Kapitel 1 - Neuer Job

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Jetzt sitzt ich hier vor dieser Frau mit den eisblauen Augen und frage mich wie ich es in den zwei Stunden, die ich erst wach bin, geschafft habe hier zu landen. Ach ja, ich hab das alles ja meinem wunderbaren Vater zu verdanken, denn er war es der mich aus dem Bett geklingelt und dann hierher geschleift hat. Ich weis nicht mal wie er auf die Idee kam mich in einer Mafia unterzubringen, wo er doch weis, dass ich nichts mit sowas zu tun haben will. Aber lieber zurück in die Realität, sonst bringt sie mich noch um! Hat sie gerade eine Frage gestellt? Shit ich hab nicht aufgepasst!

"Hallo? Verstehen sie alles oder haben sie noch fragen?"

"Was?! Ähhh nein?" Was hat sie davor nochmal gesagt? Naja auch egal, denn fragen kann ich sie eh nicht mehr, da sie bereits aufsteht um mich nach draußen zu bringen.

"Dann bis Morgen in der Früh. Sie werden morgen jemanden bekommen, der ihnen alles zeigt und sie in allem nötigen unterweist." Mit diesen Worten knallt sie mir die Tür vor der Nase zu. Als erstes sollte ich mir wohl ein Taxi bestellen, da mein wunderbarer Vater einfach abgehauen ist. Na toll.

Nach gut einer Stunde kann ich endlich aus dem Taxi aussteigen, dumme Rushhour, denk ich mir. Während ich zu unserer Wohnung im dritten Stock gehe, suche ich in einer meiner Hosentaschen nach dem Schlüssel, kurz bekomme ich Panik, dass ich diesen auch noch vergessen habe, würde zu meinem Tag passen, aber zum Glück finde ich ihn und sperre die Tür auf. Als erstes gehe ich in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Nicht mal den durfte ich in der Früh trinken, dummer Vater! Anschließend setze ich mich auf unsere riesige Couch im Wohnzimmer, schalte den Fernseher ein, um zu sehen was für ein Schwachsinn dort wieder läuft und schlürfe genüsslich meinen Kaffee. Als auch schon eine verschlafene Mikasa herangeschlürft kommt. Man die hats gut durfte bis jetzt schlafen, na gut ist auch erst 08:29 Uhr in aller Herrgotts früh! Dummer Vater!

"Wo warst du? Und warum bist du so früh wach? Es ist doch Sonntag und du hasst es früh aufstehen zu müssen. Ist etwas passiert?"

"Dir auch einen guten Morgen. Nein alles gut Mikasa mein Dad wollte nur etwas von mir und hat mich nicht in Ruhe gelassen, darum bin ich so früh wach. Und ja ich bin deswegen schlecht gelaunt.", beantworte ich ihre unausgesprochene Frage. Sie nickt nur und kommt nach einer Weile zu mir auf die Couch, ebenfalls mit einem Kaffee.

"Ist Armin noch bei seinem Freund?", frage ich.

"Ja, ist er. Aber ich hab immer noch ein schlechtes Gefühl wegen ihm."

"Meinst du immer noch, dass er Armin verletzen wird?"

"Mhm. Ich meine es ist ja normal, dass es weh tut, wenn jemand einen verlässt, aber ich glaube er nutzt Armin nur aus. Oder findest du es nicht komisch, dass er erst eine Woche nachdem sein vorheriger Freund mit ihm Schlussgemacht hat schon mit Armin zusammen ist?"

"Wenn man es so betrachtet, hast du recht, es ist komisch. Aber vertrau Armin ein bisschen. Er ist nicht auf den Kopf gefallen."

"So wie du?", sie schmunzelt. Hat sie das gerade wirklich gesagt!

"MIKASA!"

"Ja, Eren, das ist mein Name."

"Du bist echt gemein!"

"Ich weis aber schmoll nicht, bitte."

"Tu ich doch gar nicht."

"Aber jetzt im Ernst, ich mag es nicht, wenn jemand einen von euch beiden verletzt, egal ob es ein Freund, ein Familienmitglied oder ein Fremder ist."

"Ich ja auch nicht, aber ich vertraue Armin und falls es wirklich schlimm kommt, sind wir halt für ihn da so wie immer." Sagt sich so einfach, aber ich mein es kann ja wohl nicht sooo schlimm sein, oder? Andererseits war ich noch nie richtig verliebt, sondern hatte immer nur meinen Spaß. Mikasa nickt nur und wir schauen eine Weile einfach fernsehen, es läuft ja doch mal zur Abwechslung etwas Richtiges, und zwar Food Wars!, einer meiner Lieblings Animes. Als die letzte Folge dann für heute gelaufen ist fragt Mikasa mich etwas.

"Was wollte dein Vater von dir? Er kommt nicht oft und wenn er mal da ist, bringt er meistens Schwierigkeiten mit."

Warum fragt sie mich das jetzt?! Sollte ich mit der Wahrheit antworten? Ne, es hört sich doch save dumm an, wenn ich sage 'Hey Mikasa, ich hab jetzt einen Job bei der Mafia und werde wahrscheinlich töten müssen.'. Wenn ich das so sage, wird sie mich daheim einsperren und das mit dem freien Leben hat sich dann erledigt, aber was oder wie sollte ich es sonst sagen? Die Halbwahrheit? Ja ich glaub das ist besser. Leider hat es etwas gedauert bis ich mich entschieden habe was und wie viel ich ihr sage, weshalb sie mich schon wieder misstrauisch mustert.

"Mein Vater hat mir einen Job besorgt." Ich hoffe sie merkt nicht wie wenig Sinn das ergibt, aber es ist das Beste, was mir so auf Anhieb eigefallen ist. Warum habe ich nicht vorher an so etwas gedacht? Ach ja, stimmt ja, ich bin nicht gerade der Hellste, wenn ich schlecht gelaunt bin, oder allgemein.

"Das ist neu." Was du nicht sagst.

"Und ab wann fängst du an? Ist die Bezahlung gut?"

"Ich fange Morgen an um 07:00 und ja die Bezahlung ist nicht schlecht glaub ich, hehe."

"Dann erzähl mir morgen mehr, ich muss noch einkaufen, bevor ich weg muss, da zwei bestimmte Herren es nicht zustande bringen den Kühlschrank wieder aufzufüllen."

"Ok, bis gleich, oder soll ich mitkommen?" Ich muss schmunzeln. Es ist immer so bei uns, Armin und ich essen normal, Mikasa eher wenig und meint dann, dass wir gefräßig seien und geht am nächsten Tag trotzdem wieder einkaufen.

"Nein, mit so einem Miesepeter will ich mich nicht in aller Öffentlichkeit zeigen. Geh lieber schlafen, sonst jagst du Armin noch einen Schrecken ein, wenn er wiederkommt."

"Ist gut Mama." Und schon kommt ein Kissen auf mich zugeflogen. Zum Glück hab ich meinen Kaffee schon getrunken sonst wäre der jetzt auf dem Boden. Vielen Dank Mikasa. Nach 10 Minuten ist sie auch schon weg und ich folge ihrem Rat und lege mich in mein Bett. Wie ich dich vermisst habe geliebtes Bett.

Den restlichen Tag ist nicht mehr viel passiert, außer, dass Armin zurückgekommen ist und Mikasa mitten in der Nacht einen riesen Lärm erzeugt hat, der uns beide aus den Betten springen hat lassen. Wir sind dann besorgt wie die Irren durch die Wohnung gelaufen nur um zu sehen, dass das ach so tolle Mädchen es geschafft hat sich mit dem Messer zu schneiden, weil sie mitten in der Nacht sich dachte 'Komm lass mal was zu essen machen und ja kein Licht darf an sein, die Jungs dürfen ja nicht wach werden.'. Was daraufhin folgte kann sich jeder denken und jetzt bin ich angepisst, weil ich die halbe Nacht wach sein durfte um ihre Hand zu verbinden. Aber zum Glück ist ihr nicht mehr passiert.

Mafia EreriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt