Kapitel 4 - Erste Mission

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Die nächsten zwei Wochen verbrachte Ymir damit, mich im Nahkampf, aber auch im Umgang mit Waffen zu Unterrichten. Ich konnte mich etwas mit Sasha und ihrem Kumpel Connie anfreunden, die beide echt nett sind und vor allem verfressen, aber auch gut in dem ganzen Zeugs, dass man hier so wissen muss. Sie machen es mir wirklich leichter, ohne sie würde ich wahrscheinlich Mikasa mal mitnehmen damit sie mir hilft. Aber ich hab auch einige andere nette Leute getroffen und finde die Atmosphäre hier sogar sehr angenehm. Früher dachte ich immer, dass Mafias schlimm sind und da nur Rüpel und Drogenabhängige dabei sind, aber hier hab ich so gut wie nur liebe Leute kennengelernt. Natürlich gibt es auch unfreundliche oder abgehobene, aber denen begegne ich nicht oft und wenn doch ist meistens einer meiner Freunde dabei und sie lassen mich in Frieden. Levi hab ich leider nicht mehr gesehen. Ymir meinte er sei auf einer wichtigen Geschäftsreise mit anderen Mafiabossen und jetzt trifft er sich anscheinend gerade mit einigen Mitgliedern der Japanischen Regierung, aber genaues weis keiner. Hange und Erwin sind mit ihm unterwegs, was ich schade finde, da Hange öfter mal vorbeigesehen hat und richtig nett ist. Daheim läuft auch alles gut, Armin ist immer noch mit dem komischen Typen da zusammen, aber das ist sein Ding selbst wenn ich dagegen bin. Aber was hab ich schon zu melden?

Gerade bin ich auf dem Weg zu einem kleinen Besprechungsraum, weil Ymir meinte sie muss mir etwas wichtiges sagen. Unterwegs begegne ich Moblit, der wie ein gestörter durch die Gegend rennt, ich kann ihn nicht mal grüßen, wahrscheinlich ist gerade ein Einsatz eingetroffen und es gibt Verwundet, die er behandeln muss wegen Hanges Abwesenheit. Das ist der fünfte Einsatz von dem ich mitbekommen habe. Muss Ymir gleich danach fragen. Während ich die Tür zum Raum öffne sehe ich, dass Ymir durch die Gegend tigert.

"Sagte ich nicht anklopfen und warten bis du reingebeten wirst?"

"Ups, hab nicht mehr dran gedacht. Hehe."

"Egal setzt dich."

"Du meintest es geht um etwas wichtiges, was ist es denn wenn ich fragen darf?"

"Es geht um deinen ersten Einsatz."

"Ich soll jetzt schon auf eine Mission?" Das werde ich doch nie allein Überleben.

"Ja. Darf ich ausreden?" Ich nicke. "Du wirst nicht allein sein und du wirst nur eine leichte Aufgabe bekommen, aber es wird trotzdem gefährlich, also pass auf dich auf und behindere keinen der anderen. Verstanden?"

"Ja."

"Ich werde nicht mitkommen, aber Sasha wird dabei sein und ich habe sie gebeten auf dich aufzupassen, falls du überfordert bist. Aber denk jetzt bloß nicht, dass es einfach wird, machst du Fehler oder wenn jemand wegen dir verletzt wird knöpf ich mir dich mal richtig vor. Das andere Sasha ist eine deiner Vorgesetzten und nicht deine Freundin, du wirst auch auf sie hören! Aber sie hat nicht das Kommando über das ganze Unternehmen. Soweit alles klar oder hast du noch fragen?"

Ich komm mir vor wie ein Kleinkind, dass nicht auf sich selbst aufpassen kann.

"Ach ja komm mit. Wir gehen jetzt zur eigentlichen Besprechung. Halt die Klappe außer du hast Fragen aber frag erst am Ende wenn alle schon dran waren. Verstanden?"

"Ähh ja klar."

Es waren nur zwei Minuten Weg dahin, aber wir sagten nichts, dadurch erschien es viel länger. Ymir erschien so ernst. Das macht mir etwas Sorge, sonst ist sie zwar auch Ernst, aber nicht auf die grimmige Art so wie jetzt, meistens ist sie eher locker und versteht sogar Spaß. Ich mein ich weis, dass das wichtig sein wird für uns beide, aber so schlimm kann es doch nicht werden, oder?

Vor einer großen Doppelflügeltür angekommen bleibt Ymir stehen und atmet einmal tief ein und aus. Ich krieg wirklich Angst. Nervös schlucke ich. Dann klopft Ymir an die Tür und nur wenige Sekunden später wird uns die Tür von einem ziemlich breiten Typ geöffnet. Der könnte ein Türsteher in einer Bar oder Disco sein, naja sowas Ähnliches wird er auch sein, da er nicht so wirkt, als ob er sich wieder hinsetzten will, nachdem er die Tür geschlossen hat. Er bleibt in ihrer Nähe stehen und bei genauerem hinsehen fällt mir auf, dass er Waffen bei sich trägt, was grundsätzlich im Gebäude verboten ist, mit Ausnahmen versteht sich. Oh je ich wird ja angestarrt!

Mafia EreriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt