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Pov. Louis
Wahre Liebe?!
Das kannte man doch noch nur aus Filmen oder Büchern.
Aber im echten Leben?
Niemals!
Und vor allem gab es keine Liebe auf den ersten Blick!
Ich meine, wie sollte man sich auf den ersten Blick verlieben?!
Oder jemanden sogar richtig lieben?
Das war lächerlich!
Liebe war ein Prozess, der über längere Zeit hinweg entstand und nicht auf einmal da war.
Sowas ging nicht vom einem Moment auf den anderen.
Dafür brauchte es Zeit.
...
Dieser Meinung war ich immer gewesen.
Jahrelang.
Nichts hatte meine Ansicht ändern können.
Ich war mir so unglaublich sicher gewesen.
Doch dann ...
Dann standest du plötzlich vor mir.
Eigentlich wolltest du mich nur darauf aufmerksam machen, dass ich einen Zettel verloren hatte.
Meine To-do-Liste, von der ich ironischerweise nichts erledigt hatte, weil es einfach ein blöder Tag gewesen war.
Einer dieser Tage, wo man alles geben wollte und dann irgendwie nichts gelang.
So ein Tag, wo alles doof war.
Dementsprechend war auch meine Laune gut gewesen.
Nämlich gar nicht.
Der Zettel war mir aus der Tasche gerutscht, während ich verzweifelt nach meinem Schlüssel gekramt hatte, um endlich der eisigen Kälte zu entkommen.
Fluchend war ich schon kurz davor gewesen, meine gesamte Arbeitstasche auf den Kopf zu drehen.
Wie in einem Zeichentrickcomic hätte ich den gesamten Inhalt auf den Boden geleert, so sauer war ich gewesen, dass ich mal wieder den scheiß Schlüssel nicht fand und meine Finger mittlerweile Eisklötzen glichen.
"Uhm-m e-entschuldigen Sie bitte", hattest du gemurmelt, während du mir zaghaft auf die Schulter getippt hattest, als ich gerade erneut eine Schimpftirade loslassen wollte.
Mit einem genervten "Was?!", hatte ich mich umgedreht und wollte schon meine schlechte Laune an dir auslassen, als ich plötzlich stockte.
...
Du standest vor mir.
Du hattest einen schwarzen Mantel an, unter dem man einen weißen Strickpullover erkennen konnte.
Den, mit dem Haus drauf.
Dazu hattest du die rote Hose an, die ich noch heute so sehr an dir liebe.
Die, deinen Hintern so gut betont und dich unwiderstehlich aussehen lässt.
Obwohl du in eigentlich allem unwiderstehlich aussiehst.
Um deinen Hals hing deine blaue Perlenkette und in deinen Haaren glitzerten noch einige Schneeflocken, die durch den Schneeregen draußen langsam schmolzen und deine Haare sich zu feuchten Locken kringeln ließen.
Erschrocken hattest du mich angeschaut, die Augen weit aufgerissen und die Hand noch immer zaghaft gehoben.
Obwohl du so nervös vor mir gestanden hattest, hatten deine Augen so eine Sicherheit und Ruhe ausgestrahlt.
Sie lösten eine plötzliche Wärme in mir aus und verzauberten mich sofort.
Das Grün, eine Mischung aus Hell und Dunkel.
Um die Pupille ein Kreis aus dunklem Grün, wie der Wald mit vielen Tannen.
Dann die helleren Sprengel, aus sanfteren Grüntönen, die zwischen dem dunklen Grün hervorstachen, wie kleine Smaragde.
Und dann wieder das dunkle Grün, was Außen alles wie einen Ring umschloss und abrundete.
Einfach wunderschön.
Unglaublich kitschig, aber wahr.
Wie es so oft in Büchern beschrieben, zogen sie mich in ihren Bann und ließen sofort jegliche negativen Gedanken in meinen Kopf verpuffen.
Den Ärger über den Tag, über meinen Schlüssel, den ich noch immer nicht gefunden hatte und all die Schimpfwörter, die eben noch in meinem Kopf herumgeschwebt waren.
Puff und weg, als hätten sie nie existiert.
Einfach so.
Deinetwegen.
Nur du hattest meine Gedanken eingenommen.
Deine wunderschönen Augen, die trotz deiner Unsicherheit so eine Stärke ausstrahlten und ein Gefühl in mir auslösten, was ich nicht kannte.
Was ungewohnt war.
Aber nicht schlecht.
Gut ungewohnt.
Schön.
Unglaublich.
Und weißt du was?
Das war der Moment, wo ich es wusste.
Wo ich wusste, dass es sowas wie in den Büchern vielleicht doch gab, weil auch heute noch deine Augen für mich das schönste Grün der Welt beheimaten.
Weil nur dein Lächeln meinen Tag auf einen Schlag besser machen kann.
Weil nur du dieses Gefühl in mir auslösen kannst.
Weil nur du mein Herz so zum Klopfen bringst.
Weil nur du diese Gefühle in mir auslösen kannst.
Das Gefühl von Zuhause und Liebe.
...
Schon ironisch, dass ich erkannte, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt, als du mir sagen wolltest, dass ich einen Zettel verloren hatte, während ich fluchend im Treppenhaus stand und den ganzen Inhalt meiner Tasche auf den Boden kippen wollte, oder denkst du nicht?
...
Was ein Glück wollte dieser kleine Zettel damals nicht bei mir bleiben.
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10.12.2022, 684 Wörter
Hey hey (◕‿◕)♡
Heute mal etwas kürzer und auch ein wenig anders 。.◌・✩₊
Ich muss sagen, dieser Gedanke/OS schwirrt schon lange in meinem Kopf herum und auch wenn er anders ist, als das, was ich sonst so schreibe, gefällt er mir ziemlich gut (*/_\)♡
Ich hoffe, Euch auch ♡
Alles Liebe,
~ V
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Larry OS Adventskalender 2022
ספרות חובבים✰❅ 24 (+2) kleine, große, fluffige, lustige, schmusige Überraschungen für die Adventszeit ✰❅ ---------- ❅ ---------- Hinweis: Bei den Geschichte soll keiner der als Charaktere verwendeten Personen die erzählten Handlungsstränge unterstellt werden. D...