Auf dem Flughafen

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Bobs Sicht

„Was für Sitzplätze haben wir?“, fragte Peter Justus, der gerade die Bording - Pässe von der jungen Frau entgegen nahm, bei der sie gerade eingecheckt hatten.

„Moment, ich gucke, Zweiter“, sagte Justus und wollte gerade die Bording - Pässe studieren, als die junge Frau an seiner statt antwortete: „Eure Reihe ist die hinterste im Flugzeug und vom Cockpit aus den Mittelgang runter gesehen, habt ihr die drei Plätze rechts, vom Fenster bis zum Mittelgang.“

„Vielen Dank“, sagte Peter lächelnd.

Die junge Frau erwiderte das Lächeln und sagte: „Sehr gerne. Ich wünsche euch einen angenehmen Flug.“

„Danke“,  kam es von Bob, Justus und Peter gleichzeitig. Sie drehten sich um und verließen den Check in - Schalter.

„Ich reserviere mir hiermit den Platz in der Mitte“, verkündete Peter unmittelbar.

Bob lachte und hakte diesmal nach: „Soll mir Recht sein, aber wieso ausgerechnet der Mittelplatz?“

„Reines Ausschlußverfahren“, erklärte Peter, „ich möchte auf gar keinen Fall am Fenster sitzen und auch noch sehen, wie alles immer kleiner oder später wieder größer wird. Am Gang geht es auch nicht, da  kann ich die Stewardessen mit den fürchterlichen Sicherheitseinweisungen und die anderen Passagiere nicht so gut ausblenden. Außerdem fühle ich mich halbwegs sicher, wenn ihr zu meinen beiden Seiten sitzt.“

„Oh keine Sorge, Peter, wir passen auf dich auf!“, versprach Bob ein wenig großspurig grinsend, obwohl er es ganz ernst meinte.

„Ich weiß, deswegen ja“, sagte Peter lächelnd  und strich Bob mit seinem Handrücken über die Wange.

Bob hielt den Atem an, sein Herz klopfte schneller und er fürchtete rot zu werden. Zum Glück lenkte Justus die Aufmerksamkeit auf sich: „Also ich würde gerne wieder am Gang sitzen. Ich mag es nicht, mich durchquetschen zu müssen, nur weil ich mal aufs Klo muss.“

„Na das passt doch“, sagte Bob froh für die Ablenkung, Peters Berührung war zum Glück nur eine flüchtige Geste gewesen. „Ich liebe den Fensterplatz.“

„Na dann sind ja nun alle glücklich“, fasste Justus zusammen.

„PETER!“

Der schrille Ruf ließ die drei Detektive ihre Köpfe in Richtung der Stimme herumrucken. Zoé kam auf sie zugeeilt. Zoé war Peters neuste Freundin und weder Bob noch Justus konnten sie leiden.

Peter eilte ihr entgegen, nahm sie in den Arm und Zoé schob ihm direkt die Zunge in den Hals. In Bobs Brust gab es einen stechenden Schmerz, den er erfolgreich versuchte sich nicht anmerken zu lassen.

„Was er an der findet, werde ich wohl nie verstehen“, meinte Justus.

"Schau sie dir doch an, Just. Zoé ist schlank, hat ewig lange Beine, die durch die High Heels und ihre extra kurzen Röckchen noch betont werden, der perfekte Bauch den sie immer frei trägt, durch den tiefen Ausschnitt und dem engen Top lässt sich wohl sagen, das ihre Brüste auch perfekt sind, dazu die lange blonde Haarmähne, die großen Augen, die roten Lippen und der französische Akzent zu ihrer generell unschuldig lasziven Art. Sie ist das Paradebeispiel für einen gestaltgeworden feuchten Männertraum“, beschrieb Bob.

Justus rollte mit den Augen und entgegnete ganz richtig: „Aussehen ist nicht alles, und Zoé ist einfach nur strohdoof, was will man mit ner Freundin, die so doof ist, das man keine normale Unterhaltung mit ihr führen kann?“

Bob zuckte mit den Schultern, er konnte sich ziemlich gut vorstellen, was Peter von ihr wollte. „Dumm fickt gut, habe ich mal gehört“, sagte Bob leise und spitz.

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