𝖢𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 2

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𝗠𝗮𝗿𝗰𝘂𝘀

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𝗠𝗮𝗿𝗰𝘂𝘀

Lachend saß ich neben Jadon, während mein Blick um einiges ernster immer wieder zu Jesse wanderte. Nach einer eigentlich harmlosen Frage, die mein Landsmann neben mir geestellt hatte, wirkte mein bester Freund in Gedanken. Ich sah – und hörte – wie er mit seinen Fingern auf dem Tisch trommelte und sich über den Nacken strich. Ich kannte ihn inzwischend schon so gut, dass ich wusste, dass er dies nur tat, wenn er wirklich nervös war.

Als auch er kurz zu mir blickte spiegelte sich eine Mischung aus Entschlossenheit und Verwirrung in ihnen; eine komische Mischung. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und bewegte meine Lippen zu einem stummen 'Alles Okay?', was Jesse nur mit einem kurzen Nicken beantwortete. Wirklich glauben tat ich ihm nicht, aber ich konnte hier jetzt nichts machen. Ich wollte keine Szene daraus machen und uns in eine unangenehme Situation bringen, nur weil ich ihm etwas nicht glaubte.

Der Abend zog sich lang und er war wirklich witzig. Irgendwann hatten wir uns dazu entschlossen einen Film nebenbei zu schauen. Und mit nebenbei zu schauen meinte ich, dass wir nur noch den Film schauten. Wir hatten uns anders hingesetzt und ich spürte schon seit zehn Minuten den Kopf von Jesse auf meiner Schulter und merkte, wie er mir regelmäßig an den Hals atmete, was der Auslöser für eine angenehme Gänsehaut war, die sich auf meinen Armen ausbreitete. Kurz flog mein Blick zu meinem besten Freund und ich beobachtete, wie er friedlich schlief. Seine dunklen Wimpern lagen auf seiner Wange, seine Gesichtszüge waren vollkommen entspannt und ich war froh, dass er jetzt schlief, da er den ganzen Tag ziemlich erschöpft gewirkt hatte.

Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihn und spürte, wie er näher an mich heranrutschte. Beinahe sofort als er mit seinem Körper meinen Arm berührte breitete sich dort ein kribbeln aus, welches ich nicht ganz identifizieren konnte. Es war komisch aber fühlte sich erschrocken gut an.

Ich versuchte mich wieder auf dem Film zu konzentrieren, wobei das nicht wirklich gut klappte. Meine Gedanken waren eher an dem Kribbeln hängen geblieben und an Jesse; hauptsächlich an Jesse.

Was war los mit mir? War ich krank? Vielleicht hatte ich eine Grippe, obwohl es bei mir nicht wirklich üblich war, dass ich jetzt eine Grippe bekam. Normalerweise bekam ich diese im Winter oder anfang des neuen Jahres und mein Körper kribbelte dann auch nicht so, wie er es jetzt tat. Vorallem hatte das Kribbeln auch erst begonnen, als Jesse mich erührt hatte, also konnte ich die Grippe ausschließen.

Ein scharfer Schmerz zog sich durch mein Bein und ich zog dieses abrupt nach oben. Mein Blick schellte nach vorne, wo ich den grinsenden Jadon erkennen konnte und stöhnte genervt auf. „Was?", fragte ich bloß schroff, vielleicht etwas zu schroff. Der Jüngere schaute mich nur mit vorgezogener Oberlippe an und verengte seine Augen zu dünnn Schlitzen. „Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass der Film zu Ende ist. Du warst so tief in Gedanken, dass du es offensichtlich nicht mitbekommen hast.", blaffte er zurück und verschränkte seine tätowierten Arme vorseiner Brust. „Sorry.", murmelte ich leicht kleinlaut und sah entschuldigend zu ihm. Ich hatte jetzt keinen Nerv für eine sinnlose Auseinandersetzung mit Jadon.

𝐁𝐞 𝐦𝐲 𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫 - 𝐉𝐞𝐬𝐬𝐞 𝐋𝐢𝐧𝐠𝐚𝐫𝐝×𝐌𝐚𝐫𝐜𝐮𝐬 𝐑𝐚𝐬𝐡𝐟𝐨𝐫𝐝Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt