Justus Sicht
Justus hatte noch eine ganze Weile mit Dr Calderon über seine Aufgabe seine Freunde gesund zu pflegen geredet. Die Hotelangestellten waren sehr hilfsbereit, ihn zu unterstützen und so war er eine halbe Stunde später wieder auf dem Rückweg zu Peter und Bobs Zimmer.
Sie würden ihn anrufen, wenn die Sachen aus der Apotheke kommen würde, neben den Medikamenten hatte Justus noch ein Fieberthermometer bestellt, mit dem man exakte Werte im Ohr bekommt. Wenn er schon seine Freunde pflegen musste und alle naselang Fieber messen sollte, dann gewiss nur so.
Im Arm hatte er einen Korb mit diversen Tüchern, Laken, Decken und zwei Wasserflaschen, die ihm eine der Reinigungskräfte rausgesucht hatte, damit er Wadenwickel machen konnte.
Als er ins Zimmer zurückkam, zog er sich den Mundschutz wieder an. Die beiden schliefen tief und fest. Bob halb auf Peter, beide engumschlungen. Das die beiden nicht realisierten, wie ungewöhnlich nah sie sich waren. Nie im Leben würde er sich so an einen Freund kuscheln, auch nicht wenn er krank war, oder es zulassen.
Er konnte Bobs Sorge nicht nachvollziehen. Egal was Bob Peter erzählen oder machen würde, egal wie er war, Justus war überzeugt zwischen die beiden passt nicht mal ein Blatt Papier. Peter würde niemals Bob vorwerfen, daß er schwul war. Aber er hatte es versprochen und auch wenn er eine andere Meinung hatte, fühlte er sich an sein Wort gebunden.
Jetzt stand eh erstmal im Vordergrund die Beiden wieder auf die Beine zu kriegen und danach würde er mal vorsichtig versuchen aus Peter etwas herauszukriegen, wie er eigentlich zu Bob stand, so ganz normal war das jawohl auch nicht.
Und dann hatte er auch noch einen Fall zu lösen. Mit der netten älteren Dame von den Reinigungskräften hatte er schon ein wenig geredet und von ihr würde er sicher noch den ein oder anderen Hinweis bekommen, so offen sie mit ihm sich unterhalten hatte.
Was fehlte waren die Unterlagen, die Mr Clark für sie zusammenstellen und hinterlegen wollte. Naja vielleicht später, wenn der Mitarbeiter von der Apotheke zurück war. Es war ja immernoch früh.
Justus legte seine Hand auf Peters Stirn, es war ziemlich deutlich, daß er sich zu heiß anfühlte, dann legte er seine Hand auf Bobs Stirn, die regelrecht glühte. Was hatte er eigentlich erwartet? So schnell verschwand Fieber nicht von alleine.
Justus packte den Korb aus. Er bereitete zunächst die Wadenwickel für Bob vor, um das Fieber von ihm etwas zu senken, bis die Medikamente kamen. Er nahm die Leinentücher mit ins Bad und befeuchtete sie mit warmen Wasser, ganz nach Dr Calderons Angaben.
Bob wachte auf, als Justus ihm den ersten Wickel anlegen wollte. „Alles Okay Bob, ich versuche nur dein Fieber zu senken“, erklärte er in einem beruhigenden Tonfall.
Bob nuschelte nur etwas unverständliches vor sich hin, Justus glaubte das Wort Danke herausgehört zu haben. Dann schien es auch schon wieder so, als wäre Bob erneut eingeschlafen.
Justus hatte jetzt Zeit, er setzte sich an den Laptop und setzte die begonnene Recherche von Bob fort. Das war zwar nicht ganz seine Stärke, aber blöd war er nicht, das würde er schon noch ohne Bob schaffen.
Es dauerte nicht sehr lange, da kam auch schon der Anruf von der Rezeption, daß die Sachen aus der Apotheke angekommen waren und er sie abholen könnte. Er warf einen Blick auf Peter und Bob, die beide schliefen und er verließ ihr Zimmer.
Unterwegs zur Rezeption traf er auf Jason und Tom, die auf dem Weg zur Skischule waren. Sie erkundigten sich nach Peter und Bob und Justus sollte ihnen Gute Besserung ausrichten, nachdem er sie von der vermutlichen Grippe in Kenntnis gesetzt hatte.

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Gefühlsspiel
ФанфикDrei Fragezeichen Fanfiktion Justus, Peter und Bob werden von ihrem neuen Auftraggeber nach Vermont geschickt. Dort sollen sie herausfinden was los ist, denn die ersten Gäste reisen bereits ab. Doch das Green Mountain Pride ist nicht irgendein Hote...