf dem Marktplatz aufhielten, diese auch nur im Ansatz wahrnehmen könnten. 

Doch die Gestalt in dem schwarzen Umhang tat es. Sie konnte jeden einzelnen Laut wahrnehmen, der die Lippen der Person verließ und sie genoss es. 

Keine 30 Sekunden später lies die andere Gestalt ihr Opfer, einen etwas älteren Mann, fallen und wischte sich mithilfe eines Ärmels das übrig gebliebene Blut von den Lippen.

"Alec", vernahm die in den Umhang gestülpte Gestalt plötzlich hinter sich eine Stimme war, "du weißt doch, dass es erst gar nicht dazu hätte kommen dürfen."

Mahnend sah ein blondes Mädchen mit leuchtend roten Augen zu der Gestalt vor ihr hoch.

Sadistisch lächelte der Junge -Alec- zurück und drehte sich kurz zu dem blonden Mädchen um, ehe er wieder zurück zu der anderen Gestalt blickte und währenddessen ein amüsiertes "natürlich Schwesterherz, aber ich war leider nicht schnell genug vor Ort, um ihn davon abzuhalten", seine Lippen verließ. 

Kopfschüttelnd, aber eigentlich ebenfalls amüsiert, blickte das Mädchen den Jungen kurz an, ehe die beiden in stummer Absprache sich der fremden Gestalt näherten, welche gerade dabei war, ihr Opfer noch weiter in die Gasse zu ziehen und dort in einen der Müllcontainer zu schaffen. 

"Aleandro", sprach der dunkelhaarige Junge mit kalter Stimmlage, was den Fremden dazu verleitete, sich verschreckt umzudrehen, ehe Alec weitersprach: "Du weißt doch, dass das Jagen in Volterra verboten ist."

"Es tut mir leid, Alec, bitte. Ich war nur so durstig und die ganzen Menschen hier.. ich hab doch schon so lange nicht mehr jagen können!"

Innerlich noch immer äußerst amüsiert blickte der dunkelhaarige Junge auf die Gestalt vor sich -einen blondhaarigen Mann mittleren Alters- und nahm zufrieden in Kenntnis, wie dieser immer kleiner zu werden schien unter dem Blick Alecs. 

"Die Volturi geben keine zweite Chance."

Erschrocken schaute Aleandro sich um, nur um auf der anderen Seite der Gasse das blondhaarige Mädchen sehen zu können, welches soeben zu ihm gesprochen hatte. 

"Jane", gab Alec in noch immer kalter Stimmlage von sich und hätte er in den letzten Jahrhunderten nicht gelernt, sein Pokerface immer aufrecht zu halten, wäre ihm nun wohl ein sadistischen Grinsen über die Lippen gehuscht. 

Hektisch versuchte der Blondhaarige einen Ausweg zu finden, jedoch bemerkten auch die beiden Zwillinge dies, weswegen Janes Lippen ein leisen "Pain" verließ, ehe der Mann schreiend in sich zusammensackte und versuchte, den unendlichen Schmerzen, welche Janes Gabe hervorrufen konnte, wälzend und auf dem Boden rumrollend zu entkommen, was jedoch nicht möglich war. 

Kalt blickte das blonde Mädchen auf ihr Opfer nieder und ließ ihn noch ein paar  weitere Sekunden leiden, ehe beide entschieden, dass es genug wäre und Alec sich dazu erbarmte, den Mann von seinen Schmerzen zu erlösen, indem er dessen Kopf mit beiden Händen umfasste und diesen, nach einem kurzen, unangenehmen Quietschen, vom Rest des Körpers abgetrennt in seinen beiden Händen hielt. 

Keine Minute später brannten die Leichenteile nieder und hinterließen nichts weiter, als einen kleinen Haufen Asche, welcher keinerlei Auskunft darüber gab, was hier einst passiert war. 


DemetriㅣAlecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt