Wieso ein Mädchen "Grab" hieß

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Als Lorane Siverston und Nicholas Eliot am 25. November 1981 erstmals Eltern wurden, fanden sie einen neuen Anlass, das zu tun, worin sie am besten waren: Streiten. Nicht ohne Grund waren sie beide ambitionierte Rechtsanwälte geworden. Diesmal war es der Vorname ihrer neugeborenen Tochter, der ihnen Spielraum für hitzige Diskussionen gab. Lorane hatte sich in den Kopf gesetzt, das Baby nach ihrer verstorbenen Großmutter Cheryl zu benennen. „Dann wird man sie noch Cherry abkürzen, und mein Kind wird nicht nach einer Frucht benannt", warf Nicholas damals ein. Er hatte seine geliebte Heimat Washington für Lorane und das Baby zurückgelassen um in die kanadische Kleinstadt Sternville zu ziehen, und versuchte mit diesem Argument, seinen favorisierten Namen Sharon durchzusetzen. Doch mit dem Gedanken, ihre Tochter könnte nach einem ermordeten Filmstar benannt sein, konnte Lorane sich nicht anfreunden. Letztendlich war es ihr Vater, der in einem Satz nebenläufig und ohne Hintergedanken den Vornamen auserkor, der es am Ende werden sollte. „Ein Kind ist wie die Schwerkraft: Man kann sich nicht mehr davon befreien und es hält einen immer am Boden", stellte er reflektierend fest, als er das frisch geborene Mädchen erstmals in den Armen hielt.„Gravity! Die Schwerkraft. Das ist mal was anderes", wiederholte Nicholas begeistert, und auch Lorane nickte: „Stimmt! Sie sieht aus wie eine Gravity." Dass der Spitzname dazu Grave werden würde, hatte damals keiner von ihnen bedacht. Wahrscheinlich war es schon ein schlechtes Omen für Gravity, in den folgenden achtzehn Jahren ständig mit Friedhöfen assoziiert zu werden.

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